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Börsenlexikon

Fixing an der Börse: Eine Einführung

Ein Begriff, der in der Welt der Finanzen häufig vorkommt, ist das sogenannte "Fixing". Dieser Begriff hat spezielle Bedeutungen im Zusammenhang mit der Börse. Aber was genau bedeutet Fixing? Und wie beeinflusst es den Wert von Aktien und anderen Finanzinstrumenten? Tauchen Sie ein in diese Einführung, um diesen Begriff genau zu verstehen.

Was ist Fixing?

Fixing bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein Referenzpreis für ein Finanzinstrument, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen, Devisen oder Derivate, anhand einer zuvor festgelegten Methodik und zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt wird. Dieser Referenzpreis wird als "Fixingkurs" bezeichnet und dient als Richtwert für den Handel dieser Instrumente.

Das Fixing basiert meist auf einem bestimmten Wert oder einer durchschnittlichen oder gewichteten Preisgestaltung: Zum Beispiel können die Preise der letzten Trades als Grundlage für das Fixing herangezogen werden. Die Hauptzweck dieses Verfahrens ist die Schaffung von Fairness und Transparenz im Markt, indem sichergestellt wird, dass alle Marktteilnehmer denselben Preis für ein Finanzinstrument nutzen.

Wie funktioniert Fixing?

Die Fixingprozedur unterscheidet sich je nach Finanzinstrument und Handelsplatz. Im Folgenden sind einige Hauptverfahren für unterschiedliche Instrumente und Märkte skizziert:

  • Aktienmarkt: Im Aktienhandel ist das Fixing eine weit verbreitete Praxis für die Bestimmung von Referenzpreisen. In vielen Fällen werden Aktienpreise während der sogenannten Auktionen bestimmt. Was in vielen Fällen bedeutet, das innerhalb einer festgelegten Zeitspanne, Gebote und Angebote gesammelt und anschließend die Preise festgesetzt werden. Abhängig von den Volumina und Preisen wird dann ein Preis bestimmt, bei dem das größtmögliche Handelsvolumen umgesetzt werden kann.

  • Anleihenmarkt: Bei Anleihen wird das Fixing oft von zentralen Organisationen oder Banken durchgeführt und basiert auf ausgewählten, repräsentativen Anleihen. In diesem Fall wird ein Benchmark- oder Referenzzins erstellt, der von Investoren und Kreditgebern als Grundlage für die Preisbildung verwendet wird.

  • Devisenmarkt: Im Devisenhandel gibt es sogenannte zentrale Fixings. Hierbei handelt es sich um Referenzwechselkurse, die zu bestimmten Tageszeiten von zentralen Institutionen, wie zum Beispiel der Europäischen Zentralbank (EZB), veröffentlicht werden. Diese Fixings können als Grundlage für internationale Geschäfte und Transaktionen genutzt werden.

Warum ist Fixing wichtig?

Das Fixing hat einige bedeutende Vorteile für Investoren, Händler und andere Marktteilnehmer:

  1. Transparenz: Fixing-Preise bieten eine klare und nachvollziehbare Grundlage für die Bewertung von Finanzinstrumenten. So können Marktteilnehmer besser beurteilen, ob ein Preis angemessen ist.

  2. Fairness: Wenn ein Referenzpreis nach einer festgelegten Methodik und zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt wird, haben alle Akteure im Markt Zugriff auf dieselben Informationen. Das verhindert mögliche Manipulationen und Verzerrungen beim Handel.

  3. Vereinfachung: Fixing-Preise erleichtern den Handel von Finanzinstrumenten, indem sie dazu beitragen, Schwankungen durch Volatilität oder unvorhersehbare Ereignisse auszugleichen. Dies kann das Risiko für Investoren reduzieren und das Vertrauen in die Märkte stärken.

Kritik und Kontroversen

Obwohl das Fixing-Verfahren zahlreiche Vorteile bietet, ist es nicht ohne Kritik und Debatten:

  • Möglichkeit der Manipulation: In einigen Fällen wurden Finanzinstitutionen und Händler beschuldigt, Fixing-Preise manipuliert zu haben. Einfach gesagt, sie veränderten deren Preisbildung durch Handelsaktivitäten, um finanzielle Vorteile zu erzielen. So gab es beispielsweise die sogenannte London Interbank Offered Rate (LIBOR)-Affäre, bei der Banken beschuldigt wurden, beabsichtigt die Fixing-Zinsen beeinflusst haben.

  • Wirkung auf Liquidität: Fixing-Verfahren könnten in einigen Fällen auch den Handel an Märkten beeinflussen. Da diese Verfahren zu bestimmten Zeiten ablaufen, kann es zu kurzfristigen Engpässen oder Überschüssen führen.

Schlussgedanken

Das Fixing ist ein entscheidender Aspekt des Handels auf den Finanzmärkten. Es unterstützt Transparenz, Fairness und Stabilität im Handel. Während es einige Herausforderungen und Kritikpunkte gibt, insbesondere die Möglichkeit von Manipulationen, bleibt das Fixing ein unverzichtbarer Bestandteil des funktionierenden Marktes. Umfassendes Verständnis dieses Konzepts kann zu klügeren Investitionsentscheidungen führen, indem es ermöglicht, Preisbewegungen und Finanzinstrumente besser einzuschätzen.