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Börsenlexikon

Das Auktionsverfahren an der Börse: Eine leicht verständliche Erklärung

Die Börse kann für viele Menschen zunächst komplex und verwirrend erscheinen, besonders für diejenigen, die noch keine Erfahrung mit Aktien und Wertpapierhandel haben. Eines der wichtigsten Konzepte, das dabei verstanden werden muss, ist das Auktionsverfahren. In diesem Artikel wird das Auktionsverfahren im Zusammenhang mit dem Thema Börse einfach und verständlich erläutert.

Der Grundpfeiler des Handels: Angebot und Nachfrage

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass die Börse auf Angebot und Nachfrage basiert. Vereinfacht gesagt: Um Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen zu handeln, müssen Käufer und Verkäufer bereit sein, zu einem bestimmten Preis zu handeln. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Handelsmechanismen, von denen das Auktionsverfahren eines ist.

Was ist das Auktionsverfahren?

Das Auktionsverfahren ist eine Methode, die von Börsen verwendet wird, um den Preis von Wertpapieren festzulegen, indem Käufer und Verkäufer zum Zeitpunkt der Transaktion zueinander gebracht werden. Ziel dieses Verfahrens ist es, den fairen Marktpreis für ein Wertpapier zu ermitteln, indem sowohl Käufer- als auch Verkäuferangebote berücksichtigt werden.

Schritt für Schritt: So funktioniert eine Börsenauktion
  1. Angebots- und Nachfrageerfassung: Zu Beginn der Auktionsphase legen Marktteilnehmer ihre Kauf- und Verkaufsorders für ein bestimmtes Wertpapier fest. Jeder Käufer gibt dabei einen Höchstpreis an, den er bereit ist zu bezahlen, während jeder Verkäufer einen Mindestpreis für den Verkauf seines Wertpapiers angibt.

  2. Sortierung der Orders: Alle gesammelten Orders werden dann nach Preis und Volumen sortiert. Kauforders werden absteigend nach dem Höchstpreis sortiert, während Verkaufsorders aufsteigend nach dem Mindestpreis angeordnet sind.

  3. Ermittlung des Gleichgewichtspreises: Die Börse sucht nach dem Preis, bei dem die größtmögliche Anzahl von Wertpapieren gehandelt werden kann, ohne dass es zu einem Überschuss oder einem Mangel kommt. Dieser Preis wird als Gleichgewichtspreis bezeichnet.

  4. Ausführung der Orders: Sobald der Gleichgewichtspreis ermittelt wurde, werden die Orders ausgeführt, die zu diesem Preis oder besser platziert wurden. Dabei wird die Reihenfolge der Ausführung nach dem Zeitpunkt der Ordererteilung berücksichtigt.

  5. Restliche Orders: Orders, die aufgrund eines ungünstigeren Preises nicht ausgeführt wurden, bleiben weiterhin im Orderbuch und werden möglicherweise in einer späteren Auktionsphase erfüllt.

Vorteile des Auktionsverfahrens

Der Hauptvorteil des Auktionsverfahrens besteht darin, dass es einen transparenten und fairen Preisfindungsprozess ermöglicht, bei dem alle Marktteilnehmer gleichermaßen informiert und beteiligt sind. Dies trägt dazu bei, Markteffizienz und Liquidität zu gewährleisten.

Darüber hinaus kann das Auktionsverfahren Marktteilnehmern dabei helfen, große Mengen an Wertpapieren zu handeln, ohne den Preis bedeutend zu verändern. Da alle Orders gleichzeitig berücksichtigt werden, mindert dies den Einfluss der Ordergröße auf die Preisbildung und ermöglicht somit einen stabilen Handel, auch bei volatilen Marktbedingungen.

Wann finden Börsenauktionen statt?

Auktionsverfahren kommen in verschiedenen Phasen des Handelstages zum Einsatz. In der Regel gibt es eine Eröffnungsauktion zu Beginn des Handelstages, um den Startpreis für jedes Wertpapier festzulegen. Danach folgt der fortlaufende Handel, bei dem ebenfalls mittels eines Auktionsverfahren ein dynamischer Preisfindungsprozess stattfindet. Schließlich gibt es eine Schlussauktion am Ende des Handelstages, um den finalen Schlusskurs zu ermitteln.

Fazit

Das Auktionsverfahren spielt eine wichtige Rolle an der Börse und sorgt für faire und transparente Preisbildungsprozesse. Marktteilnehmer, die dieses Verfahren verstehen, sind in der Lage, ihre Handelsstrategien besser anzupassen und fundiertere Entscheidungen bei Investitionen zu treffen.