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Börsenlexikon

Nettodividende: Ein Grundlagenartikel für Börseninteressierte

In der Welt der Finanzen und insbesondere bei Aktieninvestments ist die Dividende ein Begriff, der für viele Anleger von großem Interesse ist. Sicherlich haben Sie schon den Ausdruck "Nettodividende" gehört oder gelesen, aber was bedeutet diese Bezeichnung wirklich? Dieser Artikel soll dabei helfen, diese Frage zu beantworten und einen Einblick in die Bedeutung und Relevanz der Nettodividende für Anleger zu geben.

Die Grundlagen: Was ist eine Dividende?

Dividenden sind Ausschüttungen von Unternehmen an ihre Aktionäre, also diejenigen, die Anteile an einem Unternehmen besitzen. Sie werden in der Regel jährlich oder vierteljährlich gezahlt und repräsentieren einen Teil des erwirtschafteten Gewinns des Unternehmens. Diese Gewinnausschüttung stellt eine Belohnung für die Investoren dar, die ihr Kapital mit der Anlage in Aktien zur Verfügung gestellt haben.

Dividenden können in unterschiedlichen Formen ausgezahlt werden - als Barauszahlung, in Form von zusätzlichen Aktien oder als sogenannte Sachdividende. Die meisten Unternehmen zahlen jedoch eine Bardividende, deren Höhe in der Regel auf der Hauptversammlung beschlossen wird.

Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettodividende

An dieser Stelle kommen die Begriffe Bruttodividende und Nettodividende ins Spiel. Die Bruttodividende ist die Gesamtsumme der Dividende, die ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet, bevor jegliche Steuern oder Abgaben berücksichtigt werden. Die Nettodividende ist hingegen der Betrag, der dem Anleger letztendlich auf seinem Konto gutgeschrieben wird, nachdem die Steuern und Abgaben abgezogen wurden.

Die Berechnung der Nettodividende

Die Berechnung der Nettodividende ist eigentlich recht einfach. Man nimmt die Bruttodividende und zieht die anfallenden Steuern und Abgaben ab. Diese Steuern können je nach Land, in dem der Anleger ansässig ist, und je nach Art der Dividende variieren.

In Deutschland zum Beispiel werden Dividenden mit der Abgeltungssteuer belegt. Diese beträgt etwa 25 % der Bruttodividende, zuzüglich des Solidaritätszuschlags und ggf. der Kirchensteuer. Um die Nettodividende zu berechnen, muss man also die Abgeltungssteuer (sowie eventuell den Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer) von der Bruttodividende abziehen.

Ein Beispiel: Angenommen, ein Unternehmen zahlt eine Bruttodividende von 4 Euro pro Aktie. Ein Anleger, der 100 Aktien besitzt, erhält also 400 Euro Bruttodividende. Bei einer Abgeltungssteuer von 25 % wären das 100 Euro, die an den Fiskus gehen. Verbleiben also 300 Euro Nettodividende, die der Anleger auf seinem Konto gutgeschrieben bekommt.

Die Bedeutung der Nettodividende

Die Nettodividende ist für Anleger aus zwei Hauptgründen wichtig. Erstens, da sie den tatsächlichen Geldbetrag repräsentiert, den ein Aktionär erhält, sollte sie bei der Berechnung der erwarteten Rendite einer Aktie berücksichtigt werden. Dividendenrenditen, die häufig in Finanzpublikationen und -analysen genannt werden, beziehen sich normalerweise auf die Bruttodividende. Daher sollte man bei der Planung der eigenen Anlagestrategie den Wert der Nettodividende verwenden, um eine realistischere Einschätzung der Rendite zu erhalten.

Zweitens, die regelmäßige Zahlung von Nettodividenden kann auch dazu verwendet werden, das eigene Anlageportfolio weiter auszubauen, indem man die Beträge in den Kauf weiterer Aktien reinvestiert. So entsteht ein sogenannter Zinseszinseffekt, durch den das Vermögen des Anlegers im Laufe der Zeit immer weiter anwachsen kann.

Fazit

Die Nettodividende ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Einschätzung der Rendite von Aktieninvestments geht. Sie repräsentiert den Betrag, den ein Anleger tatsächlich erhält, nachdem Steuern und Abgaben berücksichtigt wurden. Die Nettodividende zu verstehen und bei der Anlageplanung zu berücksichtigen, kann daher dazu beitragen, erfolgreich in Aktien zu investieren und so das eigene Vermögen langfristig aufzubauen.