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Börsenlexikon

Einführung in CROCI

Bei der Analyse von Investmentmöglichkeiten an der Börse ist es wichtig, verschiedene Kennzahlen und Indikatoren zu verstehen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Einer dieser Indikatoren ist CROCI, der für "Cash Return on Capital Invested" steht. Dieser Artikel erklärt anschaulich, was CROCI ist, wie es berechnet wird und warum es für Anleger relevant ist, die nachhaltige Investitionen mit soliden Cashflow-Renditen suchen.

CROCI - Ein sinnvoller Indikator für das Investment

CROCI gilt als ein leistungsfähiger Maßstab, der Investoren dabei hilft, Unternehmen mit hoher Rentabilität und soliden Cashflow-Renditen zu identifizieren. Anders als einige andere Renditemetriken misst CROCI den tatsächlichen Cashflow eines Unternehmens im Verhältnis zum investierten Kapital und ermöglicht so einen besseren Vergleich der Renditeeffizienz verschiedener Investmentmöglichkeiten. Im Wesentlichen bietet CROCI einen klaren Anhaltspunkt dafür, wie effizient ein Unternehmen Kapital einsetzt, um Gewinne zu erwirtschaften.

Die Berechnung von CROCI

Um CROCI zu berechnen, folgen wir diesen einfachen Schritten:

  1. Berechne den Cashflow des Betriebs (Operating Cash Flow). Dazu addiere die Nettogewinne, Abschreibungen und Amortisationen und ziehe Veränderungen des Betriebskapitals ab.
  2. Ermittle das investierte Kapital. Dies umfasst sowohl das Eigenkapital als auch das Fremdkapital eines Unternehmens, was in der Regel aus langfristigen Schulden und dem ausstehenden Eigenkapital besteht.
  3. Teile den Cashflow des Betriebs durch das investierte Kapital, um den CROCI-Wert zu erhalten: CROCI = Operating Cash Flow / Investiertes Kapital

CROCI versus ROI und ROE

CROCI wird oft mit anderen Renditemetriken wie Return on Investment (ROI) und Return on Equity (ROE) verglichen. Während ROI und ROE auf Buchwerten und Gewinnen basieren, konzentriert sich CROCI auf Cashflows und investiertes Kapital. Daher können Investoren mit CROCI potenzielle "Value Traps" vermeiden, bei denen Unternehmen trotz hoher ROE- oder ROI-Werte tatsächlich eine schwache Liquiditätslage und Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung ihrer Gewinne aufweisen.

Anwendung von CROCI bei der Aktienauswahl

CROCI kann bei der Aktienauswahl auf verschiedene Arten verwendet werden:

  1. Identifizieren von hochwertigen Unternehmen: Investoren suchen nach Unternehmen mit einem hohen CROCI, da diese Unternehmen tendenziell besser in der Lage sind, Einnahmen zu generieren und Kapital effizient einzusetzen. Aktien mit hohen CROCI-Werten können daher attraktive Anlagemöglichkeiten bieten, insbesondere wenn sie im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen in der Branche oder im Index herausragen.

  2. Erkennen von Turnaround-Aktien: Unternehmen, die nach einer Periode des Rückgangs oder unterdurchschnittlichen Ergebnissen wieder auf die Beine kommen, könnten einen Anstieg des CROCI-Werts verzeichnen. Investoren können solche Aktien identifizieren und analysieren, um festzustellen, ob eine erfolgreiche Transformation stattfindet und ob das Unternehmen seine Gewinnentwicklung in Zukunft nachhaltig verbessern kann.

  3. Bewerten von Dividendenaktien: CROCI kann auch verwendet werden, um festzustellen, welche Dividendenaktien auf Basis ihrer Cashflow-Rendite attraktiv sind. Unternehmen mit hohen CROCI-Werten könnten stärkere Dividendenzahlungen aufweisen und gleichzeitig in der Lage sein, Investitionen und Unternehmenswachstum ohne zusätzliche Verschuldung zu finanzieren.

Fazit

CROCI ist ein nützliches Instrument, das Investoren dabei unterstützen kann, Unternehmen zu identifizieren, die ihre Kapitalrendite effizient steigern und solide Cashflow-Renditen aufweisen. Durch die Auseinandersetzung mit CROCI als Teil der Investmentanalyse können Anleger bessere Entscheidungen darüber treffen, in welche Aktien sie investieren sollten, und schlussendlich ihre langfristigen Renditeziele erreichen.