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Börsenlexikon

Berichtigungsaktie: Eine leicht verständliche Einführung

Der Begriff "Berichtigungsaktie" mag für viele Menschen zunächst verwirrend klingen. Schließlich ist die Börse bekannt für ihre Komplexität und es ist nicht immer einfach, sich zurechtzufinden. Doch keine Sorge, in diesem Artikel wird der Begriff Berichtigungsaktie verständlich erläutert und mit dem Thema Börse in Zusammenhang gebracht.

Was sind Berichtigungsaktien?

Um den Begriff Berichtigungsaktie besser zu verstehen, muss man sich zunächst fragen: Was sind Aktien überhaupt? Aktien sind Anteile an einem Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden können. Wenn man eine Aktie kauft, wird man Aktionär und erhält damit in der Regel Stimmrechte sowie einen Teil der Gewinne des Unternehmens in Form von Dividenden.

Nun, Berichtigungsaktien sind spezielle Arten von Aktien, die von Unternehmen ausgegeben werden, um ihren Aktionären zusätzliche Anteile am Unternehmen zu gewähren. Diese Art von Aktien wird im Allgemeinen als Belohnung für die bestehenden Aktionäre angeboten und ermöglicht es ihnen, den Wert ihrer Anlage im Unternehmen ohne zusätzliche Investition zu erhöhen.

Warum geben Unternehmen Berichtigungsaktien aus?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Unternehmen Berichtigungsaktien ausgeben kann:

  1. Kapitalerhöhung: Unternehmen benötigen regelmäßig Kapital, um zu wachsen, neue Projekte zu finanzieren oder Schulden zurückzuzahlen. Anstatt sich ausschließlich auf Fremdkapital wie Bankkredite oder Anleihen zu verlassen, kann ein Unternehmen seine Kapitalbasis durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien erweitern.

  2. Ausschüttung von Gewinnen: Unternehmen, die gute Gewinne erzielen, möchten ihre Aktionäre manchmal am Erfolg teilhaben lassen. Berichtigungsaktien sind eine Möglichkeit, dies zu tun, indem den Aktionären zusätzliche Aktien als Dividende ausgegeben werden.

  3. Aktienkurspflege: Ein zu hoher Aktienkurs kann potenzielle neue Investoren abschrecken, da der Einstieg in das Unternehmen teurer erscheint. Durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien und die damit verbundene Erhöhung der Anzahl vorhandener Aktien wird der Kurs je Aktie tendenziell reduziert, sodass mehr Anleger bereit sind, in das Unternehmen zu investieren.

Wie funktioniert die Ausgabe von Berichtigungsaktien?

Die Ausgabe von Berichtigungsaktien folgt in der Regel einem festgelegten Verfahren:

  1. Entscheidung des Unternehmens: Die Führung des Unternehmens entscheidet, dass es Berichtigungsaktien ausgeben möchte und legt das Verhältnis fest, in dem die Aktien den bestehenden Aktionären zugeteilt werden sollen. Zum Beispiel kann ein Verhältnis von 1:1 bedeuten, dass jeder Aktionär für jede gehaltene Aktie eine zusätzliche Aktie erhält.

  2. Genehmigung der Aktionäre: Die Entscheidung muss in der Regel von den Aktionären auf einer Hauptversammlung genehmigt werden. Dies stellt sicher, dass die Aktionäre an der Entscheidung beteiligt sind und die Gelegenheit haben, Fragen zu stellen oder Bedenken zu äußern.

  3. Ausgabe der Berichtigungsaktien: Nach der Genehmigung der Aktionäre erfolgt die Ausgabe der Berichtigungsaktien. Dabei werden den Aktionären automatisch die zusätzlichen Aktien auf ihrem Depot gutgeschrieben.

Was sind die Vorteile von Berichtigungsaktien für Aktionäre?

  1. Kostenlose Anteile: Aktionäre erhalten zusätzliche Aktien, ohne dafür bezahlen zu müssen. Dies erhöht den Wert ihrer Anlage im Unternehmen und bietet langfristiges Wachstumspotenzial.

  2. Mögliche Kurssteigerungen: Wenn ein Unternehmen gut wirtschaftet und erfolgreich ist, steigt der Kurs der Aktien in der Regel. Die zusätzlichen Berichtigungsaktien bieten daher die Chance auf Wertsteigerungen.

  3. Flexibilität: Aktionäre können ihr Engagement im Unternehmen erhöhen, ohne zusätzliches Kapital investieren zu müssen. Das kann insbesondere für konservative Anleger von Vorteil sein, die ihre Investitionen eher langsam und bedacht ausbauen möchten.

Fazit

Insgesamt sind Berichtigungsaktien eine interessante Möglichkeit für Unternehmen und Aktionäre gleichermaßen. Sie ermöglichen es Unternehmen, Kapital zu beschaffen und ihre Aktionäre am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Für Aktionäre bieten Berichtigungsaktien die Möglichkeit, den Wert ihrer Anlage ohne zusätzliche Investitionen zu erhöhen und somit am langfristigen Wachstum des Unternehmens teilzuhaben.

Die Börse mag zwar ein komplexes Gebiet sein, doch durch das Verständnis grundlegender Begriffe wie Berichtigungsaktie lassen sich ein fundiertes Wissen und eine solide Grundlage für erfolgreiche Anlageentscheidungen erarbeiten.