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Börsenlexikon

Baisse: Eine Einführung

In der Welt der Börse und Finanzen können sich die Marktbewegungen manchmal launisch und schwer vorhersehbar anfühlen. Dennoch gibt es bestimmte Begriffe und Konzepte, die dazu beitragen, diese komplexen Phänomene zu verstehen. Einer dieser Begriffe ist die "Baisse".

Was ist eine Baisse?

Eine Baisse, auch als Bärenmarkt bezeichnet, tritt in der Finanzwelt auf, wenn die Preise von Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen über einen längeren Zeitraum sinken. Dieser Rückgang wird häufig durch wirtschaftliche Faktoren wie Arbeitslosigkeit, geringes Wirtschaftswachstum oder geopolitische Spannungen ausgelöst. Während einer Baisse ist das allgemeine Marktvertrauen gering, und Anleger fürchten, dass die Preise weiter sinken werden.

Wie unterscheidet sich die Baisse von der Hausse?

Das Gegenteil einer Baisse ist die Hausse oder der Bullenmarkt. Während einer Hausse steigen die Preise für Wertpapiere und das allgemeine Marktvertrauen ist hoch. Anleger erwarten, dass die Preise weiter steigen und ihre Investitionen an Wert gewinnen werden. Eine Regel, die oft verwendet wird, um den Unterschied zwischen einem Bären- und einem Bullenmarkt zu bestimmen, ist die 20%-Regel: Wenn die Preise um mehr als 20% steigen oder fallen, spricht man von einem Bullen- oder Bärenmarkt.

Warum ist die Baisse wichtig?

Die Baisse spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung von Investitionen und der Bestimmung der Marktdynamik. Wenn man versteht, wie eine Baisse funktioniert und wie sie mit dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld zusammenhängt, kann man bei Anlageentscheidungen bessere Entscheidungen treffen.

Ein Verständnis der Baisse kann auch hilfreich sein, um Anlagestrategien anzupassen und das Risiko zu minimieren. Während einer Baisse können Anleger zum Beispiel in Anlagen investieren, die als sicherer angesehen werden, um potenzielle Verluste zu reduzieren.

Investitionsstrategien während einer Baisse

Es ist wichtig zu beachten, dass sogar in einer Baisse investiert werden kann, um Gewinne zu erzielen oder das Portfolio abzusichern. Hier sind einige Strategien, die Anleger in Betracht ziehen können:

  1. Defensive Wertpapiere: Investieren in Unternehmen oder Branchen, die in schlechten wirtschaftlichen Zeiten weniger betroffen sind, wie zum Beispiel Verbrauchsgüter oder Versorger.

  2. Dividendenaktien: Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, sind oft attraktiver für Investoren während einer Baisse, da sie eine Einkommensquelle bieten können.

  3. Absicherung: Durch den Einsatz von Derivaten, wie zum Beispiel Put-Optionen oder Short-Positionen, können Anleger ihre Portfolios gegen Marktabschwünge absichern.

  4. Anleihen: Staats- oder Unternehmensanleihen können eine stabilere Anlagealternative zu Aktien bieten, insbesondere wenn sie von Unternehmen mit hoher Kreditwürdigkeit begeben werden.

  5. Value-Investing: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit können Anleger nach unterbewerteten Unternehmen suchen, die auf lange Sicht über solide Fundamentaldaten verfügen und die Möglichkeit bieten, von einer zukünftigen Kurskorrektur zu profitieren.

Faktoren, die eine Baisse beenden können

Natürlich hält keine Baisse ewig an. Hier sind einige Faktoren, die helfen können, eine Baisse zu beenden:

  1. Wirtschaftliche Erholung: Wenn sich die Wirtschaft verbessert und das Wachstum wieder aufnimmt, kann dies dazu beitragen, dass sich das Marktvertrauen erholt und die Preise wieder steigen.

  2. Geldpolitik: Zentralbanken können Maßnahmen ergreifen, um eine Baisse zu beenden, wie zum Beispiel die Senkung der Leitzinsen oder den Kauf von Wertpapieren, um die Geldmenge am Markt zu erhöhen.

  3. Marktstimmung: Das Sentiment der Anleger kann sich ändern, wenn sie glauben, dass der Markt seinen Tiefpunkt erreicht hat. Diese Zunahme des Vertrauens kann dazu führen, dass die Kurse steigen.

  4. Unternehmensergebnisse: Positive Unternehmensgewinne, die besser als erwartet ausfallen, können zu einer stärkeren Beteiligung der Anleger führen und den Markt nach oben treiben.

Am Ende ist es wichtig zu betonen, dass die Baisse trotz ihrer negativen Konnotation ein natürlicher Teil des Marktzyklus ist. Anleger, die in der Lage sind, das Beste aus diesen Perioden herauszuholen, indem sie ihre Anlagestrategien und Risikotoleranz an die vorherrschenden Marktbedingungen anpassen, können sich letztendlich auf lange Sicht besser positionieren.