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Börsenlexikon

"Obligation" - Ein einfacher Leitfaden für Anleger

Das Börsengeschehen ist ein faszinierendes Gebiet, in dem Millionen von Menschen täglich versuchen, sich im Labyrinth der Begriffe und Strategien zurechtzufinden. Obligationen gehören zu den Kernkomponenten dieser Welt. Aber was bedeutet der Begriff "Obligation" und wie funktioniert dieses Investmentinstrument? Dieser Artikel wird es in einfachen Worten erklären.

Obligationen: Definition und Funktionsweise

Eine Obligation ist eine Schuldverschreibung, die von Unternehmen oder staatlichen Einrichtungen ausgegeben wird, um Kapital zu beschaffen. In anderen Worten: Es ist ein Vertrag zwischen dem Kreditgeber (Anleger) und dem Kreditnehmer (Emittent), bei dem der Kreditnehmer dem Kreditgeber einen festen oder variablen Zins verspricht und das geliehene Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückzuzahlen.

Die meisten Obligationen haben einen Nennwert, auch "Parität" genannt, welcher meistens 1.000€ oder 100€ beträgt. Der Kupon (Zins) bezieht sich auf diesen Nennwert und wird jährlich oder halbjährlich ausgeschüttet. Die Laufzeit variiert je nach Emittent und Art der Anleihe.

Arten von Obligationen

Es gibt zahlreiche Typen von Obligationen, hier sind die wichtigsten aufgezählt:

  1. Staatsanleihen: Diese werden von der Regierung und den zugehörigen staatlichen Einrichtungen ausgegeben. Sie gelten als sehr sichere Wertpapiere, da die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls gering ist. Deshalb sind die Renditen meist niedriger als bei anderen Anleihen.

  2. Unternehmensanleihen: Diese werden von Unternehmen emittiert und haben in der Regel höhere Renditen als Staatsanleihen, da sie mit höheren Risiken verbunden sind. Das Rating von Unternehmensanleihen variiert je nach Bonität des Unternehmens.

  3. Wandelanleihen: Diese ermöglichen dem Anleger, die Anleihe in Aktien des Unternehmens umzutauschen. Dieses Merkmal kann interessant sein, wenn der Aktienkurs des Unternehmens steigt.

  4. Hochzinsanleihen: Auch bekannt als "Junk Bonds" - sind Anleihen mit niedriger Bonität und dadurch höheren Renditen. Diese Anleihen sind riskanter und eignen sich eher für erfahrene Investoren mit höherer Risikobereitschaft.

Anleihen und ihre Kursentwicklung

Anleihenkurse können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, dazu gehören:

  • Zinssätze: Wenn Leitzinsen steigen, sinken in der Regel die Kurse von Anleihen, da Investoren nun höhere Renditen von anderen Anlagen erwarten. Die Korrelation ist aber umgekehrt, sinken die Zinsen, steigen die Anleihenkurse.
  • Bonität des Emittenten: Ein Rating-Downgrade kann zu einem sinkenden Kurs führen, da es das Risiko eines Zahlungsausfalls erhöht.
  • Laufzeit: Je länger die Laufzeit, desto empfindlicher reagiert die Anleihe auf Zins- und Bonitätsveränderungen. Kurzfristige Anleihen unterliegen weniger Schwankungen und bieten eine höhere Stabilität.

Obligationen als Anlageoption

Viele Investoren wählen Obligationen als Bestandteil ihres Portfolios aus folgenden Gründen:

  • Risikostreuung: Obligationen bieten eine gute Möglichkeit, das Risiko im Portfolio zu reduzieren, da sie in der Regel weniger volatil als Aktien sind.
  • Regelmäßige Zahlungen: Da die meisten Obligationen regelmäßige Zinszahlungen (Kupons) leisten, sind sie eine attraktive Option für Investoren, die ein regelmäßiges Einkommen suchen.
  • Kapitalschutz: Bei Fälligkeit der Anleihe zahlt der Emittent den Nennwert zurück, sofern kein Zahlungsausfall vorliegt. Dieser Aspekt kann besonders in volatilen Marktphasen attraktiv sein.

Fazit

Obligationen sind ein essenzieller Bestandteil der Börsenlandschaft, der Anlegern eine schier endlose Bandbreite an Möglichkeiten bietet, ihr Portfolio zu gestalten. Hoffentlich hat dieser Leitfaden ein besseres Verständnis für die Funktionsweise und Bedeutung von Obligationen ermöglicht. Denken Sie daran, dass keine Anlage risikolos ist, und es ist immer wichtig, gründlich zu recherchieren und die eigene Risikobereitschaft zu berücksichtigen, bevor man in Obligationen oder andere Wertpapiere investiert.