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Börsenlexikon

Festgeld: Eine solide und risikoarme Anlagealternative zur Börse

Beim Thema Geldanlage kommen häufig Begriffe wie Aktien, Fonds oder Anleihen ins Spiel, die alle mit der Börse in Zusammenhang stehen. Dabei gibt es noch andere, etwas weniger bekannte Anlageformen abseits der Börse, die für Sparer interessant sein können. Eine davon ist das Festgeld. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Begriff Festgeld, seiner Funktionsweise, Vor- und Nachteilen sowie dem Vergleich mit börsengebundenen Anlageformen.

Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Form der Geldanlage, bei der ein bestimmter Geldbetrag für einen festen Zeitraum bei einer Bank angelegt wird. Während dieser Laufzeit wird der Betrag zu einem vorher vereinbarten Zinssatz verzinst. Der Zinssatz ist in der Regel höher als bei Sparbüchern oder Tagesgeldkonten.

Sobald die Laufzeit des Festgeldes endet, erhalten die Anleger ihr investiertes Kapital zusammen mit den aufgelaufenen Zinsen zurück. Das Besondere am Festgeld ist, dass während der Laufzeit keine Transaktionen möglich sind, was im Gegensatz zu anderen Anlageformen, die an der Börse gehandelt werden, für Stabilität sorgt.

Wie funktioniert Festgeld?

  1. Zunächst wird ein Festgeldkonto bei einer Bank eröffnet, das von Haupt- oder Tagesgeldkonto getrennt ist.
  2. Sodann legen Anleger den gewünschten Anlagebetrag sowie die Laufzeit für das Festgeld fest. Übliche Laufzeiten liegen zwischen einem Monat und zehn Jahren.
  3. Die jährliche Verzinsung ist meistens im Voraus festgelegt und bleibt für die gesamte Laufzeit unverändert.
  4. Die Zinszahlungen erfolgen entweder jährlich, halbjährlich, vierteljährlich oder monatlich. Sie können als Kapitalertrag auf dem Festgeldkonto verbleiben oder auf das Referenzkonto überwiesen werden.
  5. Nach Ablauf der Laufzeit kann das Festgeld entweder verlängert oder vollständig mit den aufgelaufenen Zinsen ausgezahlt werden.

Vorteile von Festgeld

Festgeld bietet einige Vorteile gegenüber börsengebundenen Anlageformen, darunter:

  • Sicherheit: Festgeld gilt als sehr sichere Anlageoption, da es unabhängig von Marktschwankungen und -risiken ist. Die Zinsen sind für die ganze Dauer der Anlage garantiert, unabhängig von Leitzinsänderungen oder Marktturbulenzen.
  • Planbarkeit: Dank der festen Zinssätze und festen Laufzeiten können Anleger genau berechnen, wie hoch ihr Vermögenszuwachs am Ende der Laufzeit sein wird.
  • Flexibilität: Die Laufzeit des Festgeldes kann individuell gewählt werden – je länger die Laufzeit, desto höher sind normalerweise die Zinsen.

Nachteile von Festgeld

Trotz der Vorteile gibt es auch einige Nachteile bei Festgeldanlagen:

  • Rendite: Im Vergleich zu Aktien oder Fonds sind die Zinssätze für Festgeld meistens niedriger, vor allem in Niedrigzinsphasen wie der aktuellen.
  • Liquidität: Das Geld ist während der Laufzeit des Festgeldes nicht verfügbar, was bei kurzfristigem Kapitalbedarf zu Problemen führen kann.
  • Inflationsrisiko: Bei niedrigen Zinssätzen besteht die Gefahr, dass die Inflation den Wert der Erträge auffrisst, was den realen Vermögenszuwachs schmälert.

Festgeld vs. Börse: Warum nicht beides?

Beide Anlageformen haben ihre Vor- und Nachteile. Während Festgeld in erster Linie Sicherheit bietet, können mit Aktien, Fonds oder Anleihen höhere Renditen erzielt werden – allerdings auch verbunden mit höheren Risiken. Aus Sicht der Risikostreuung ist es daher sinnvoll, beide Anlageformen in Betracht zu ziehen.

Eine Möglichkeit besteht darin, einen Teil des Vermögens in risikoarme Festgelder zu investieren und mit dem verbleibenden Teil Renditechancen an der Börse zu suchen. Dadurch lassen sich die Vorteile beider Anlageformen nutzen, ohne sich vollständig auf eine riskante oder renditeschwache Strategie festzulegen.

Fazit

Festgeld ist eine sichere und planbare Anlagealternative zur Börse, die vor allem in unsicheren Marktphasen interessant sein kann. Obwohl die Renditen im Vergleich zu Aktien oder Fonds oftmals geringer ausfallen, kann ein gut diversifiziertes Anlageportfolio von der Stabilität und Sicherheit profitieren, die Festgeld mit sich bringt. Dennoch sollte überlegt werden, inwiefern eine Kombination von Festgeld mit börsengebundenen Anlageformen einer langfristigen Vermögensstrategie dienlich sein kann.