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Börsenlexikon

Bonds: Eine Einführung in die Welt der Börse

Bonds, auch Anleihen oder Schuldverschreibungen genannt, spielen eine entscheidende Rolle im Finanzmarkt und der Börse. Sie sind eine der wichtigsten Anlageformen neben Aktien und bieten sowohl Regierungen als auch Unternehmen die Möglichkeit, Kapital aufzunehmen und Investitionen zu tätigen. Aber was genau sind Bonds und wie funktionieren sie? In diesem Artikel tauchen wir tiefer in das Thema ein und erklären es auf einfache und verständliche Weise.

Bonds: Was sind sie und warum sind sie wichtig?

Bonds sind im Grunde genommen Schuldscheine, die von Regierungen, öffentlichen Institutionen oder Unternehmen ausgegeben werden, um Geld aufzunehmen. Der Emittent, also derjenige, der die Bonds ausgibt, verpflichtet sich, dem Investor, der sein Geld verleiht, eine festgelegte Verzinsung (Coupon) sowie die Rückzahlung des investierten Kapitals (Nominalwert) am Ende der Laufzeit zu gewährleisten.

Für Anleger bieten Bonds eine vergleichsweise sichere und berechenbare Anlageform, denn sie erhalten regelmäßige Zinszahlungen, unabhängig von der Entwicklung der Börse. Unternehmen und Regierungen profitieren von Bonds, weil sie so an günstiges Kapital kommen, um ihre Projekte zu finanzieren. Ob es nun um den Bau einer neuen Autobahn oder die Forschung an innovativen Produkten geht – Bonds sind häufig die bevorzugte Finanzierungsquelle.

Funktion, Rendite und Risiko von Bonds

Um die Funktionsweise von Bonds besser zu verstehen, schauen wir uns die wichtigsten Begriffe und Kennzahlen an:

  1. Nominalwert: Der Nominalwert ist der Betrag, den ein Anleger dem Emittenten leiht. Am Ende der Laufzeit (Fälligkeit) wird der Nominalwert an den Investor zurückgezahlt.

  2. Coupon (Zinszahlung): Der Coupon ist der festgelegte Zinssatz, den der Emittent dem Anleger während der Laufzeit des Bonds zahlt. Die Zinszahlungen erfolgen in der Regel jährlich oder halbjährlich und sind vom Nominalwert des Bonds abhängig.

  3. Marktpreis und Rendite: Im Laufe der Zeit verändert sich der Marktpreis von Bonds aufgrund von Angebot und Nachfrage sowie der allgemeinen Zinsentwicklung und der Kreditwürdigkeit des Emittenten. Da die Zinszahlungen jedoch auf dem Nominalwert des Bonds basieren, beeinflusst der Marktpreis die tatsächliche Rendite, die der Anleger erhält – die so genannte Effektivrendite. Dabei gilt: Je weiter der Marktpreis unter dem Nominalwert liegt, desto höher ist die Effektivrendite, weil der Anleger den Bond günstiger erwirbt und damit eine höhere Rendite erwirtschaftet.

  4. Kreditrisiko und Rating: Wie sicher ist es, dass der Emittent seine Verpflichtungen aus dem Bond erfüllen kann? Das ist eine der Schlüsselfragen für Investoren, denn Bonds bergen prinzipiell ein Kreditrisiko. Um dieses Risiko besser einschätzen zu können, gibt es Rating-Agenturen wie Standard & Poor's, Moody's oder Fitch, die Kreditwürdigkeitsbewertungen (Ratings) für Anleihen vergeben. Ein Rating reicht von "AAA" (Ausgezeichnet/Sehr geringes Risiko) bis "D" (Ausfall). Investitionen in Bonds mit niedrigem Rating werden als Hochzinsanleihen oder Junk-Bonds bezeichnet, weil sie ein höheres Risiko und damit eine höhere Rendite bieten. Kreditereignisse wie Zahlungsausfälle können jedoch zu Verlusten führen.

Bonds als Teil von Investmentstrategien

Bonds sind ein interessanter Baustein für vielfältige Investmentstrategien. Zum einen bieten sie regelmäßige und berechenbare Zinseinkünfte, zum anderen haben sie in der Regel eine geringere Volatilität als Aktien. Das bedeutet, dass Bonds zur Stabilisierung eines Portfolios beitragen und das Risiko mindern können, das mit der Anlage in andere Wertpapiere wie Aktien verbunden ist.

Für konservative Anleger sind Staatsanleihen mit guter Bonität besonders attraktiv, da sie ein vergleichsweise geringes Risiko bergen. Fondsmanager, die auf der Suche nach höheren Renditen sind, können hingegen verstärkt in Unternehmensanleihen oder Hochzinsanleihen investieren, um ihr gesamtes Portfolio zu optimieren.

Fazit

Bonds sind eine wichtige Anlageklasse, die Anlegern, Unternehmen und Regierungen viele Vorteile bietet. Sie garantieren regelmäßige Zinszahlungen, haben in der Regel eine geringere Volatilität als Aktien und können dazu beitragen, das Risikoprofil eines Portfolios zu verbessern. Gleichzeitig gibt es auch Risiken, vor allem das Kreditrisiko, dem mit Hilfe von Ratings begegnet werden kann. Schließlich sollten Bonds in Zusammenhang mit anderen Anlageformen wie Aktien oder Rohstoffen betrachtet werden, um eine optimale Diversifikation und Renditeerwartung zu erzielen.