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Börsenlexikon

Was ist ein Floor?

Floor bezieht sich im Börsenkontext auf ein Konzept, das im Zusammenhang mit verschiedenen Finanzinstrumenten und Transaktionen verwendet wird. Der einfachste Weg, Floor zu erklären, ist, dass die Untergrenze oder das niedrigste Niveau betrachtet wird, das ein Preis, Zinssatz oder Wert erreichen kann. Im Finanzwesen spielt der Begriff "Floor" eine entscheidende Rolle bei der Bewertung von Vermögenswerten und der Verwaltung von Risiken. Den Begriff zu verstehen, hilft dabei, die verschiedenen Anwendungsbereiche sowie die Beziehung zu anderen Finanzterminologien zu verstehen.

Anwendungsbeispiele für den Begriff "Floor"

Es gibt mehrere Anwendungsfälle für den Begriff "Floor" im Börsenkontext. Hier einige von ihnen:

  1. Interest Rate Floor: In der Welt der Derivate bezieht sich ein Interest Rate Floor auf einen Vertrag, bei dem der Verkäufer für eine bestimmte Zeit eine Prämie an den Käufer zahlt, um einen Mindestzinssatz für vereinbarte Zahlungen zu garantieren. Es wird oft für Kreditgeschäfte verwendet, um das Risiko von stark sinkenden Zinssätzen für den Gläubiger zu reduzieren. Im Wesentlichen stellt der Floor eine Untergrenze für den Zinssatz der finanziellen Kreditverpflichtung dar.

  2. Trading Floor: Auch bekannt als Börsenparkett, ist dieser physische Raum, in dem Händler und Broker Börsengeschäfte für ihre Kunden abwickeln. Trading Floors gibt es auf der ganzen Welt, zum Beispiel die New York Stock Exchange (NYSE) oder die London Stock Exchange (LSE). Hier treffen sich die Akteure, um direkt miteinander zu handeln, und der Begriff Floor wird in diesem Fall als Synonym für den Börsenparkett verwendet, da es sich um den Ort handelt, an dem Preise und Kurse gebildet werden.

  3. Price Floor: In der Preisgestaltung von Aktien oder anderen Vermögenswerten ist ein Price Floor eine Art von Preisuntergrenze, die auf einem bestimmten Niveau festgelegt ist und nicht durchbrochen werden darf. Es kann genutzt werden, um Preisstabilität zu fördern und Marktmanipulationen zu verhindern. In einigen Fällen kann ein Price Floor auch in Verbindung mit IPOs (Initial Public Offerings) und neuen Aktienemissionen verwendet werden, um eine Mindestbewertung der Aktien zu gewährleisten.

  4. Wage Floor: Das liegt etwas außerhalb des typischen Börsenkontextes, aber ist trotzdem wichtig, um die Anwendbarkeit des Begriffs "Floor" vollständig zu verstehen. Ein Wage Floor ist eine Mindestlohngrenze, die vom Staat oder der Zentralbank eines Landes festgelegt wird, um den Arbeitnehmern eine faire Bezahlung zu gewährleisten. Die Diskussionen über den Mindestlohn können die Bewertung bestimmter Unternehmen beeinflussen, die einen großen Teil ihrer Mitarbeiter auf Niedriglohnpositionen beschäftigen.

Der Floor und seine Verbindung zu anderen Finanzbegriffen

Wenn man den Begriff "Floor" im Börsenkontext betrachtet, ist es wichtig, seine Beziehung und Unterschiede zu anderen verwandten Finanzbegriffen zu verstehen. Hier sind zwei Beispiele:

Cap

Der Begriff "Cap" ist das Gegenstück zum Floor und definiert eine Obergrenze. Zum Beispiel wird bei einem Interest Rate Cap ein Vertrag geschlossen, der den maximalen Zinssatz für eine vereinbarte Zeit festlegt, sodass ein Kreditnehmer nicht mehr als diesen Zinssatz zahlen muss, auch wenn der Marktzinssatz darüber liegt.

Collar

Ein Collar ist eine Kombination aus einer Floor- und einer Cap-Vereinbarung. Es ist eine Art von Optionsstrategie, die als Versicherungspolice gegen starke Preisbewegungen dient, indem sowohl die Unter- als auch die Obergrenze festgelegt wird. Es wird häufig bei inflationsgeschützten Wertpapieren oder derivativen Verträgen eingesetzt, um das Risiko eines unerwarteten Inflations- oder Zinssatzanstiegs abzusichern.

Fazit

Der Begriff Floor spielt also eine wichtige Rolle im Kontext der Börse und des Finanzwesens. Ob bei der Absicherung gegen fallende Zinssätze oder bei der Schaffung von Stabilität in Wertpapiermärkten, Floors bieten Finanzakteuren Sicherheit und Struktur in einem zunehmend volatilen Umfeld. Indem man die verschiedenen Anwendungen und die Verbindung zu anderen Begriffen versteht, kann man ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie Finanzinstrumente und Derivate funktionieren, um Risiken zu managen und Investitionen zu schützen.