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Börsenlexikon

Depotgebühr: Was Anleger wissen müssen

In der Welt der Finanzen und Aktien gibt es viele verschiedene Gebühren, mit denen Anleger rechnen müssen. Eine dieser Kosten ist die sogenannte Depotgebühr. In diesem Artikel werden wir erklären, was die Depotgebühr ist, wie sie berechnet wird, welche Kosten mit ihr verbunden sind, und wie Anleger sie möglichst gering halten können. Dazu verwenden wir einfache und verständliche Sprache, damit auch Einsteiger im Thema Börse und Aktien problemlos folgen können.

Definition: Was ist die Depotgebühr?

Als Basiswissen: Unter einem Wertpapierdepot versteht man ein Konto, auf dem Anleger ihre Wertpapiere, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Fonds, verwahren können. In einem solchen Depot sind die Aktien, Fonds, Anleihen und sonstigen Wertpapiere sicher vor Verlust oder Diebstahl geschützt, und der Anleger kann sie jederzeit verwalten. Das Depot selbst bei einer Bank, Sparkasse oder einem Online-Broker geführt.

Die Depotgebühr ist eine Gebühr, die der Anleger an die Bank, die Sparkasse oder den Online-Broker bezahlt, die das Depot verwaltet. Diese Gebühr deckt die Kosten ab, die bei der Verwahrung, Verwaltung und Verarbeitung von Wertpapieren anfallen. Darüber hinaus stellt die Depotgebühr eine Einnahmequelle für das Institut, das das Depot führt, dar – schließlich müssen auch sie etwas verdienen.

Berechnung der Depotgebühr

Die Berechnung der Depotgebühr kann je nach Institut unterschiedlich ausfallen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Depotgebühr berechnet werden kann:

  1. Pauschalgebühr: Einige Banken und Broker verlangen eine feste Gebühr für die Depotführung, unabhängig vom Depotvolumen. Diese Gebühr wird meist jährlich oder quartalsweise berechnet und kann zum Beispiel 20, 50 oder auch mehr Euro pro Jahr betragen.
  2. Prozentuale Gebühr: Statt einer Pauschalgebühr kann die Depotgebühr auch als Prozentsatz berechnet werden, der sich am Depotvolumen orientiert. Zum Beispiel kann eine Bank eine Gebühr von 0,2% des Depotvolumens pro Jahr verlangen. Bei einem Depotvolumen von 10.000 Euro wäre das eine Gebühr von 20 Euro pro Jahr.
  3. Kombination aus Pauschal- und Prozentgebühr: Einige Anbieter kombinieren beide Modelle und verlangen sowohl eine feste Pauschalgebühr als auch eine prozentuale Gebühr.
  4. Freie Depots: Es gibt auch Anbieter, die ein kostenloses Wertpapierdepot anbieten, allerdings können bei diesen Anbietern andere Gebühren, wie zum Beispiel Transaktionskosten, höher ausfallen.

Generell gilt: Die Depotgebühr ist verhandelbar. Anleger sollten sich immer über verschiedene Angebote informieren und vergleichen und sich nicht scheuen, die Verhandlungsbasis mit ihrer Bank oder ihrem Broker zu nutzen.

Kosten im Zusammenhang mit der Depotgebühr

Neben der reinen Depotgebühr können auch andere Gebühren im Zusammenhang mit dem Depot anfallen:

  • Transaktionskosten: Auch für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren fallen Gebühren an, die meistens als Orderprovision bezeichnet werden. Diese Gebühr wird für jede Transaktion im Depot fällig und kann je nach Anbieter und Angebot unterschiedlich ausfallen.
  • Fondsgebühren: Beim Kauf von Investmentfonds können zusätzlich Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren anfallen. Diese Gebühren werden anteilig auf die Anzahl der gekauften Anteile berechnet und können einige Prozent des Anlagebetrags betragen.
  • Währungsgebühren: Wenn der Anleger in ausländischen Wertpapiere investiert, können auch Währungsgebühren fällig werden, wenn zum Beispiel Dividenden oder Zinsen in einer anderen Währung gezahlt werden.

Wie können Anleger die Depotgebühr möglichst gering halten?

Die Depotgebühr kann die Rendite, die ein Anleger mit seinem Investment erzielen kann, erheblich schmälern. Es lohnt sich also, mehrere Anbieter zu vergleichen und nach einem Depot mit niedrigen Gebühren zu suchen. Der Fokus sollte nicht nur auf der Depotgebühr liegen, sondern auch auf anderen damit verbundenen Kosten wie Transaktionskosten und Fondsgebühren.

In einigen Fällen bieten Banken und Broker auch Rabatte oder Sonderkonditionen im Rahmen von Aktionen oder für bestimmte Kundengruppen an. Ein Beispiel hierfür sind spezielle Angebote für junge Menschen, Studierende oder Auszubildende, bei denen keine oder reduzierte Depotgebühren berechnet werden.

Fazit: Depotgebühren gehören zum Börsenalltag, sind aber optimierbar

Die Depotgebühr ist eine notwendige Kostenposition im Börsenalltag, da sie die Verwaltung und Sicherung der Wertpapiere in einem Depot finanziert. Gleichzeitig kann sie die Rendite schmälern. Anleger sollten deshalb genau hinsehen und verschiedene Anbieter miteinander vergleichen – sowohl hinsichtlich der Depotgebühr als auch anderer Kostenpositionen. Eine vorausschauende Planung und eine durchdachte Auswahl des Depots trägt dazu bei, die Gebühren möglichst gering und die Rendite möglichst hoch zu halten.