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Börsenlexikon

Einschuss an der Börse – Wissenswertes für Anleger

Ein einschüchterndes Wort wie "Einschuss" im Zusammenhang mit der Börse mag denken lassen, dass der Begriff mit einer Art Schusswaffe oder einer Bedrohung zu tun hat. Aber keine Sorge – das Gegenteil ist der Fall! Einschuss an der Börse bezieht sich auf eine finanzielle Aktivität und ist ein Konzept, das jeder Anleger, der Geld an der Börse anlegen möchte, verstehen sollte.

Was ist Einschuss an der Börse?

Im Handumdrehen bezieht sich der Begriff "Einschuss" auf die Menge an eigenem Kapital, die Anleger beisteuern müssen, um Marktpositionen in Wertpapieren einzugehen. Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um den minimalen Anteil, der notwendig ist, um an Margin-Geschäften teilzunehmen. Diese Geschäfte sind eine Art von Kredit der Börsen, die den Anlegern ermöglichen, größere Positionen mit weniger eigenem Kapital einzugehen.

Das bedeutet, wenn sich Anleger dazu entscheiden, auf Margin zu handeln, müssen sie einen Teil des Gesamtwerts der Investition selbst beisteuern – das ist der Einschuss. Durch das Aufnehmen einer Margin erhöhen Anleger ihre Kaufkraft und ihr Engagement in den Märkten, während sie weniger eigenes Kapital einsetzen.

Warum ist Einschuss wichtig?

Vielleicht fragen sich einige Leser: "Warum sollte ich mich überhaupt um den Einschuss kümmern?" Die Antwort ist einfach: Einschuss ist entscheidend, um Risiken zu managen und ein besserer Anleger zu werden. Ein Verständnis des Einschusses und der damit verbundenen Regeln hilft Anlegern dabei, ihre Investments sinnvoll zu steuern und auf potenzielle Verluste besser vorbereitet zu sein.

Die Börsen setzen Einschuss-Raten als eine Art Sicherheitspolster fest und bieten so den Anlegern Schutz vor unerwarteten Marktbewegungen und Kursverlusten. Wenn Anleger Wertpapiere auf Margin kaufen, verpfänden sie routinemäßig sowohl den gekauften Wertpapierbestand als auch das verfügbare Bargeld als Sicherheit für das Margin-Darlehen. Mögliche Verluste werden so nicht aus dem in Wertpapieren und Bargeld gebundenen Kapital gedeckt, sondern aus dem Margin-Kredit selbst. Durch die Anforderung eines Einschusses versuchen Börsen, diese Verluste abzufedern und das Risiko des Margin-Handels einzudämmen.

Wie funktioniert Einschuss?

Nehmen wir ein hypothetisches Beispiel, um den Vorgang zu veranschaulichen. Angenommen, der Einschuss beträgt 50% und ein Anleger möchte Wertpapiere im Wert von 5.000€ erwerben.

  • Der Anleger müsste 2.500€ an eigenem Geld (Einschuss) beisteuern.
  • Die zusätzlichen 2.500€ würden als Margin-Kredit aufgenommen, der vom Broker zur Verfügung gestellt wird.
  • Dem Anleger steht nun die volle Investition von 5.000€ zur Verfügung.

In diesem Fall profitiert der Anleger von der doppelten Hebelwirkung und verfügt über die doppelte Kaufkraft im Vergleich zu einer Direktinvestition von 2.500€.

Regulierung und Variationen des Einschusses

Einschuss ist stark reguliert und es bestehen gesetzliche Mindestanforderungen, die jedoch je nach Land variieren. In den USA ist zum Beispiel der Mindesteinschuss auf 50% festgelegt. Allerdings sollten Anleger bedenken, dass Broker auch je nach Produkt, Marktbedingungen und Risikoprofil des Anlegers höhere Einschuss-Anforderungen stellen können.

Ein weiterer verwandter Begriff ist der Wartungseinschuss, der ein zusätzlicher Sicherheitspuffer ist. Es handelt sich um einen vorgegebenen Prozentsatz, den die verpfändete Sicherheit kontinuierlich erreichen oder überschreiten muss, damit die Position offen bleibt. Wenn der Wert der Sicherheit unter den vorgegebenen Wert fällt, kann der Broker eine Nachschussaufforderung an den Anleger ausstellen.

Zusammenfassung

Einschuss an der Börse ist ein wichtiger Begriff, der jedem Anleger, der in Aktien und andere Wertpapiere investieren möchte, bekannt sein sollte. Bei der Inanspruchnahme von Margin-Krediten wird den Anlegern ein erhöhtes Risiko abverlangt, welches mit den Sicherheitsnetzen des Einschusses abgemildert werden soll. Dieses Verständnis des Einschusses hilft den Anlegern dabei, ihre Investments vernünftig zu steuern und sich besser gegen Marktschwankungen abzusichern.