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Börsenlexikon

Altaktionär: Was das bedeutet und warum es wichtig ist

Altaktionäre sind die Aktionäre, die bereits vor einer signifikanten Veränderung der Unternehmensstruktur im Besitz von Aktien eines Unternehmens waren. Diese Veränderungen können zum Beispiel Kapitalerhöhungen, Fusionen, Übernahmen oder Börsengänge (IPOs) sein. Tatsächlich kann ein Altaktionär auch als der 'ursprüngliche Aktionär' eines Unternehmens betrachtet werden, der seine Aktien investiert oder erworben hat, bevor diese Veränderungen stattgefunden haben. Warum aber sind Altaktionäre wichtig? Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen genaueren Blick auf das Thema Börse und wie Altaktionäre in diesen Zusammenhang passen.

Warum treten signifikante Veränderungen der Unternehmensstruktur auf?

Es ist wichtig zu betonen, dass Unternehmen ständig Veränderungen durchlaufen, um ihre Aktivitäten und ihre Position auf dem Markt zu verbessern. Das können auch Veränderungen auf Aktionärsebene sein. Wenn ein Unternehmen wächst oder wichtige Entscheidungen über seine Finanzierung trifft, kann es dazu führen, dass Altaktionäre entstehen oder sich ihre Rolle ändert.

Eine Kapitalerhöhung ist ein gutes Beispiel, um diese Rolle zu veranschaulichen. Unternehmen können Kapitalerhöhungen nutzen, um neues Kapital für die Finanzierung von Wachstumsprojekten, Forschung und Entwicklung oder zur Rückzahlung von Schulden aufzubringen. Dies geschieht häufig dadurch, dass sie zusätzliche Aktien ausgeben und damit das Grundkapital des Unternehmens erhöhen.

Wenn diese neuen Aktien nun an Anleger veräußert werden, ändert sich die Aktionärsstruktur, und die Altaktionäre können in der Regel ihren Anteil an der Gesellschaft durch den Kauf neuer Aktien beibehalten oder aufstocken. In vielen Fällen können sie ihr Bezugsrecht ausüben, um die Aktien zu einem vergünstigten Preis zu kaufen, bevor die Aktien öffentlich angeboten werden. Dadurch können Altaktionäre ihr Engagement im Unternehmen steigern, aber auch möglicherweise eine potenzielle Verwässerung ihres Aktienbesitzes verhindern.

Altaktionäre bei Börsengängen (IPOs)

Ein Börsengang (IPO) markiert für viele Unternehmen den Beginn eines neuen Kapitels, da sie vom Privatunternehmen zum öffentlichen Unternehmen wechseln. Vor einem Börsengang sind die Altaktionäre jene, die bereits am Unternehmen beteiligt waren, als es noch ein Privatunternehmen war. Sie können dabei bestehend aus Familie, Freunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und sogar institutionellen Anlegern bzw. Wagniskapitalgebern sein.

Mit dem Börsengang werden zahlreiche neue Aktionäre und Interessengruppen hinzugefügt, die die Struktur und die Entscheidungen des Unternehmens beeinflussen. Altaktionäre können in dieser Phase jedoch eine bedeutende Rolle spielen, indem sie ihr Vertrauen in das Unternehmen zeigen.

Einige Altaktionäre nutzen den Börsengang möglicherweise als Gelegenheit, einen Teil ihrer Anlagen zu liquidieren, während andere möglicherweise weiterhin die langfristige Vision des Unternehmens unterstützen und ihre Beteiligung beibehalten wollen. Ein positiver Aspekt für die Altaktionäre bei einem Börsengang ist die erhöhte Liquidität der Aktien, da sie nun ihre Aktien einfacher auf dem öffentlichen Markt verkaufen können, wenn sie dies wünschen.

Altaktionäre bei Fusionen und Übernahmen

Fusionen und Übernahmen (M&A) repräsentieren eine weitere potenzielle Änderung in der Zusammensetzung der Aktionäre bei einem Unternehmen. In solchen Fällen werden die Aktionäre des übernehmenden Unternehmens zu Altaktionären, sobald die Übernahme abgeschlossen ist.

In den meisten Fällen haben Altaktionäre die Möglichkeit, ihre Aktien gegen Bargeld, Aktien des erwerbenden Unternehmens oder eine Kombination aus beidem einzutauschen. Einige Altaktionäre könnten sich entscheiden, den Deal abzulehnen und ihre Aktien zurückzubehalten, wenn sie der Meinung sind, dass ihre Interessen im neuen Unternehmen nicht gut vertreten sind oder die Bedingungen des Deals nicht attraktiv genug sind.

Schlussgedanken

Altaktionäre sind ein wichtiger Teil des Aktionärsgefüges von Unternehmen, da sie den Kern der Aktionäre darstellen, die ihre Unterstützung und ihr Vertrauen in das Unternehmen bereits vor signifikanten Veränderungen investiert haben. Ob es sich um Kapitalerhöhungen, Börsengänge oder Fusionen und Übernahmen handelt, Altaktionäre können durch ihre Stimme und ihre Entscheidungen den Weg eines Unternehmens beeinflussen und damit zum langfristigen Erfolg beitragen. Während junge Anleger von der langjährigen Erfahrung und dem Wissen der Altaktionäre profitieren können, sind letztendlich alle Aktionäre – Alt und Neu – an dem gemeinsamen Ziel interessiert: den Erfolg des Unternehmens und der Anlage.