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Börsenlexikon

Börsen-Settlement: Eine vereinfachte Erklärung

Das Börsen-Settlement ist ein entscheidender Begriff in der Welt der Finanzen, den jeder Anleger und Börsenhändler kennen sollte. Im Grunde genommen ist das Settlement der Prozess, bei dem Wertpapiertransaktionen abgeschlossen werden. Aber warum ist das so wichtig und was steckt genau dahinter? In diesem Artikel werden die Grundlagen dieses komplexen Prozesses erläutert, um ein klares Verständnis darüber zu vermitteln, wie das Börsen-Settlement effektiv funktioniert.

Die Bedeutung des Settlements

Stellen Sie sich vor, zwei Personen schließen einen Handel ab: Person A verkauft Person B einige Wertpapiere. Dieser Handel besteht aus zwei Hauptaspekten: der Handel selbst und das Settlement. Der Handel ist der Moment, in dem die Vertragsbedingungen vereinbart werden, während das Settlement die tatsächliche Lieferung der Wertpapiere von A nach B sowie die Zahlung von B an A beinhaltet.

Das Börsen-Settlement stellt sicher, dass alle Verpflichtungen der beteiligten Parteien erfüllt sind und die Transaktion übersichtlich, geordnet und rechtsverbindlich abläuft. In gewisser Weise könnte man sagen, dass das Settlement den "offiziellen" Abschluss des Handels darstellt – der Moment, in dem die Wertpapiere und das Geld tatsächlich den Besitzer wechseln.

Zentrale Gegenpartei (CCP) und ihre Rolle beim Settlement

Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei Börsentransaktionen eine dritte Partei gibt, die als zentrale Gegenpartei oder CCP (Central Counterparty) bezeichnet wird. Die CCP wirkt als Vermittler zwischen den Handelspartnern und stellt sicher, dass die Transaktion reibungslos abläuft.

Die CCP verifiziert die Transaktionsdetails und garantiert, dass beide Parteien ihren Verpflichtungen nachkommen. Auf diese Weise wird das Risiko eines Zahlungsausfalls oder anderen Problemen, die während des Settlements entstehen könnten, minimiert. In gewisser Weise fungiert die CCP als Absicherung, die das Vertrauen und die Sicherheit der Marktteilnehmer erhöht.

Dematerialisierte Wertpapiere und T+2-Regel

In der Vergangenheit wurden Wertpapiertransaktionen durch physische Zertifikate abgewickelt, C_ABERDIEure in den 90er Jahren kam es zu einer bedeutenden Veränderung: die Einführung von dematerialisierten Wertpapieren. Dematerialisierte Wertpapiere sind elektronische Aufzeichnungen von Wertpapieren, die auf einer digitalen Plattform gehandelt und verwaltet werden. Dies hat den Abwicklungsprozess erheblich beschleunigt und vereinfacht, sodass Transaktionen heute in der Regel innerhalb von zwei Werktagen abgeschlossen werden können.

In der EU und den USA gibt es eine Regel, die als "T+2" bezeichnet wird. Das "T" steht hierbei für den Handelstag, an dem die Transaktion stattfindet. Die "+2" bedeutet, dass das Settlement zwei Geschäftstage nach dem Handel abgeschlossen sein muss. Dank dieser Regel sind Händler und Anleger in der Lage, ihre Geschäfte schneller und effizienter abzuwickeln, als dies in der Vergangenheit möglich gewesen wäre.

Wie funktioniert das eigentliche Settlement?

Sobald die Transaktion von der CCP validiert ist, beginnt der eigentliche Settlement-Prozess. Hier wird der Besitz der Wertpapiere von einer Partei auf die andere übertragen und die entsprechende Zahlung initiiert.

Die Wertpapierlieferung erfolgt durch Übertragung von dematerialisierten Wertpapieren zwischen den Konten von Käufern und Verkäufern innerhalb des zentralen Wertpapierverwahrers oder CSD (Central Securities Depository). Der CSD aktualisiert die Konten der beiden Parteien und zeigt die neuen Besitzverhältnisse an.

Gleichzeitig erfolgt die Zahlung über die Banken der beiden Handelsparteien. Normalerweise wird das Clearinghaus, eine Institution, die mit der CCP verbunden ist, den Zahlungsverkehr zwischen den Banken überwachen und sicherstellen, dass alles korrekt abläuft.

Fazit

Das Börsen-Settlement ist ein entscheidender Prozess, der das effiziente Funktionieren der Finanzmärkte ermöglicht. Es stellt sicher, dass Wertpapiertransaktionen ordnungsgemäß abgewickelt werden und die beteiligten Parteien ihren Verpflichtungen nachkommen. Mit der Implementierung der CCP, dem T+2-Regelwerk und dem Einsatz von dematerialisierten Wertpapieren hat der Abwicklungsprozess im Laufe der Jahre erhebliche Verbesserungen erfahren, was zu einem höheren Grad an Effizienz, Sicherheit und Vertrauen im Markt geführt hat.