Börsenlexikon
Einführung in den FTSE 100 Index
Der FTSE 100 Index, auch als "Footsie" bekannt, ist einer der am häufigsten verwendeten Aktienindizes weltweit und repräsentiert die 100 größten Unternehmen, die an der Londoner Börse (LSE) gelistet sind. An der LSE notierten Unternehmen werden oft als "Blue Chip" bezeichnet und sind die wichtigsten Akteure in der britischen Wirtschaft. Aber was genau ist der FTSE 100 und wie funktioniert er? Dieser Artikel führt die Leser in den Begriff FTSE 100 ein und erklärt seine Bedeutung im Zusammenhang mit der Börse.
Die Grundlagen des FTSE 100 Index
Der FTSE 100 Index wurde am 3. Januar 1984 eingeführt und setzt sich aus den 100 größten Unternehmen zusammen, die an der Londoner Börse (LSE) notiert sind. Der Index wird von der FTSE Group berechnet, einer Tochtergesellschaft der London Stock Exchange Group. Die Berechnung des Index basiert auf der Marktkapitalisierung der Unternehmen, d. h. dem Preis einer einzelnen Aktie multipliziert mit der Anzahl der ausstehenden Aktien. Der FTSE 100 ist ein Preisindex, das bedeutet, dass Dividendenzahlungen nicht in die Berechnung einfließen.
Bedeutung des FTSE 100 Index für Anleger
Der FTSE 100 bietet Anlegern einen schnellen und einfachen Überblick über die allgemeine Marktleistung. Er wird oft als Barometer für die wirtschaftliche Gesundheit Großbritanniens betrachtet und dient als wichtiger Referenzpunkt für Investoren und Marktbeobachter. Der Index liefert wichtige Informationen über Trends und Muster innerhalb der 100 größten Unternehmen, die für Investitionsentscheidungen von Bedeutung sind.
Einer der Hauptvorteile des FTSE 100 für Investoren besteht darin, dass sie ihr Portfolio auf die Aktien im Index konzentrieren und somit einem breiten Spektrum von Branchen und Sektoren ausgesetzt sind. Die im Index enthaltenen Unternehmen sind in der Regel branchenführend und bieten eine gewisse Stabilität, da sie durch ihr Größe und ihren Erfolg stärker gegen wirtschaftliche Turbulenzen abgesichert sind.
Zusammenstellung des FTSE 100 Index
Die Zusammensetzung des FTSE 100 wird vierteljährlich überprüft, wobei Unternehmen auf Basis ihrer Marktkapitalisierung hinzugefügt oder entfernt werden können. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Index ein relevantes und aktuelles Bild der 100 größten Unternehmen an der LSE bietet.
Sobald ein Unternehmen in den FTSE 100 aufgenommen wurde, ist es nicht automatisch dauerhaft im Index. Wenn ein Unternehmen an Wert verliert oder von einem größeren Unternehmen übernommen wird, kann es aus dem Index entfernt und durch ein anderes ersetzt werden. Der FTSE 100 bietet somit stets eine aktuelle Momentaufnahme der erfolgreichsten Unternehmen an der Londoner Börse.
Investieren in den FTSE 100
Investoren, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, können in den FTSE 100 investieren, indem sie in Einzelaktien der im Index enthaltenen Unternehmen oder in börsengehandelte Fonds (ETFs) investieren, die den Index abbilden. Das Investieren in ETFs ist eine attraktive Option für Anleger, die eine breitere Abdeckung und Risikostreuung suchen.
Ein weiterer Ansatz ist das sogenannte "Index Tracking", bei dem Investoren versuchen, die Performance des FTSE 100 nachzubilden, indem sie in eine Auswahl der im Index enthaltenen Aktien investieren. Dies ermöglicht es Anlegern, von der Wertentwicklung der führenden Unternehmen des britischen Marktes zu profitieren, ohne direkt in alle 100 Unternehmen investieren zu müssen.
Fazit
Zusammengefasst ist der FTSE 100 Index ein wichtiger Leitfaden für die Gesundheit der britischen Wirtschaft und ein wichtiger Indikator für Anleger und Marktbeobachter. Durch das Verständnis der grundlegenden Eigenschaften des FTSE 100 und seiner Komponenten können Anleger fundierte Entscheidungen über ihre Marktexposition und das Management ihrer Portfolios treffen.