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Börsenlexikon

Chinesische Aktien und die Börse: Eine Einführung

Chinesische Aktien sind Wertpapiere, die von in China ansässigen Unternehmen ausgegeben werden, um Geld zu beschaffen und den Handel ihrer Anteile zu erleichtern. Aufgrund des enormen Wachstums der chinesischen Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten gewinnen chinesische Aktien weltweit immer mehr Aufmerksamkeit. Um die Zusammenhänge und das Potenzial dieser Art von Anlagen zu verstehen, werfen wir einen genauen Blick auf chinesische Aktien und die Börse.

Einführung in chinesische Aktien

Grundsätzlich sind Aktien Anteile an einem Unternehmen. Wenn jemand eine Aktie kauft, erwirbt er einen Teil des Besitzes dieses Unternehmens. Chinesische Aktien sind einfach Aktien, die von Unternehmen mit Sitz in China ausgegeben werden. In den letzten Jahren hat das Interesse an chinesischen Aktien zugenommen, was größtenteils auf die rasche wirtschaftliche Expansion des Landes und die internationale Anerkennung chinesischer Unternehmen zurückzuführen ist.

Chinas Börsenlandschaft

China hat zwei Hauptbörsen, die Shanghai Stock Exchange (SSE) und die Shenzhen Stock Exchange (SZSE). Beide Börsen sind zentrale Handelsplätze, auf denen Anleger Aktien chinesischer Unternehmen kaufen und verkaufen können.

Auf diesen Börsen werden chinesische Aktien in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie zum Beispiel:

  • A-Aktien: Aktien, die in Renminbi (RMB), der Landeswährung, notiert sind. Diese wurden früher nur von inländischen Anlegern und qualifizierten ausländischen institutionellen Anlegern (Qualified Foreign Institutional Investors - QFII) gekauft und verkauft. Aufgrund der Marktliberalisierung können ausländische Anleger jedoch jetzt auch A-Aktien über das sogenannte "Stock Connect"-Programm handeln.

  • B-Aktien: Aktien, die in ausländischen Währungen (US-Dollar oder Hongkong-Dollar) notiert sind und in der Regel von ausländischen Anlegern gekauft und verkauft werden.

  • H-Aktien: Aktien, die von chinesischen Unternehmen in Hongkong an der Hong Kong Stock Exchange (HKEX) notiert sind und in Hongkong-Dollar gehandelt werden. H-Aktien sind eine beliebte Option für ausländische Anleger, um in chinesische Unternehmen zu investieren.

Chinesische Aktien können auch an Börsen in den Vereinigten Staaten als American Depositary Receipts (ADR) sowie an anderen internationalen Börsen gelistet sein.

Investieren in chinesische Aktien

Die Grundlagenanalyse und die technische Analyse sind wichtige Elemente beim Investieren in chinesische Aktien, genau wie bei anderen Aktienmärkten. Bei der Grundlagenanalyse untersuchen Anleger verschiedene Faktoren wie Unternehmensgewinne, Umsatzwachstum, Dividenden und Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), um die Attraktivität potenzieller Investitionen zu beurteilen. Die technische Analyse hingegen konzentriert sich auf historische Kursbewegungen und Handelsvolumina, um zukünftige Kursrichtungen vorherzusagen.

Seit der Weltwirtschaftskrise 2008 hat die chinesische Regierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Kapitalmarkt weiter zu öffnen und ausländischen Anlegern den Zugang zu ermöglichen. Die Einführung des "Stock Connect"-Programms ulaubt Anlegern aus Hongkong, Shanghai und Shenzhen, grenzüberschreitend Aktien zu handeln, wodurch der Zugang zu chinesischen A-Aktien für ausländische Anleger vereinfacht wurde.

Können chinesische Aktien wirklich eine interessante Anlage sein? Wie bei jeder Anlage birgt auch der Handel mit chinesischen Aktien Risiken. Aber wer bereit ist, sich intensiv mit den Unternehmen und dem chinesischen Markt auseinanderzusetzen, kann durchaus gute Chancen auf attraktive Renditen finden, insbesondere in den wachstumsstarken Sektoren wie Technologie, Erneuerbare Energien, Konsumgüter und E-Commerce.

Anlagestrategien

Es gibt verschiedene Strategien, um in chinesische Aktien zu investieren, beispielsweise:

  1. Einzelaktien: Direktinvestition in ausgewählte chinesische Unternehmen, die an in- oder ausländischen Börsen gelistet sind.
  2. Aktienfonds: Investition in aktiv oder passiv verwaltete Fonds, die sich auf chinesische Aktien spezialisiert haben.
  3. Exchange Traded Funds (ETFs): An der Börse gehandelte Fonds, die chinesische Aktien-Indizes abbilden.

Unabhängig von der gewählten Strategie sollten Anleger stets ihr Anlageziel, den Anlagehorizont und das eigene Risikoprofil berücksichtigen. Eine gut diversifizierte Portfoliostruktur und die Berücksichtigung langfristiger Perspektiven sind wesentliche Faktoren für den Anlageerfolg.

Fazit

Chinesische Aktien bieten Anlegern einen Einblick in die Wirtschaftsentwicklung einer aufstrebenden Supermacht und die Chance, von den Wachstumspotenzialen chinesischer Unternehmen zu profitieren. Aufgrund der zunehmenden Öffnung der chinesischen Kapitalmärkte sind ausländische Anleger in der Lage, in chinesische Aktien zu investieren und ihr Portfolio um diese Anlageklasse zu ergänzen. Wie bei jeder Anlage sollte jedoch stets eine sorgfältige Analyse durchgeführt und das eigene Risikoprofil berücksichtigt werden.