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Börsenlexikon

Pari: Was es bedeutet und warum es für Anleger wichtig ist

Bevor wir in die Welt der Börse eintauchen, lassen Sie uns zunächst ein gemeinsames Verständnis für den Begriff "Pari" entwickeln. Als Investoren hören wir oft diesen Begriff, aber was genau bedeutet er und wie beeinflusst er unsere Investitionsentscheidungen?

Definition von Pari

Pari bezieht sich im Finanzkontext auf die Situation, in der der Nennwert einer Sicherheit (z. B. Aktien oder Anleihen) mit ihrem Marktpreis identisch ist. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass eine Sicherheit zum Nennwert gehandelt oder gegen Bargeld eingelöst wird.

Pari im Zusammenhang mit Aktien

Bei Aktien finden wir den Pari-Wert in Bezug auf Stamm- oder Vorzugsaktien und den vom Unternehmen während der Emission festgelegten Nominalwert. Dieser Wert wird in der Regel auf dem Aktienzertifikat angegeben, ist aber heutzutage aufgrund der elektronischen Verwahrung von Aktien weniger relevant. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern: Der Pariwert einer Aktie hat keinen direkten Zusammenhang mit ihrem Marktwert. Der Marktpreis der Aktie wird von Angebot und Nachfrage bestimmt, die auf die Geschäftsleistung des Unternehmens, die Branchendynamik, die Marktstimmung und andere makroökonomische Faktoren zurückzuführen sind.

Pari im Zusammenhang mit Anleihen

Widmen wir uns nun den Anleihen, bei denen Pari als Kriterium für Anlagemöglichkeiten häufiger zur Anwendung kommt. Der Nennwert einer Anleihe, auch als "Pari" oder "Face Value" bezeichnet, ist der Betrag, den der Anleihegläubiger am Ende der Laufzeit (Fälligkeit) erhält. Da Anleihen mit einem festen Zinssatz (Kupon) auf den Nennwert verzinst werden, gibt Pari auch an, dass der Marktpreis der Anleihe genau dem Kuponbetrag entspricht, der an den Gläubiger gezahlt wird.

Ein Beispiel: Wenn eine Anleihe zum Nennwert von 1.000 Euro emittiert wird und einen jährlichen Zinssatz (Kupon) von 5% aufweist, erhält der Anleihegläubiger 50 Euro pro Jahr, solange die Anleihe gehalten wird. Wenn die Anleihe am Markt genau zu ihrem Nennwert (Pari) gehandelt wird, zeigt dies an, dass der Marktpreis der Anleihe genau den Kuponbetrag widerspiegelt, der an den Gläubiger gezahlt wird.

Die Bedeutung von Pari für Investoren

Die Kenntnis des Pari-Status einer Sicherheit kann Anlegern bei ihren Investitionsentscheidungen helfen. Im Falle von Anleihen kann der Pari-Wert einen Anhaltspunkt dafür geben, ob eine Anleihe über- oder unterbewertet ist. Wenn die Anleihe über Pari (über dem Nennwert) gehandelt wird, bedeutet dies, dass Anleger bereit sind, einen Aufpreis für die Anleihe zu zahlen, vielleicht aufgrund einer besseren Bonität des Emittenten oder einer höheren Kuponzahlung im Vergleich zu anderen Anleihen. Eine Anleihe, die unter Pari (unter dem Nennwert) gehandelt wird, kann andererseits darauf hindeuten, dass sie weniger attraktiv ist, möglicherweise aufgrund von Bonitätsproblemen des Emittenten oder niedrigeren Zinszahlungen.

Es ist wichtig, die Rolle von Pari im Verhältnis zum Marktumfeld und den erwarteten Renditen zu betrachten. Wie bereits erwähnt, kann Pari auf dem Anleihenmarkt als wichtiger Indikator für das Chancen- und Risikoverhältnis dienen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Zinserhöhungen suchen Anleger in der Regel nach sicheren Anlagen mit relativ stabilen Renditen. Wenn Anleihen in diesem Umfeld unter Pari gehandelt werden, können sie aufgrund des höheren Risikos und des niedrigeren Kuponbetrags im Vergleich zum Nennwert als weniger attraktiv eingestuft werden.

Fazit

Pari ist ein grundlegender Finanzbegriff, der Anlegern dabei helfen kann, fundierte Entscheidungen zu treffen, indem er ihnen wichtige Informationen über den Wert und das Risiko von Aktien und Anleihen liefert. Es ist essenziell, sich nicht ausschließlich auf Pari zu verlassen, sondern es als Teil einer umfassenden Bewertung der Sicherheit und in Zusammenarbeit mit anderen Finanzkennzahlen und Marktbedingungen zu betrachten. Immerhin ist ein gut informierter Anleger ein erfolgreicher Anleger!