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Börsenlexikon

Index im Zusammenhang mit der Börse: Eine einfach erklärte Übersicht

Die Börse kann für Neulinge und selbst für erfahrene Anleger recht komplex erscheinen. Eine wichtige Komponente der Börsenwelt ist der Begriff "Index". Aber was genau ist ein Index? Warum sind Indizes wichtig, welche Arten von Indizes gibt es, und wie werden sie berechnet? Dieser Artikel gibt einen verständlichen Einblick in das Thema.

Was ist ein Index?

Ein Index ist im Grunde genommen eine Messgröße, die eine bestimmte Gruppe von Finanzinstrumenten repräsentiert. In der Regel sind die im Index enthaltenen Finanzinstrumente Aktien einer festgelegten Anzahl von Unternehmen. Ein Index hilft Anlegern und Experten dabei, die Gesamtperformance eines Marktsegments einzuschätzen und zu bewerten. Obwohl es Indizes für unterschiedliche Anlageklassen wie Anleihen, Derivate oder Rohstoffe gibt, konzentriert sich dieser Artikel auf Aktienindizes.

Der bekannteste Aktienindex ist der Dow Jones Industrial Average (DJIA) – ein Index, der die Aktienkurse der 30 größten und bedeutendsten Unternehmen der USA enthält. Bei einem stetigen Anstieg dieses Index prognostizieren Anleger und Experten oft eine positive Entwicklung der gesamten Wirtschaft und umgekehrt.

Warum sind Indizes wichtig?

Indizes erfüllen mehrere Funktionen im Finanzmarkt. Sie dienen jedoch im Wesentlichen als:

  1. Marktbarometer: Indizes geben ein Stimmungsbild eines bestimmten Marktsegments wider, indem sie die Performance der darin enthaltenen Unternehmen erfassen. Das ermöglicht es, Markttrends zu identifizieren und hilft Anlegern bei Entscheidungen über ihre Diversifikation oder Kapitalallokation.
  2. Benchmark: Indizes dienen als Vergleichsmaßstab für Fondsmanager, institutionelle Anleger oder auch private Anleger. Mit einem Index kann die Performance eines Portfolios oder Investmentfonds besser beurteilt und mit anderen Finanzprodukten verglichen werden.
  3. Basis für Anlageprodukte: Indizes dienen als Grundlage für börsengehandelte Produkte wie börsengehandelte Fonds (ETFs) oder Indexfonds. Bei diesen Anlageprodukten wird versucht, die Wertentwicklung eines bestimmten Index so genau wie möglich zu replizieren, indem alle oder eine Auswahl von im Index enthaltenen Aktien gekauft werden.

Arten von Indizes

Es gibt eine Vielzahl von Indizes, die nach verschiedenen Kriterien gebildet werden können. Hier sind die wichtigsten Typen von Aktienindizes:

  1. Globale Indizes: Diese Indizes repräsentieren Aktien aus verschiedenen Ländern und Regionen, um die Gesamtperformance der Weltwirtschaft oder bestimmter wichtiger Länder abzubilden. Beispiele sind der MSCI World Index oder der MSCI Emerging Markets Index.
  2. Nationale Indizes: Diese Indizes repräsentieren Aktien eines bestimmten Landes, wie etwa der DAX, der die Performance der 30 größten deutschen Unternehmen widerspiegelt, oder der S&P 500, der die 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen abbildet.
  3. Sektoren- bzw. Branchenindizes: Aktien von Unternehmen derselben Branche oder desselben Sektors werden hier zusammengefasst, um die sektorspezifischen Entwicklungen besser beobachten zu können. Beispiele sind der NASDAQ Biotechnology Index oder der S&P 500 Information Technology Index.
  4. Nachhaltigkeitsindizes: Diese Indizes legen Wert auf den Aspekt der Nachhaltigkeit, beispielsweise durch Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) bei der Aktienauswahl. Bekannte Beispiele sind der MSCI Environmental, Social, and Governance (ESG) Index oder der Dow Jones Sustainability Index.

Berechnung eines Index

Die Wertentwicklung eines Index wird mithilfe eines festgelegten Rechenverfahrens berechnet. Die zwei gängigsten Methoden sind die preisgewichtete und die kapitalisierungsgewichtete Berechnung.

Preisgewichtete Indizes bildet jede Aktie im Index proportional zu ihrem Aktienkurs ab. Der bekannteste preisgewichtete Index ist der DJIA, bei dem die Kurse der 30 enthaltenen Aktien addiert und anschließend durch einen Divisor geteilt werden, der historische Aktiensplits und Dividenden berücksichtigt. Diese Berechnungsmethode wird jedoch oft kritisiert, da sie den Unternehmen mit dem höchsten Aktienkurs unverhältnismäßig viel Gewicht verleiht.

Kapitalisierungsgewichtete Indizes setzen hingegen bei der Marktkapitalisierung der Unternehmen an - die Anzahl der ausstehenden Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs. Dadurch haben Unternehmen mit einer höheren Marktkapitalisierung mehr Einfluss auf den Gesamtwert des Index. Der S&P 500 ist ein kapitalisierungsgewichteter Index. Tendenziell sind kapitalisierungsgewichtete Indizes stärker diversifiziert und repräsentativer für den Markt.

Fazit

Ein Index bildet eine wichtige Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage für Anleger und Finanzmarktakteure. Die Bedeutung von Indizes erstreckt sich von Marktbarometern über Performance-Benchmarks bis hin zur Grundlage für Anlageprodukte wie ETFs. Unabhängig vom Anlageziel oder -horizont: Eine Verständigung über Indizes und ihre unterschiedlichen Eigenschaften ist für jeden, der sich mit der Börse und der Investition in Aktien auseinandersetzt, unerlässlich.