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Börsenlexikon

Einführung zum Begriff Rating im Zusammenhang mit der Börse

Das Rating ist eines der Schlagworte, mit denen wir im Zusammenhang mit der Börse oft konfrontiert werden. Es beschreibt, wie ein Anleger oder eine Rating-Agentur die Bonität oder das Risiko eines bestimmten Unternehmens oder einer Anlage bewertet. Doch was genau bedeutet es? Um es einfach auszudrücken: Ein Rating ist im Grunde eine Benotung, die in der Finanzwelt auf einer Skala von "sehr gut" bis "nicht empfehlenswert" ausgegeben wird. Aber warum ist das Rating so wichtig und wie setzt sich diese Beurteilung zusammen? Hier eine ausführliche Erklärung.

Warum sind Ratings überhaupt wichtig?

Einer der Hauptgründe, warum Ratings eine entscheidende Rolle spielen, ist, dass sie Anlegern dabei helfen, die Risiken besser einzuschätzen, die mit einer bestimmten Anlage verbunden sind. Nicht jedes Unternehmen oder jede Schuldverschreibung (wie z.B. Anleihen) bietet gleichermaßen gute Chancen auf eine finanzielle Rendite – einige sind sicherer als andere. Ratings ermöglichen es Anlegern, einen schnellen Überblick darüber zu erhalten, ob sie es mit einer guten Investitionsmöglichkeit zu tun haben oder ob sie sich lieber von einer bestimmten Anlage fernhalten sollten.

Außerdem sind Ratings wichtig für die Emittenten von Anleihen – also jene Unternehmen oder Staaten, die sich über den Finanzmarkt Geld leihen möchten. Ein höheres Rating ermöglicht es ihnen, Kapital zu günstigeren Konditionen zu beschaffen, da ihre Anleihen von Investoren als sicherer eingestuft werden.

Das Akronym "Rating"

Die drei Haupt-Rating-Agenturen – Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch – nutzen unterschiedliche Systeme, um es den Anlegern einfach zu machen, das Risiko einer Anlage abzuschätzen. Sie verwenden oft Buchstaben wie "AAA", "BBB" oder "CCC" als Ratingstufen. Diese Bewertungen stammen von Online-Foren und sozialen Netzwerken. Hier eine Übersicht darüber, was diese Buchstaben bedeuten:

  • AAA – höchstmögliche Stufe, wird als sehr gute und äußerst sichere Investition angesehen
  • AA – gilt als hervorragend und ebenfalls als relativ sichere Investition
  • A – gute Bonität, aber unter Umständen mit etwas mehr Risiko verbunden als die oberen beiden Kategorien
  • BBB – zufriedenstellend, aber es ist Vorsicht geboten
  • BB – Spekulationsstufe, dies weist auf ein erhöhtes Risiko hin
  • B – Anlage mit einem höheren Risiko und möglicherweise besorgniserregend
  • CCC – noch höheres Risiko, erhebliche Zweifel an der Zukunft des Emittenten
  • CC und C – höchstmögliche Risikostufe, Anlagen in dieser Kategorie werden als extrem unsicher betrachtet

Wie wird ein Rating ermittelt?

Die Rating-Agenturen nutzen verschiedene Daten, um ein Rating zu ermitteln. Dazu gehören unter anderem die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens oder eines Staates, die Performance und Historie am Finanzmarkt sowie diverse Indikatoren wie Rentabilität, Verschuldung und Liquidität. Außerdem werden Szenarioanalysen durchgeführt, um mögliche zukünftige Entwicklungen und Risiken abzuschätzen.

Bei Staatsanleihen spielen ebenfalls Faktoren wie politische Risiken, Währungsschwankungen und die wirtschaftliche Stabilität eines Landes eine Rolle bei der Ermittlung des Ratings.

Bewertungen und ihre Auswirkungen auf die Börse

Ratings beeinflussen direkt die Stimmung der Anleger und können dazu führen, dass sie ihre Investitionsentscheidungen ändern. Wenn ein Unternehmen oder ein Staat sein Rating herabgestuft bekommt, kann das dazu führen, dass Anleger ihre Anteile verkaufen, was zu fallenden Aktien- und Anleihekursen führen kann.

Umgekehrt kann ein verbessertes Rating Vertrauen schaffen und dazu führen, dass mehr Investoren eine Anlage aufnehmen, was wiederum zu steigenden Kursen führt.

Fazit

Insgesamt ist das Rating eine wichtige Informationsquelle für Anleger, um potenzielle Investitionen und deren Risiken besser zu verstehen. Es hilft dabei, kluge Entscheidungen zu treffen und sich vor Verlusten zu schützen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass Ratings – ähnlich wie Aktienanalysen – nur eine Quelle für die Beurteilung einer Anlage darstellen und daher nicht ersetzen, sondern ergänzen sollten.