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Börsenlexikon

Dreifacher Hexensabbat: Ein Schlüsselereignis an der Börse

Der dreifache Hexensabbat ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird, um ein Phänomen zu beschreiben, das an spezifischen Tagen an der Börse stattfindet. Es betrifft die Auslauffristen verschiedener Derivatkontrakte, insbesondere Optionen und Futures, und kann erheblichen Einfluss auf das Handelsvolumen und die Volatilität der Märkte haben. Doch was genau steckt hinter diesem mysteriösen Begriff und wie wirkt er sich auf Anleger und Börsenhändler aus?

Der dreifache Hexensabbat tritt an vier bestimmten Daten im Jahr auf: dem dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. An diesen Tagen verfallen gleichzeitig drei Arten von Derivaten: Aktienindex-Futures, Aktienindex-Optionen und einzelne Aktienoptionen. Aufgrund dieser Verflechtung kommt es vor allem in den letzten Handelsstunden dieser Tage zu plötzlichen und unvorhersehbaren Kursbewegungen und Schwankungen und das Handelsvolumen steigt überdurchschnittlich an.

Aber warum haben diese Verfälle solche Auswirkungen auf die Märkte? Um dies zu verstehen, sollten erst die Grundlagen der verschiedenen Derivate erläutert werden:

  • Optionen sind Verträge, die dem Käufer (Inhaber) das Recht geben, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine festgelegte Menge eines Basiswerts (z.B. Aktien) zu einem vereinbarten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Der Verkäufer (Stillhalter) ist verpflichtet, die gewünschte Transaktion auszuführen, wenn ihn der Käufer auffordert.

  • Futures sind standardisierte Terminkontrakte, bei denen zwei Parteien eine Vereinbarung über den Kauf oder Verkauf eines Basiswerts zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft und zu einem festgelegten Preis treffen. Futures sind also vertragliche Verpflichtungen und keine Rechte wie Optionen.

Die besondere Situation beim dreifachen Hexensabbat entsteht, weil gleichzeitig aktive Akteure im Optionshandel und im Futures-Handel aufgrund der auslaufenden Kontrakte Positionen auf- oder abbauen, um ihre Portfolios anzupassen. Das führt dazu, dass es insbesondere bei Aktien und Aktienindizes wie dem DAX oder dem S&P 500 zu unvorhergesehenen Kursbewegungen kommen kann.

Aber warum nennt man dieses Phänomen "dreifacher Hexensabbat"? Der Ursprung dieses Begriffs ist nicht eindeutig geklärt, aber es wird vermutet, dass er mit dem plötzlichen, unvorhersehbaren Verhalten der Märkte in Zusammenhang steht, das an diesen Tagen auftritt. Aufgrund der Hexenverfolgung und der damit einhergehenden Legenden wurde "Hexensabbat" als metaphorische Bezeichnung für ein unkontrollierbares Ereignis gewählt, und das "dreifache" bezieht sich auf die Anzahl der betroffenen Derivate.

Aber wie sollen Anleger und Börsenhändler auf dieses Phänomen reagieren? Generell sollten sie sich bewusst sein, dass an diesen Tagen das Handelsvolumen und die Volatilität besonders hoch sind, und sich darauf einstellen. Insbesondere sollten sie bedenken, dass bestehende Optionskontrakte möglicherweise am Verfallstag wertlos verfallen, wenn sie ihre Rechte nicht ausüben. Auch wenn sie sich entscheiden, die Optionspositionen in der letzten Handelsstunde vor Verfallsdatum zu schließen, sollten sie darauf vorbereitet sein, dass der Markt illiquider und volatiler werden kann, was den Handel schwieriger gestaltet und Verluste verursachen kann.

Insgesamt ist der dreifache Hexensabbat ein interessantes Phänomen an der Börse, das den allgemeinen Markt oder gezielte Investitionen beeinflussen kann. Auch wenn er nur vier Mal im Jahr auftritt, sollten Anleger und Börsenhändler diesen Tag im Auge behalten und ihre Portfolios entsprechend anpassen, um ihre Risiken zu minimieren. Denn auch wenn der Begriff aus längst vergangenen Zeiten stammt, sind die realen Auswirkungen auf die Märkte heute nach wie vor spürbar.