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Börsenlexikon

Ausgabeaufschlag: Verstehen und Durchblicken

Einer der wichtigsten Aspekte beim Handeln und Investieren an der Börse sind die verschiedenen Kosten und Gebühren, die Anlegern entstehen können. Der Ausgabeaufschlag ist eine solche Kostenart, die im Zusammenhang mit Investmentfonds eine Rolle spielt. Um eine fundierte Anlageentscheidung treffen zu können, ist es wichtig, das Konzept des Ausgabeaufschlags vollständig zu verstehen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Erläuterung dieses Begriffs und wie er sich auf Anleger auswirkt.

Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die Anleger bei der Investition in Investmentfonds entrichten. Sie fällt an, wenn neue Anteile eines Fonds erworben werden und ist im Wesentlichen eine Art Vertriebsgebühr. Im Grunde genommen deckt diese Gebühr die Kosten ab, die einem Fonds und seinem Verwalter im Zusammenhang mit der Vermarktung und dem Vertrieb der Anteile entstehen.

Um es in einfachen Worten auszudrücken, kann der Ausgabeaufschlag als Eintrittspreis zur Anlage in den betreffenden Investmentfonds angesehen werden. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Gebühr unabhängig von der Anlageperformance erhoben wird – das bedeutet, dass Anleger auch dann Gebühren zahlen müssen, wenn der Fonds schlecht abschneidet.

Die Berechnung des Ausgabeaufschlags

Der Ausgabeaufschlag wird üblicherweise als Prozentsatz des Anlagebetrags ausgedrückt und ist in der Regel im Fondsprospekt zu finden. Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Fonds und Anbieter, liegt aber meist zwischen 0,5% und 5%. Wie berechnet man also den tatsächlichen Betrag, den ein Anleger bezahlen muss?

Stellen Sie sich vor, ein Investor möchte 10.000 Euro in einen Fonds investieren, der einen Ausgabeaufschlag von 3% erhebt. In diesem Fall müsste der Anleger bei der Investition eine Gebühr von 300 Euro zahlen (10.000 Euro x 3%). Diese Gebühr wird direkt vom Anlagebetrag abgezogen, sodass der Anleger am Ende nur noch 9.700 Euro in den Fonds investiert hat.

Wie wirkt sich der Ausgabeaufschlag auf die Rendite aus?

Für Anleger ist es entscheidend, die Auswirkungen dieser Gebühr auf die langfristige Rendite ihrer Anlagen zu berücksichtigen. Je höher der Ausgabeaufschlag, desto mehr schmälert er die Gesamtrendite. Besonders bei kleineren Anlagebeträgen kann der Ausgabeaufschlag einen erheblichen Anteil der erwarteten Rendite auffressen.

Ein Beispiel: Angenommen, der oben erwähnte Fonds erwirtschaftet in einem Jahr eine Rendite von 10% auf das investierte Kapital. Ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags hätte der Anleger nach einem Jahr eine Rendite von 1.000 Euro erzielt. Allerdings wurde bereits der Ausgabeaufschlag von 300 Euro einbehalten, sodass die effektive Rendite im ersten Jahr nur 700 Euro beträgt. Demnach erzielt der Anleger tatsächlich eine Rendite von 7% im ersten Jahr.

Wie kann man den Ausgabeaufschlag umgehen oder reduzieren?

Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, den Ausgabeaufschlag zu umgehen oder zumindest zu reduzieren. Zum einen gibt es Fonds, die keinen Ausgabeaufschlag erheben, sogenannte No-Load-Fonds. Diese Fonds sind jedoch häufig weniger bekannt und kleiner als Fonds mit Ausgabeaufschlag, zur Anlagegrundsätzlich dennoch geeignet.

Eine weitere Möglichkeit sind Rabatte auf den Ausgabeaufschlag, welche einige Anlagefirmen oder Online-Broker anbieten. Durch solche Rabatte können Anleger teilweise nur einen Bruchteil der ursprünglichen Gebühr zahlen oder sie ganz vermeiden.

Zu guter Letzt sind INDEX-Fonds und Exchange Traded Funds (ETFs) eine zunehmend beliebte Alternative zu herkömmlichen Investmentfonds. ETFs weisen in der Regel deutlich niedrigere Gebührenstrukturen auf, einschließlich der Minimierung oder gänzlichen Vermeidung von Ausgabeaufschlägen.

Fazit

Der Ausgabeaufschlag ist eine wichtige Kostenkomponente beim Handel und Investieren im Bereich der Investmentfonds. Um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können, sollten Anleger nicht nur den Ausgabeaufschlag, sondern auch die verschiedenen alternativen Anlageansätze berücksichtigen, um den besten Weg für ihre individuellen finanziellen Ziele zu finden. Auch das Vergleichen verschiedener Fonds und deren Gebührenstrukturen kann sich auf lange Sicht auszahlen – und somit zu einer besseren Performance beitragen.