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Börsenlexikon

Future: Eine Einführung in die Welt der Terminmärkte

Ein Future, auch als Terminkontrakt bezeichnet, ist ein finanzielles Derivat, das an der Börse gehandelt wird. Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert auf einem anderen Finanzinstrument oder Gut basiert – in diesem Fall auf dem zugrunde liegenden Vermögenswert. Durch Futures können Anleger und Händler Wetten auf die zukünftige Wertentwicklung eines Vermögenswertes abschließen, ohne diesen selbst kaufen oder verkaufen zu müssen.

Um den Begriff "Future" besser zu verstehen, kann man sich ein einfaches Beispiel vorstellen. Stellen Sie sich vor, ein Landwirt möchte sicher sein, dass er für seine Ernte im nächsten Jahr einen fairen Preis erhält. Glücklicherweise gibt es einen Bäcker, der dieselbe Sorge hat und wissen möchte, ob der Preis für Weizen im kommenden Jahr stabil bleibt. Beide treffen aufeinander und beschließen, heute einen Vertrag abzuschließen, in dem sie den Preis und die Menge des Weizens für das nächste Jahr festlegen.

Wie funktionieren Futures?

Ein Future ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, bei dem ein Käufer sich verpflichtet, eine bestimmte Menge eines Vermögenswertes zu einem bestimmten Preis und Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen. Der Verkäufer verpflichtet sich seinerseits, diesen Vermögenswert zu liefern oder finanziell abzurechnen. Der festgelegte Preis ist der sogenannte "Terminkurs" und der festgelegte Zeitpunkt ist das "Fälligkeitsdatum" des Future.

Der Handel mit Futures kann auf verschiedenen Anlageklassen basieren, einschließlich Waren (z. B. Rohöl, Weizen, Gold), Anleihen, Währungen und Aktienindizes. Futures werden an organisierten Terminbörsen wie der CME Group, der Eurex und der ICE gehandelt.

Was sind Long- und Short-Positionen?

Anleger und Händler können mit Futures entweder eine Long- oder eine Short-Position eingehen. Eine Long-Position bedeutet, dass der Käufer eines Future-Kontrakts erwartet, dass der zugrunde liegende Vermögenswert an Wert gewinnen wird, und somit von einem späteren Verkauf des Kontrakts profitieren wird. Im Gegensatz dazu geht ein Anleger, der eine Short-Position innehat, eine Verpflichtung ein, den zugrunde liegenden Vermögenswert zu liefern, in der Erwartung, dass der Vermögenswert im Wert fallen wird.

Futures können zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden, wie zum Beispiel zur Absicherung von Preisrisiken oder als Instrumente für spekulierende Investoren.

Absicherungsstrategien

Futures werden häufig von Unternehmen und Händlern verwendet, um sich gegen die Schwankungen der Marktpreise von Vermögenswerten abzusichern. Durch den Abschluss von Futures-Kontrakten können sie ihre Kosten im Zusammenhang mit der Produktion oder dem Erwerb von Rohstoffen stabilisieren. Sehen Sie sich dieses Beispiel an: Ein Fluglinienunternehmen, das aufgrund von Ölpreisschwankungen finanzielle Risiken hat, schließt einen Future-Kontrakt ab, um sich gegen diese Schwankungen zu versichern. Dadurch garantiert das Unternehmen, dass es den zum Zeitpunkt des Vertrags bestehenden Ölpreis in der Zukunft bezahlt, unabhängig von den tatsächlichen Marktpreisen.

Spekulationshandel

Ein wesentlicher Teil des Handels mit Futures besteht aus Spekulationsgeschäften, bei denen Anleger und Händler auf Preisschwankungen der zugrunde liegenden Vermögenswerte wetten, ohne sie physisch zu besitzen. Mithilfe von Leverage (Hebelwirkung) können sie unabhängig von ihrer Anfangsinvestition hohe Erträge erzielen.

Hier ist ein Beispiel: Ein Händler erwartet, dass der Preis von Rohöl in den kommenden Monaten steigen wird. Um von dieser Erwartung zu profitieren, kauft er einen Rohöl-Future-Kontrakt. Wenn der Preis tatsächlich steigt, kann der Händler seinen Future-Kontrakt verkaufen und den Gewinn einstreichen.

Risiken beim Handel mit Futures

Obwohl Futures eine interessante Anlageoption darstellen, ist der Handel mit ihnen nicht ohne Risiken. Erstens gibt es aufgrund des Einsatzes von Leverage das Risiko, viel Geld zu verlieren. Eine falsche Prognose der Preisentwicklung kann zu großen Verlusten führen, insbesondere wenn ein Händler seine Position mit geliehenem Geld gehebelt hat.

Zweitens besteht das Risiko von Illiquidität. In manchen Fällen können Händler Schwierigkeiten haben, ihre Positionen rechtzeitig zu schließen, weil es nicht genügend Käufer oder Verkäufer auf dem Markt gibt.

Zusammenfassend ist der Handel mit Futures ein interessantes Instrument, das sowohl für Absicherungsstrategien als auch für spekulative Anleger eingesetzt werden kann. Dennoch sollten Anleger die Risiken genau abwägen, bevor sie sich auf den Future-Markt begeben.