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Börsenlexikon

Einführung in Costs of Carry

Im Börsenhandel gibt es zahlreiche Begriffe und Konzepte, die für Anfänger verwirrend sein können. Eines dieser wichtigen Konzepte ist "Costs of Carry" (CoC). Dieser Artikel beleuchtet das CoC-Konzept, seinen Zusammenhang mit dem Börsenhandel und erklärt, wie es Anlegern und Händlern helfen kann, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Was sind Costs of Carry?

Costs of Carry sind die Kosten, die ein Anleger oder Händler trägt, um eine Investition oder Position über einen bestimmten Zeitraum zu halten. Diese Kosten können Zinsen, Dividenden, Lagerkosten oder sogar Opportunitätskosten beinhalten. CoC sind insbesondere im Derivatemarkt und bei längerfristigen Kontrakten wie Futures und Optionen von Bedeutung.

Während CoC normalerweise ein monetärer Betrag ist, der als negativer Wert angegeben wird, kann der Begriff auch auf den Gesamtgewinn oder -verlust verweisen, der sich aus dem Halten einer Investition über einen bestimmten Zeitraum ergibt.

Warum sind Costs of Carry wichtig?

CoC sind aus mehreren Gründen im Börsenhandel bedeutend, einschließlich:

  1. Preisbildung: CoC beeinflussen die Preisbildung von Derivaten wie Futures und Optionen. Diese Kontrakte basieren auf dem Basiswert (z. B. einer Aktie oder einem Index) und dem CoC. Bei der Berechnung von Futures-Preisen werden die Kosten für das Halten der zugrunde liegenden Position berücksichtigt, sodass Händler eine informierte Entscheidung über mögliche Renditen oder Verluste treffen können.

  2. Investitionsentscheidungen: CoC können Anlegern helfen, die Kosten einer Anlagestrategie abzuwägen. Wenn die Costs of Carry hoch sind, kann es weniger attraktiv sein, eine bestimmte Position zu halten, da die Gesamtrendite möglicherweise geschmälert wird.

  3. Risikomanagement: CoC können auch als Teil einer Risikomanagementstrategie verwendet werden, indem sie dazu beitragen, das Risiko einer Position im Laufe der Zeit zu bewerten. Zum Beispiel können CoC dazu beitragen, das Risiko von Verlusten aufgrund von Zinsänderungen oder anderen Marktereignissen, die die Kosten des Haltens einer Position erhöhen, zu minimieren.

Arten von Costs of Carry

Es gibt verschiedene Arten von CoC, die im Börsenhandel berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören:

  1. Finanzierungskosten: Zinsen, die auf Kapital gezahlt werden müssen, um eine Position über einen bestimmten Zeitraum zu halten. Darlehenszinsen, Marge und Kredite sind Beispiele für solche Kosten.

  2. Dividenden: Dividenden, die auf Aktienpositionen gezahlt werden müssen. Wenn ein Händler eine Aktie hält, die eine Dividende zahlt, sind die Dividendenkosten die Dividenden, die während der Haltedauer anfallen.

  3. Lager- und Versicherungskosten: Bei physischen Vermögenswerten wie Rohstoffen oder Edelmetallen können Lager- und Versicherungskosten anfallen. Diese umfassen die Kosten für die Lagerung, den Transport und die Versicherung der Vermögenswerte während der Haltedauer.

  4. Opportunitätskosten: Die Kosten, die sich aus der entgangenen Chance ergeben, in eine alternative Anlage zu investieren, die möglicherweise höhere Renditen erzielen könnte.

Berechnung der Costs of Carry

Die Berechnung der CoC hängt vom jeweiligen Markt, dem zugrunde liegenden Vermögenswert und dem Investitionszeitraum ab. Im Allgemeinen wird die Formel zur Berechnung der CoC wie folgt aussehen:

Costs of Carry = Finanzierungskosten + Dividendenkosten + Lager- und Versicherungskosten – Einkünfte aus der Position

Je nach Art der Anlage und den spezifischen Kostenstrukturen kann diese Formel angepasst werden, um unterschiedliche CoC-Szenarien abzubilden.

CoC im Börsenhandel berücksichtigen

Um die CoC im Börsenhandel zu berücksichtigen, sollten Händler zunächst die spezifischen Kosten identifizieren, die mit ihren Anlageentscheidungen verbunden sind. Im Derivatehandel könnten dies zum Beispiel Zinsen, Dividenden und Margen sein.

Darauf aufbauend sollte dann eine Strategie entwickelt werden, um die CoC effektiv zu managen. Dies könnte bedeuten, das Ausmaß der Position anzupassen, um potenzielle Verluste zu begrenzen, oder alternative Anlagen in Betracht zu ziehen, um die Renditen zu maximieren.

Schließlich sollte die CoC-Berechnung in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden, um auf Änderungen der Marktsituation, des zugrunde liegenden Vermögenswerts oder der Anlagestrategie zu reagieren.

Fazit

Costs of Carry sind ein kritischer Aspekt im Börsenhandel, der sowohl die Preisbildung von Derivaten als auch die Entscheidungen der Händler beeinflusst. Händler und Anleger sollten dieses Konzept vollständig verstehen, um potenzielle Kosten ihrer Anlagepositionen abzuwägen und effektive Strategien zu entwickeln, um ihre Renditen zu maximieren und Risiken zu minimieren.