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Börsenlexikon

Die Federal Reserve (FED) und ihre Rolle an der Börse

Sicherlich hat jeder schon einmal von der Federal Reserve oder kurz FED gehört. Aber was genau hat es damit auf sich, und wie beeinflusst diese Institution eigentlich die Börse? In diesem Artikel wird die FED in verständlicher Sprache und im Zusammenhang mit dem Thema Börse näher erläutert.

Was ist die FED?

Zunächst einmal sollte klargestellt werden, was die FED überhaupt ist. Die Federal Reserve System ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wurde im Jahre 1913 gegründet und ist seither für die Geldpolitik, also die Steuerung der Geldmenge und des Zinssatzes, in den USA zuständig. Ihr Hauptziel ist es, Preisstabilität, maximale Beschäftigung und moderate langfristige Zinssätze zu erreichen.

Warum ist die FED für die Börse wichtig?

Nun, die FED ist aus mehreren Gründen für die Börse von Bedeutung. Zunächst einmal beeinflusst sie durch ihre geldpolitischen Entscheidungen wie Zinserhöhungen oder -senkungen die Wirtschaft in den USA und indirekt auch in anderen Ländern. Dies wirkt sich wiederum auf die Unternehmen aus, die an der Börse gelistet sind.

Ein weiterer Grund sind die sogenannten "Fed Minutes" oder Protokolle der FED-Sitzungen, die veröffentlicht werden und wichtige Informationen über die Haltung und Meinung der Zentralbanker zu aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und zukünftiger Geldpolitik enthalten. Diese Protokolle werden von Investoren, Analysten und Händlern auf der ganzen Welt genau verfolgt und können Marktreaktionen auslösen.

FED-Zinssätze und die Börse

Geldpolitische Entscheidungen der FED, wie zum Beispiel Zinserhöhungen oder -senkungen, beeinflussen die Börse direkt. Aber worin besteht der Zusammenhang genau?

Nun, ein niedriger Zinssatz hat zur Folge, dass es für Unternehmen und Verbraucher günstiger wird, sich zu verschulden. Dies führt im Allgemeinen zu vermehrtem Investitions- und Konsumverhalten, was wiederum die Wirtschaft ankurbelt und sich positiv auf die Aktienkurse auswirken kann. Umgekehrt führt ein hoher Zinssatz dazu, dass Investitionen und Konsum teurer werden, was Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt schaden kann. Hieraus resultierende sinkende Aktienkurse machen Anleihen und andere festverzinsliche Wertpapiere attraktiver, was wiederum zu einer Verschiebung von Kapital von der Börse in den Anleihemarkt führen kann.

Angesichts der enormen Bedeutung der Zinssätze für die Wirtschaft und die Börse kann man sich vorstellen, dass Investoren und Analysten die geldpolitischen Entscheidungen der FED sehr genau im Auge behalten.

FED-Ankündigungen und Markterwartungen

Wie bereits erwähnt, veröffentlicht die FED Protokolle ihrer Sitzungen und gibt regelmäßig geldpolitische Entscheidungen bekannt. Diese Ankündigungen können, abhängig von den Erwartungen der Marktteilnehmer, starke Marktreaktionen verursachen.

Unterschätzt der Markt beispielsweise die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung und die FED hebt die Zinssätze tatsächlich an, so könnte dies einen plötzlichen Anstieg der Anleiherenditen und damit einen Rückgang der Aktienkurse auslösen. Umgekehrt, wenn der Markt eine Zinssenkung erwartet und die FED diese tatsächlich umsetzt, könnten die Aktienkurse steigen.

Daher versuchen Investoren, Anleger und Analysten, die Erwartungen für FED-Entscheidungen so genau wie möglich zu verstehen und ihre Anlageentscheidungen dementsprechend auszurichten.

Zusammenfassung

Insgesamt spielt die Federal Reserve (FED) eine äußerst wichtige Rolle für die Börse. Durch ihre geldpolitischen Entscheidungen beeinflusst sie die Wirtschaft, und die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der FED-Entscheidungen führen häufig zu Marktbewegungen und Volatilität. Daher ist es für Investoren und Analysten von großer Bedeutung, die FED im Blick zu behalten, um ihre Anlageentscheidungen zu optimieren und ihre Anlageziele erfolgreich umzusetzen.