Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Börsenlexikon

Einführung in Devisen und Börse

Devisen, auch als "Forex" oder "FX" bekannt, beziehen sich auf den globalen Marktplatz für den Handel von Währungen. Mit einem geschätzten täglichen Handelsvolumen von über 5 Billionen US-Dollar ist der Devisenmarkt der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Im Gegensatz zu Aktien, die an der Börse gehandelt werden, gibt es keinen zentralen Marktplatz für Devisen. Stattdessen wird der Handel über ein elektronisches Netzwerk abgewickelt, das alle Teilnehmer miteinander verbindet.

In diesem Artikel wird der Begriff "Devisen" im Zusammenhang mit dem Thema Börse näher erläutert. Ziel ist es, das Verständnis für die Funktionsweise des Devisenmarktes sowie die Unterschiede zwischen dem Handel mit Aktien und dem Handel mit Devisen zu verbessern.

Warum sind Devisen wichtig?

Globalisierung und Wirtschaft

In einer globalisierten Welt spielen Devisen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Handel und Investitionen zwischen Ländern. Unternehmen und Regierungen müssen häufig Transaktionen in einer anderen Währung abwickeln als der Landeswährung, was zu einem Bedarf an Devisen führt. Die Bereitstellung eines Marktplatzes für den Austausch von Währungen trägt zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wirtschaftswachstum bei.

Hedging und Risikomanagement

Devisen ermöglichen auch das Hedging von Währungsrisiken. Unternehmen, die international tätig sind, stehen vor Risiken durch Währungsschwankungen. Der Devisenmarkt bietet Instrumente wie Terminkontrakte und Optionen, die es ihnen ermöglichen, sich gegen dieses Risiko abzusichern. Hedging-Techniken werden von einer breiten Palette von Marktteilnehmern wie multinationalen Unternehmen, Exporteuren und Importeuren, Anlegern und Finanzinstituten verwendet.

Wie funktioniert der Devisenmarkt?

Der Devisenmarkt funktioniert hauptsächlich über ein Interbanken-System und Over-the-Counter (OTC) Transaktionen, bei denen Währungen direkt zwischen zwei Parteien gehandelt werden. Im Gegensatz zu Aktienmärkten gibt es keine zentrale Organisation, die den Handel reglementiert. Devisengeschäfte werden stattdessen über elektronische Kommunikations-Plattformen abgewickelt, die rund um die Uhr an fünf Tagen in der Woche geoöffnet sind.

Währungen werden in Paaren gehandelt, z. B. EUR/USD (Euro gegen US-Dollar) oder USD/JPY (US-Dollar gegen Japanischer Yen). Der Devisenmarkt bildet Kursangaben in Form von Wechselkursen. Der Wechselkurs ist der Preis, zu dem eine Währung in eine andere umgetauscht werden kann.

Devisenhandel vs. Aktienhandel: Die wesentlichen Unterschiede

Marktgröße und Liquidität

Der Devisenmarkt ist sowohl in Bezug auf das Handelsvolumen als auch die Liquidität größer als der Aktienmarkt. Während der Aktienmarkt auf bestimmte Handelszeiten und Börsenplätze eingeschränkt ist, ist der Devisenhandel global und fast rund um die Uhr verfügbar. Dies ermöglicht ein höheres Maß an Liquidität und erleichtert den Kauf und Verkauf von Währungen.

Anlageinstrumente

Im Aktienhandel kaufen und verkaufen Anleger Aktien von Unternehmen, während im Devisenhandel Währungen gehandelt werden. Anstatt sich auf fundamentale Faktoren wie Unternehmensgewinne und Wachstumsaussichten zu konzentrieren, analysieren Devisenhändler wirtschaftliche Indikatoren wie Inflation, Zinssätze und politische Stabilität.

Hebelwirkung

Im Devisenhandel bieten Broker häufig Hebelwirkung an, was bedeutet, dass Händler mit einer relativ kleinen Einzahlung große Positionen eröffnen können. Dies kann sowohl zu hohen Gewinnen als auch zu hohen Verlusten führen. Beim Aktienhandel ist die Hebelwirkung in der Regel niedriger und strenger reguliert.

Transaktionskosten

Da der Devisenmarkt einen dezentralisierten OTC-Handel verwendet, gibt es normalerweise keine Börsengebühren oder Maklerprovisionen. Stattdessen verdienen Market Maker und Broker durch den sogenannten "Spread", die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis. Beim Aktienhandel gibt es in der Regel mehr Transaktionskosten wie Börsengebühren, Maklerprovisionen und andere Handelsgebühren.

Insgesamt zeigt sich, dass der Devisenmarkt im Vergleich zum Aktienmarkt einige wesentlich andere Merkmale aufweist. Mit einem besseren Verständnis der Funktionsweise des Devisenmarktes können Anleger effektivere Strategien entwickeln, um ihre finanziellen Ziele sowohl im Devisen- als auch im Aktienhandel zu erreichen.