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Börsenlexikon

Einführung in die Chartanalyse

Eines der wichtigsten Konzepte, um als Anleger an der Börse erfolgreich zu sein, ist die richtige Analyse des Marktes und die Vorhersage zukünftiger Marktbewegungen. Eine Technik dafür ist die sogenannte Chartanalyse, auch bekannt als technische Analyse. Doch was genau ist die Chartanalyse und wie funktioniert sie? In diesem Artikel wird dieses Konzept anschaulich in einem einfacheren und benutzerfreundlichen Ansatz erläutert.

Was ist Chartanalyse?

Die Chartanalyse ist eine Methode, bei der historische Kursdaten analysiert werden, um daraus Rückschlüsse auf zukünftige Preisbewegungen abzuleiten. Dabei werden Kursverläufe in Form von Diagrammen, sogenannten Charts, dargestellt und mittels verschiedener Indikatoren ausgewertet. Die zugrunde liegende Annahme der Chartanalyse ist, dass sich Geschichte wiederholt – in diesem Fall, dass sich Muster und Trends aus der Vergangenheit auch in der Zukunft wiederholen können.

Wieso ist Chartanalyse wichtig?

Wenn es darum geht, Entscheidungen über Investitionen zu treffen, ist es wichtig, den Markt genau zu verstehen und mögliche Bewegungen vorherzusagen. Genau hier kommt die Chartanalyse ins Spiel. Anleger nutzen diese Technik, um fundierte Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten zu treffen. Die Chartanalyse hilft dabei, den richtigen Zeitpunkt und den optimalen Preis zu bestimmen, um das Risiko zu minimieren und die Gewinne zu maximieren.

Typen von Charts

Ein erster Schritt in der Chartanalyse ist das Verständnis der verschiedenen Arten von Charts, die zur Verfügung stehen. Die drei am häufigsten verwendeten Charttypen sind:

  1. Liniencharts: Diese Art von Chart ist die einfachste Form und zeigt lediglich den Schlusskurs eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum. Liniencharts sind nützlich, um langfristige Trends zu erkennen.

  2. Balkencharts: Im Gegensatz zu Liniencharts zeigen Balkencharts die Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefstkurse eines Wertpapiers für einen bestimmten Zeitraum. Damit bieten sie mehr Informationen über die Kursbewegungen als Liniencharts.

  3. Candlestick-Charts: Diese Art von Chart stammt aus Japan und ist dafür bekannt, die Kursbewegungen sehr detailliert und visuell ansprechend darzustellen. Candlesticks zeigen die Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- und Tiefstkurse sowie deren Veränderung innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Wie werden Charts analysiert?

Die Chartanalyse setzt sich aus verschiedenen Techniken und Werkzeugen zusammen, die Anlegern helfen, den Markt besser zu verstehen und Trends zu erkennen. Einige der wichtigsten Techniken sind:

  • Trendlinien: Eine Trendlinie ist eine Linie, die über Tage, Wochen oder Monate in einem Chart gezogen wird, um die allgemeine Richtung des Preises zu zeigen. Sie hilft, aufwärts, abwärts oder seitwärts gerichtete Trends zu identifizieren.

  • Unterstützungs- und Widerstandszonen: Unterstützungszonen sind Kursniveaus, bei denen die Nachfrage nach dem Wertpapier groß genug ist, um den Verkaufsdruck auszugleichen und den Kursrückgang zu stoppen. Widerstandszonen sind hingegen Kursniveaus, bei denen das Angebot an dem Wertpapier groß genug ist, um den Kaufdruck auszugleichen und den Kursanstieg zu stoppen.

  • Technische Indikatoren: Indikatoren sind mathematische Formeln, die auf Kursdaten angewendet werden, um die Stärke eines Trends, die Volatilität, den Momentum oder andere Aspekte des Wertpapiers zu messen. Beispiele für Indikatoren sind der gleitende Durchschnitt, der Relative-Stärke-Index (RSI) oder der Moving-Average-Convergence-Divergence (MACD).

Fallstricke der Chartanalyse

Während die Chartanalyse viele Vorteile für Anleger bietet, ist sie nicht ohne Risiken. Einige Kritiker argumentieren, dass Chartmuster subjektiv interpretiert werden und dass ihre Vorhersagekraft begrenzt ist. Darüber hinaus besteht die Gefahr der Selbstverwirklichenden Prophezeiung, wenn viele Anleger die gleichen Muster erkennen und danach handeln. Schließlich kann die Chartanalyse in volatilen Marktphasen oder bei fundamentalen Veränderungen, wie z.B. politischen Ereignissen, versagen.

Fazit

Die Chartanalyse ist ein nützliches Werkzeug für Anleger, um den Markt besser zu verstehen und mögliche Trends vorherzusagen. Mit einer Kombination aus verschiedenen Techniken, wie Trendlinien, Unterstützungs- und Widerstandszonen und technischen Indikatoren, können Anleger ihr Risiko minimieren und ihre Investitionsentscheidungen fundierter treffen. Dennoch ist es wichtig, die Grenzen und Risiken der Chartanalyse zu erkennen und nicht ausschließlich auf diese Methode zu vertrauen. Vielmehr sollte sie in Kombination mit Fundamentalanalyse und einem guten Risikomanagement eingesetzt werden, um langfristig erfolgreich zu investieren.