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Börsenlexikon

Eine Rezession bezieht sich auf eine allgemeine Abnahme der Wirtschaftstätigkeit. Ein Wirtschaftsabschwung tritt normalerweise dann ein, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes über einen Zeitraum von mindestens zwei Quartalen (jeweils drei Monate) rückläufig ist. Finanzmärkte und Börsen reagieren auf Signale über schwächelnde Wirtschaftsentwicklungen und können somit als barometer für die Realwirtschaft betrachtet werden.

Die Börse spiegelt die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung wider. Da der Markt sich nicht nur auf die laufenden Geschäfte, sondern auch auf künftige Möglichkeiten bezieht, kann eine erwartete Rezession einen stärkeren Abwärtstrend auf den Finanzmärkten auslösen. Investoren sind sich bewusst, dass Unternehmen während Phasen einer Rezession wachstumsschwach sind, so dass zukünftige Gewinne gedämpft sind, schlechtere Kapitalrenditen erwartet werden und sich die Kosten für ein Unternehmen erhöhen können.

Die Sorgen vor einem schwachen Wirtschaftswachstum und einer Rezession können zusätzlichen Verkaufsdruck auf den Wertpapiermärkten verursachen, der sich in schwächeren Kursen widerspiegelt. Eine deutliche Verringerung des Handelsvolumens ist ebenfalls eine typische Reaktion auf alle Sorgen, die mit einer Rezession verbunden sind. Dies liegt daran, dass viele Investoren warten wollen, bis die Rezession vorüber ist, bevor sie neue Investitionen tätigen. In dieser Situation können einige Aktienkurse auf ein Niveau fallen, das weit unter ihrem intrinsischen Wert liegt, und das für einen sehr langen Zeitraum andauert.

Ein abwärtsgerichteter Markt führt oft zu fallenden Umsätzen der Unternehmen, zu geschrumpften Margen und zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Außerdem steigt die Rate von Insolvenz- und Konkursen, da sich Unternehmen angesichts des allgemeinen Rückgangs der Wirtschaftslage schwerer tun, ihrer Verpflichtungen nachzukommen. In einem solchen Szenario sind die Zentralbanken nicht mehr in der Lage, den wirtschaftlichen Rückgang aufzuhalten. Daher versuchen sie, die Finanzmärkte mit ihren verschiedenen Werkzeugen (etwa Senkungen der Zinssätze) und Maßnahmen (etwa Ausgabe von Anleihen und anderen Wertpapieren) zu stützen und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.