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Börsenlexikon

Emittentenrisiko bei Zertifikaten: Was Anleger wissen sollten

Der Begriff Emittentenrisiko ist in der Finanzwelt weit verbreitet und hat eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit Zertifikaten, die an der Börse gehandelt werden. Für Anleger, die in solche Wertpapiere investieren möchten, ist es wichtig, das Emittentenrisiko zu verstehen und entsprechend zu bewerten. Dieser Artikel bietet eine leicht verständliche und fundierte Erklärung des Emittentenrisikos bei Zertifikaten und beleuchtet die damit verbundenen Risiken und Chancen für Anleger.

Was sind Zertifikate?

Zertifikate sind Schuldverschreibungen, die es Anlegern ermöglichen, an der Wertentwicklung eines bestimmten Basiswerts, wie zum Beispiel Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen, zu partizipieren. Zertifikate werden von Banken oder anderen Finanzinstituten emittiert und bieten Anlegern eine Vielzahl von Anlagestrategien und Renditechancen. Es gibt unterschiedliche Typen von Zertifikaten, wie zum Beispiel Bonus-, Discount- oder Garantiezertifikate, die jeweils verschiedene Rendite- und Risikoprofile bieten.

Was bedeutet Emittentenrisiko?

Das Emittentenrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass der Emittent, also die Bank oder das Finanzinstitut, das das Zertifikat herausgibt, seinen Verbindlichkeiten gegenüber den Anlegern nicht nachkommen kann. In der Regel entsteht dieses Risiko, wenn der Emittent in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder gar Insolvenz anmelden muss. In solchen Fällen kann es dazu kommen, dass der Emittent nicht mehr in der Lage ist, die versprochenen Zahlungen an die Anleger zu leisten oder den Wert des Zertifikats entsprechend der vereinbarten Bedingungen abzubilden. Somit ist das Emittentenrisiko ein wesentlicher Faktor, den Anleger bei der Entscheidung für oder gegen den Kauf eines bestimmten Zertifikats berücksichtigen sollten.

Wie wirkt sich das Emittentenrisiko auf Zertifikate aus?

Angenommen, ein Anleger hat in ein Garantiezertifikat investiert, das die Garantie bietet, dass am Ende der Laufzeit mindestens der ursprünglich investierte Betrag an den Anleger zurückgezahlt wird. Im Normalfall würde der Anleger also nichts zu befürchten haben und sein Kapital wäre sicher. Wenn jedoch der Emittent in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder gar Insolvenz anmeldet, ist diese Garantie plötzlich nichts mehr wert und der Anleger steht möglicherweise mit leeren Händen da.

In solchen Fällen haben die Anleger Anspruch auf die sogenannte Insolvenzquote, die allerdings häufig nur einen Bruchteil des investierten Kapitals abdeckt. Dieses Risiko betrifft nicht nur Garantiezertifikate, sondern alle Arten von Zertifikaten, da diese grundsätzlich als Schuldverschreibungen des Emittenten gelten und somit direkt von dessen Bonität abhängig sind.

Wie kann das Emittentenrisiko eingeschätzt werden?

Um das Emittentenrisiko einzuschätzen und zu minimieren, sollten Anleger die Bonität der emittierenden Bank oder des Finanzinstituts berücksichtigen. Hierzu können Rating-Agenturen wie Moody's, Standard & Poor's oder Fitch herangezogen werden, die Emittenten anhand ihrer Kreditwürdigkeit bewerten. Anleger sollten jedoch bedenken, dass auch Rating-Agenturen nicht unfehlbar sind und in der Vergangenheit bereits Fehleinschätzungen vorgenommen haben.

Eine weitere Möglichkeit, das Emittentenrisiko zu minimieren, besteht darin, das Investment in Zertifikate auf mehrere Emittenten zu streuen. Dadurch wird das Risiko, dass ein einzelner Emittent ausfällt, reduziert und das Gesamtrisiko des Portfolios verringert.

Fazit

Das Emittentenrisiko ist ein wichtiger Aspekt, den Anleger bei der Investition in Zertifikate berücksichtigen sollten. Die Bonität des Emittenten kann dabei entscheidend sein für die Sicherheit der Anlage. Eine sorgfältige Prüfung der Emittenten und eine mögliche Diversifikation des Investments auf mehrere Anbieter können dazu beitragen, das Emittentenrisiko zu minimieren und damit ein entspannteres Investieren in Zertifikate zu ermöglichen. Bleiben Sie also wachsam und machen Sie sich das Emittentenrisiko bei Zertifikaten bewusst, um langfristig von den Chancen dieser Anlageform profitieren zu können.