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Börsenlexikon

Passiv Gemanagte Fonds: Eine Einführung und ihre Bedeutung für Anleger

Wer denkt, dass Investieren an der Börse ein Spiel für Experten ist, für den sind passiv gemanagte Fonds möglicherweise eine interessante Option, um dennoch in Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere zu investieren. Ihnen fehlt die Zeit oder das Know-how für aktives Management? Die Lösung könnte in passiven Fonds liegen, die eine kostengünstige und zugängliche Möglichkeit für den Vermögensaufbau bieten. Aber was sind passiv gemanagte Fonds eigentlich und wie funktionieren sie? In diesem Artikel wird dieser Begriff einfach und verständlich erklärt.

Passive vs. Aktive Fonds

Zuerst ist es wichtig, den Unterschied zwischen passiven und aktiven Fonds zu verstehen. Anleger, die in einen aktiv gemanagten Fonds investieren, übertragen die Entscheidung über die Aktienauswahl in der Regel an einen Fondsmanager. Dieser versucht, den Markt zu schlagen und eine höhere Rendite als der zugrunde liegende Index zu erzielen. Dafür analysiert der Fondsmanager aktiv die Markttrends und wählt nach eingehender Analyse die besten Wertpapiere aus.

Passiv gemanagte Fonds hingegen verfolgen das Ziel, die Entwicklung eines bestimmten Indexes, wie beispielsweise den DAX, den S&P 500 oder den EuroStoxx 50, möglichst genau abzubilden. Dabei wird in alle oder nahezu alle Wertpapiere des zugrunde liegenden Indexes investiert. Es gibt also keine aktive Aktienauswahl durch einen Fondsmanager - dies erklärt auch den Namen "passiv".

Die Vorteile von Passiv Gemanagten Fonds

Kostengünstig

Ein großer Vorteil passiv gemanagter Fonds ist die Kostenstruktur. Da es keinen aktiven Fondsmanager gibt, fallen in der Regel deutlich geringere Gebühren an als bei aktiv gemanagten Fonds. Durch diese Kosteneinsparung bleibt am Ende mehr von der Rendite übrig, was sich positiv auf das Anlageergebnis auswirken kann.

Breite Streuung

Da passiv gemanagte Fonds den gesamten Index abbilden, sind sie meist breit diversifiziert. Das bedeutet, dass das Risiko auf verschiedene Wertpapiere aufgeteilt wird und die Abhängigkeit von Einzelwerten reduziert ist. Das trägt zur langfristigen Stabilität des Portfolios bei.

Transparent

Passiv gemanagte Fonds zeichnen sich durch eine hohe Transparenz aus. Aufgrund der festen etablierten Strategie ist es für Anleger einfach nachzuvollziehen, in welche Wertpapiere investiert wird. Dadurch können sich Anleger leichter für oder gegen eine Anlage in einen solchen Fonds entscheiden.

Passiv Gemanagte Fonds: ETFs und Indexfonds

Die bekanntesten Vertreter passiv gemanagter Fonds sind Exchange Traded Funds (ETFs) und Indexfonds. Dabei handelt es sich um ähnliche Anlageinstrumente, die jedoch einige Unterschiede aufweisen.

Exchange Traded Funds (ETFs)

ETFs sind eine Form von Investmentfonds, die fortlaufend an der Börse gehandelt werden können. Sie zeichnen sich durch eine hohe Liquidität aus, da sie wie Aktien jederzeit gekauft und verkauft werden können. Dadurch ergeben sich für Anleger zahlreiche Anlagemöglichkeiten, von kurzfristigen Spekulationen bis hin zu langfristigen Geldanlagen.

Zudem gibt es eine große Auswahl an ETFs, die nahezu alle erdenklichen Indizes abdecken. Nicht nur gängige Aktienindizes, sondern auch Anleihen-, Rohstoff-, Immobilien- oder Branchen-ETFs stehen zur Verfügung, sodass Anleger ihr Portfolio nach den eigenen Bedürfnissen diversifizieren können.

Indexfonds

Indexfonds sind Investmentfonds, die ähnlich wie ETFs in die Wertpapiere eines bestimmten Indexes investieren. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Indexfonds werden nicht permanent an der Börse gehandelt, sondern es erfolgt ein Handel einmal pro Tag zum festgelegten Rücknahmepreis.

Indexfonds eignen sich vor allem für Anleger, die kein Interesse an einer ständigen Handelsmöglichkeit haben, und legen den Fokus auf eine langfristige Investitionsstrategie. Sowohl ETFs als auch Indexfonds bieten eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, in einen breiten Markt zu investieren.

Fazit

Passiv gemanagte Fonds bieten eine einfache und günstige Möglichkeit, in die Börse zu investieren, ohne sich um die einzelnen Wertpapiere kümmern zu müssen. Sie ermöglichen Anlegern, von den Entwicklungen verschiedener Märkte zu profitieren, ohne auf aktives Management angewiesen zu sein. Sowohl ETFs als auch Indexfonds sind attraktive Anlagemöglichkeiten für alle, die ein diversifiziertes und kosteneffizientes Portfolio aufbauen möchten.