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Börsenlexikon

Diversifikation und die Börse: Ein Leitfaden zur Risikominderung

Die Börse ist weitläufig und komplex. Sie bietet Anlegern zahlreiche Möglichkeiten, ihr Geld anzulegen und zu vermehren. Mit der Fülle an Möglichkeiten, die Anleger ausüben können, gibt es auch viele Risiken, die erwogen werden sollten. Um diese Risiken zu verteilen und die Wahrscheinlichkeit von Verlusten zu reduzieren, greifen Anleger auf Diversifikation zurück.

Was ist Diversifikation?

Diversifikation ist eine wichtige Risikomanagementstrategie in der Welt der Investitionen. Im Grunde genommen bedeutet es, das Anlageportfolio auf verschiedene Anlageformen, Branchen und Regionen aufzuteilen. Durch Verteilung der Anlagen wird das Risiko gestreut, und es wird unwahrscheinlicher, dass ein einzelnes Ereignis oder eine Entscheidung den gesamten Wert des Portfolios beeinträchtigt.

Stellen Sie sich diversifizierendes Investieren wie eine Mahlzeit vor. Wenn man nur eine Art von Essen isst, besteht die Gefahr, dass man nicht alle benötigten Nährstoffe erhält. Wenn man jedoch eine Vielzahl von Lebensmitteln konsumiert, erhält man eine ausgewogene Ernährung und kann Mangelerscheinungen vermeiden. Diversifikation folgt einer ähnlichen Logik. Sie ist geplant, um das Portfolio vor den verschiedenen unvorhersehbaren Ereignissen, die auf den Finanzmärkten auftreten können, zu schützen.

Wie funktioniert die Diversifikation bei Anlagen?

Gefragt nach einem einfachen Prinzip der Diversifikation, dann lautet die Antwort: "Nicht alle Eier in einen Korb legen.". Das bedeutet, dass ein Anleger nicht den gesamten Kapitalbetrag in eine einzelne Anlage investieren sollte. Stattdessen sollte das Geld auf mehrere Anlagen verteilt werden, um das Risiko zu reduzieren.

Drei Hauptfaktoren beeinflussen, wie ein Anleger seine Investitionen diversifizieren kann:

  1. Anlageklassen: Es gibt verschiedene Anlageklassen, wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe. Jede Anlageklasse hat unterschiedliche Risikoprofile und Renditepotenzial. Indem ein Anleger das Portfolio auf mehrere Anlageklassen verteilt, kann das gesamte Investitionsrisiko reduziert werden.

  2. Branchen und Sektoren: Die Börse bietet eine Vielzahl von Branchen und Sektoren, in die investiert werden kann. Zu den Hauptbranchen zählen u.a. Technologie, Gesundheitswesen, Industrie, Kommunikation, Energie und Finanzen. Jede Branche hat ihre eigenen Risiken und Chancen, und das diversifizierte Investieren erhöht die Chancen, dass das Portfolio gegen branchenspezifische Schocks resistent ist.

  3. Geographische Streuung: Investitionen können weltweit und in verschiedenen Regionen getätigt werden. Dies verhindert, dass das Portfolio durch regionale wirtschaftliche oder politische Probleme beeinträchtigt wird. Eine geographische Streuung ist wichtig, da sie den Anleger vor länderspezifischen Risiken schützt.

Diversifikation durch Investmentfonds und ETFs

Für Anleger, die keine Zeit oder Expertise besitzen, um ein diversifiziertes Portfolio selbständig zusammenzustellen, stehen Instrumente wie Investmentfonds und Exchange Traded Funds (ETFs) zur Verfügung. Diese Investmentprodukte ermöglichen es, in eine breite Palette von Anlagen zu investieren, die von professionellen Fondsmanagern oder einem festgelegten Index ausgewählt werden.

Ein Investmentfonds ist ein im Voraus diversifiziertes Portfolio, das von einem Fondsmanager verwaltet wird, der Kauf- und Verkaufsentscheidungen trifft und versucht, einen bestimmten Anlagestil oder eine bestimmte Strategie zu verfolgen. ETFs hingegen sind börsengehandelte Fonds, die einem bestimmten Index folgen und dessen Wertentwicklung abbilden. ETFs bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ein diversifiziertes Portfolio zu erstellen.

Die Grenzen der Diversifikation

Es ist wichtig zu verstehen, dass Diversifikation auf dem Prinzip der Risikostreuung beruht und nicht als absolute Garantie vor Verlusten anzusehen ist. Es gibt immer noch marktweite Risiken, sogenannte systematische Risiken, denen sich kein Investor entziehen kann. Bei solchen Risiken handelt es sich um Ereignisse, die die gesamte Wirtschaft oder den Markt betreffen, wie Rezessionen, politische Veränderungen oder Naturkatastrophen.

Trotzdem ermöglicht die Diversifikation es Investoren, von den unterschiedlichen Bewegungen der einzelnen Anlagen in ihrem Portfolio zu profitieren, da die verschiedenen Anlagen unterschiedlich auf Marktereignisse reagieren. Angesichts der Schwankungen an den Finanzmärkten bleibt Diversifikation eine bewährte Strategie, um unvorhergesehene Verluste in Grenzen zu halten und Anlageziele langfristig besser zu erreichen.