Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Börsenlexikon

Kassa-Futures-Arbitrage: Eine leicht verständliche Einführung

Arbitrage ist ein Begriff, der in der Finanzwelt weit verbreitet ist und auf den Unterschied zwischen den Preisen von Vermögenswerten oder Finanzinstrumenten hinweist. Genau genommen, ist Arbitrage eine Handelsstrategie, bei der Anleger von Preisunterschieden bei identischen oder ähnlichen Finanzinstrumenten profitieren, die an verschiedenen Märkten oder in verschiedenen Handelsformen gehandelt werden. Ein solches Verfahren ist die Kassa-Futures-Arbitrage. Um die Kassa-Futures-Arbitrage zu verstehen, ist es wichtig, die Grundlagen dieser beiden Begriffe zu kennen: Kassageschäfte und Futures.

Kassageschäfte und Futures

Kassageschäfte oder Spot-Geschäfte beziehen sich dabei auf den Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten wie Aktien, Devisen, Rohstoffen oder anderen Finanzinstrumenten, bei denen der Handel zum aktuellen Marktpreis stattfindet und die Lieferung innerhalb kürzester Zeit erfolgt. Der Kauf oder Verkauf erfolgt also unter den Bedingungen, die zu dem Zeitpunkt am Markt vorherrschen.

Futures hingegen sind standardisierte Terminkontrakte, bei denen Anleger den Kauf oder Verkauf eines bestimmten Finanzinstruments zu einem vorab vereinbarten Preis zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt verpflichtet sind. Im Gegensatz zu Kassageschäften werden bei Futures sowohl Preis als auch Lieferdatum des Vermögenswertes im Voraus festgelegt.

Das Konzept der Kassa-Futures-Arbitrage

Die Kassa-Futures-Arbitrage ist eine Handelsstrategie, die darauf abzielt, Preisunterschiede zwischen Kassa- und Futures-Märkten auszunutzen. Anleger greifen auf diese Arbitrage-Möglichkeit zurück, um risikofreie Gewinne zu erzielen. Die Idee hinter dieser Strategie ist, dass sich der Kassapreis und der Futures-Preis eines Vermögenswertes im Laufe der Zeit angleichen sollten, da beide denselben Basiswert repräsentieren.

Ein Beispiel dafür: Nehmen Sie an, der Kassapreis einer bestimmten Aktie beträgt 100 €, während der Preis für einen Future-Kontrakt, der die Lieferung derselben Aktie in einem Monat vorsieht, bei 102 € liegt. In diesem Fall besteht eine Arbitrage-Möglichkeit, da es eine Preisabweichung von 2 € zwischen Kassa- und Futures-Markt gibt.

Durchführung der Kassa-Futures-Arbitrage

Um von dieser Preisabweichung zu profitieren, können Anleger folgendermaßen vorgehen:

  1. Den Basiswert (in diesem Beispiel die Aktie) im Kassamarkt kaufen, also zum Preis von 100 €.
  2. Gleichzeitig einen Future-Kontrakt verkaufen (d.h. eine Short-Position eingehen), also zum Preis von 102 €.
  3. Warten, bis der Future-Kontrakt abläuft. Wenn dies geschieht, sollten sich die Preise von Kassamarkt und Futures-Markt angleichen. In diesem Fall bedeutet das, dass der Preis der Aktie im Kassamarkt auf 102 € steigt.
  4. Die Aktie nun im Kassamarkt verkaufen und den Gewinn einstreichen.

In diesem Beispiel liegt der riskikofreie Gewinn aus der Kassa-Futures-Arbitrage bei 2 € pro Aktie (102 € - 100 €).

Risiken und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kassa-Futures-Arbitrage

Auch wenn es sich bei der Kassa-Futures-Arbitrage um eine risikoarme Strategie handelt, besteht dennoch die Möglichkeit, dass bestimmte Risiken auftreten. Hierzu gehören etwa das Ausführungsrisiko, also das Risiko, dass der Kassa- oder Futures-Handel nicht wie geplant ausgeführt wird, oder das Zeitrisiko, das entsteht, wenn der Zeitpunkt der Lieferung im Kassamarkt und im Futures-Markt nicht genau übereinstimmt.

Um eine erfolgreiche Kassa-Futures-Arbitrage durchzuführen, benötigen Anleger Zugang zu aktuellen und genauen Preisinformationen sowohl für Kassamärkte als auch für Futures-Märkte. Daher ist der Einsatz von Technologie- und Datenanalyse-Tools essenziell, um potenzielle Arbitrage-Möglichkeiten schnell aufdecken und nutzen zu können.

Fazit

Die Kassa-Futures-Arbitrage bietet Anlegern eine risikoarme Strategie, um von Preisunterschieden zwischen Kassa- und Futures-Märkten zu profitieren. Durch den Kauf von Vermögenswerten im Kassamarkt und den gleichzeitigen Verkauf von Futures-Kontrakten können Anleger von der Preisangleichung beider Märkte profitieren und risikolose Gewinne erzielen. Allerdings sollten Anleger die potenziellen Risiken im Auge behalten und auf entsprechende Handelstechnologien und Datenanalyse-Tools zurückgreifen, um diese Strategie erfolgreich umzusetzen.