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Börsenlexikon

Minusankündigung doppelt: Erklärung im Zusammenhang mit dem Thema Börse

Ein grundlegendes Verständnis der unterschiedlichen Begriffe und Konzepte in der Welt der Börse ist entscheidend, um als Anleger erfolgreich zu sein. Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang häufig verwirrt, ist die "Minusankündigung doppelt" oder "Double Downgrade" in englischer Sprache. Was bedeutet dieser Begriff, und warum ist er für Anleger relevant? Hier ist eine fundierte und einfache Erläuterung.

Was ist eine Minusankündigung?

Um den Begriff "Minusankündigung doppelt" zu verstehen, muss man zunächst den Begriff "Minusankündigung" kennen. Eine Minusankündigung ist ein Akt der Ratingagenturen, bei dem sie die Bonität eines Unternehmens oder einer Schuldverschreibung (z.B. Anleihen) herabstufen. Dieses Herabstufen der Bewertung kann aufgrund verschiedener Gründe erfolgen, wie z.B. einer Verschlechterung der Finanzlage des Unternehmens, einem Anstieg der Verschuldung oder einer schwächeren Marktstellung.

Ratingagenturen wie Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch haben eigene Bewertungsskala, um die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Schuldtiteln zu bewerten. Diese Bewertungen reichen von "AAA" (beste Qualität) bis "D" (worst case, also Insolvenz). Eine Minusankündigung erfolgt, wenn die Bewertungsagentur nach Analyse der finanziellen Situation eines Unternehmens oder einer Anleihe, dessen Rating um eine oder mehrere Stufen herabsetzt.

Die Bedeutung von doppelt

Nun kommt noch der Begriff "doppelt" ins Spiel. In Zusammenhang mit der Börse bedeutet dies, dass die Herabstufung nicht nur einmal, sondern in zwei Schritten erfolgt. Die Minusankündigung doppelt besagt also, dass die Bewertung eines Unternehmens oder einer Schuldverschreibung um gleich zwei Stufen gesenkt wurde. Dies ist eine ernstere Entwicklung als nur eine einfache Herabstufung, da sie ein stärkeres Misstrauen gegenüber der finanziellen Situation des betroffenen Unternehmens oder der Anleihe signalisiert.

Ein Beispiel: Ein Unternehmen hat ursprünglich ein Rating von "A", und die Ratingagentur entscheidet sich, das Rating auf "BBB" herabzustufen; dies wäre eine Minusankündigung doppelt, da das Unternehmen gleich zwei Stufen tiefer eingestuft wurde.

Die Relevanz der Minusankündigung doppelt für Anleger

Eine solche Herabstufung kann erhebliche Auswirkungen auf die Anleger haben und ist daher von großer Bedeutung. Hier sind einige Gründe, warum Anleger sich der Minusankündigung doppelt bewusst sein sollten:

  1. Ein höheres Risiko: Eine sinkende Kreditwürdigkeit bedeutet meist, dass das Unternehmen oder die betreffende Anleihe riskanter wird. Anleger könnten demzufolge möglicherweise höhere Verluste oder Zahlungsausfälle befürchten.

  2. Veränderte Anlagestrategien: Viele institutionelle Anleger, wie z.B. Pensionsfonds oder Versicherungen, haben Vorgaben bezüglich der Mindestratings der in ihrem Portfolio aufgenommenen Wertpapiere. Eine Minusankündigung doppelt könnte dazu führen, dass sich diese Anleger gezwungen sehen, die betroffenen Wertpapiere zu verkaufen.

  3. Höhere Zinskosten: Unternehmen, deren Rating herabgestuft wurde, müssten in der Regel einen höheren Zinssatz bieten, um neue Anleihen zu begeben. Dies kann die finanzielle Belastung des Unternehmens weiter erhöhen und dessen Profitabilität verschlechtern.

  4. Auswirkungen auf den Aktienkurs: Eine Minusankündigung doppelt kann sich negativ auf den Aktienkurs des betroffenen Unternehmens auswirken, da das Vertrauen der Anleger in das Unternehmen abnimmt.

Fazit

Die Minusankündigung doppelt ist ein wichtiger Indikator dafür, dass die finanzielle Situation eines Unternehmens oder einer Anleihe möglicherweise riskanter geworden ist. Es ist wichtig, dass Anleger sich dieser Veränderungen bewusst sind und ihre Anlagestrategien entsprechend anpassen. Tipp - immer auf dem Laufenden bleiben und auch eigene Analysen durchführen, um fundierte Entscheidungen zu treffen!