Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Börsenlexikon

Was ist ein Börsencrash und wie entsteht er?

Ein Börsencrash ist eine plötzliche und drastische Abwärtsbewegung der Aktienkurse an den weltweiten Finanzmärkten. In solchen Situationen können die Verluste weitreichend und lang anhaltend sein, da Anleger ihr Vertrauen in die Wirtschaft verlieren und ihre Investitionen zurückziehen. Denk daran: Börsencrashes sind nicht die gleichen wie Börsenkorrekturen, die lediglich eine zehnprozentige Senkung der Kurse bezeichnen. Crashes sind weitaus schwerwiegender, weil sie potentiell ernsthafte Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft haben können.

Faktoren, die zu Börsencrashes führen

Verschiedene Faktoren können Börsencrashes auslösen, doch häufig entstehen sie aus einem Mix von Sprach- und Psychologiebasiertem Konflikt Angst, Gier und Panik miteinander, die die Märkte unter Druck setzen. Zudem können auch ökonomische Faktoren wie überbewertete Aktien, übermäßige Spekulationen und politische Instabilität als kausale Ursachen betrachtet werden.

Eine überbewertete Börse bedeutet, dass die Aktienkurse im Vergleich zu den fundamentale Werten der Unternehmen, wie Einkommen und Vermögenswerte, zu hoch sind. Wenn Anleger glauben, dass ein Markt überbewertet ist, verkaufen sie möglicherweise ihre Aktien aus Angst vor sinkenden Kursen. Diese Gegenreaktion kann wiederum dazu führen, dass die Kurse tatsächlich fallen, und der Börsencrash wird somit real.

Übermäßige Spekulation kann ebenfalls zu Börsencrashes beitragen. Wenn Anleger über-optimistisch sind und bereit sind, hohe Summen zu investieren, um kurzfristig Gewinne zu erzielen, kann das Endergebnis ein aufgeblähter und abgehobener Markt sein. Diese Blasen können leicht platzen und zu einem Crash führen.

Politische Instabilität ist ein weiterer Faktor, der den Finanzmarkt beeinflussen kann. Ereignisse wie Kriege, Wahlen, Unsicherheiten in der Handelspolitik und andere geopolitische Entwicklungen können Vertrauen vermindern und den Anlegern Angst machen. Infolgedessen ziehen sie ihre Investitionen zurück, was zu einem Börsencrash führen kann.

Bekannte Börsencrashes

Einige der bekanntesten Börsencrashes der Geschichte sind der "Schwarze Freitag" von 1929, der "Schwarze Montag" von 1987 und die "Dotcom-Blase" von 2000. All diese Ereignisse haben zu massiven wirtschaftlichen Verlusten geführt und die Anleger jahrelang stark verunsichert.

  1. Der "Schwarze Freitag" von 1929: Vom 24. bis 29. Oktober 1929 verzeichnete die amerikanische Börse massive Verluste, die letztendlich den Beginn der Great Depression auslösten. Überbewertete Aktien und übermäßige Spekulationen wurden als Hauptursachen für diesen folgenschweren Crash genannt.

  2. Der "Schwarze Montag" von 1987: Am 19. Oktober 1987 stürzte die Börse erneut ab und verzeichnete den bis dato größten Tagesverlust in der Geschichte der Aktienmärkte. Panikverkäufe wurden als Hauptursache identifiziert. Trotz einer späteren Erholung wirkte sich dieser Crash auf das Marktvertrauen aus und führte zu neuen Marktregulierungsmaßnahmen.

  3. Die "Dotcom-Blase" von 2000: Im März 2000 platzte die Aktienblase um Technologie- und Internetunternehmen, nachdem die Anleger im Vorfeld enorme Summen investiert hatten. Als die Anleger Realität anstieg, stürzten die Kurse der betroffenen Unternehmen bis zu 80% ab und viele Investoren erlitten massive Verluste.

Wie lässt sich ein Börsencrash bewältigen?

Zwar gibt es keine sichere Möglichkeit, Börsencrashes vorherzusagen oder ganz zu vermeiden, doch einige Strategien können dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und möglicherweise sogar einen Crash zu überleben. Dazu gehört die Diversifikation des Portfolios über verschiedene Anlageklassen und Anlageinstrumente hinweg. Diversifikation kann die Risiken verteilen und im Falle eines Markteinbruchs die potenziellen Verluste mindern.

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme besteht darin, langfristig zu investieren und nicht nur kurzfristige Spekulationen zu jagen. Wählt man Aktien solider Unternehmen für das Portfolio und behält im Falle eines Markteinbruchs die Nerven, kann man in vielen Fällen langfristig gewinnen, da sich der Markt tendenziell über längere Zeiträume erholt.

Es ist auch ratsam, regelmäßig finanzpolitische Nachrichten und Entwicklungen zu verfolgen, um frühzeitig Anzeichen für mögliche Probleme oder Schwächen zu erkennen. So kann man sein Portfolio gegebenenfalls anpassen und rechtzeitig vorsorgliche Maßnahmen ergreifen.

Fazit

Ein Börsencrash ist ein dramatisches Ereignis, das sowohl für private Anleger als auch für die gesamte Wirtschaft stark destabilisierend wirken kann. Durch Verständnis für die möglichen Ursachen und sinnvolle Gegenstrategien, können Anleger jedoch besser auf diese Situationen vorbereitet sein und ihre langfristigen Anlageziele auch in Zeiten erhöhter Marktvolatilität im Blick behalten.