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Börsenlexikon

Aktienindex: Ein umfassender Leitfaden

Beim Thema Börse kommt man nicht an einem Begriff vorbei: dem Aktienindex. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff und warum ist er so wichtig in der Welt der Investmententscheidungen? Dieser Leitfaden soll dabei helfen, das Konzept eines Aktienindexes besser zu verstehen und die bedeutendsten Indizes kennenzulernen.

Grundlagen zum Aktienindex

Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, die die Wertentwicklung einer spezifischen Auswahl von Aktien auf dem Kapitalmarkt repräsentiert. In anderen Worten, es handelt sich um ein Barometer, das anzeigt, wie gut oder schlecht bestimmte Aktien oder Branchen abschneiden.

DER Vorteil: Indizes werden bevorzugt verwendet, um den Zustand des Gesamtmarktes zu beurteilen, weil sie ein Stück weit die ökonomische Gesundheit eines Landes oder einer Branche abbilden.

Diejenigen, die in Aktien investieren oder sich darüber informieren möchten, finden im Aktienindex ein wichtiges Tool, um Zusammenhänge zu erkennen und optimale Entscheidungen treffen zu können.

Woraus besteht ein Aktienindex?

Kurz und knapp: Ein Aktienindex setzt sich aus einer Gruppe von Aktien zusammen.

Wichtig zu wissen: Diese Gruppe ist jedoch nicht willkürlich gewählt, sondern nach bestimmten Kriterien zusammengestellt. Zum Beispiel können diese Kriterien auf Größe (Marktkapitalisierung), Branche, Region oder ökonomischer Bedeutung basieren.

Sobald die Auswahl getroffen ist, berechnet man den Index anhand eines gewichteten Durchschnitts der Preisänderungen der enthaltenen Aktien.

Warum ist das von Wert? Ein Index liefert so einerseits eine wertvolle Übersicht über die allgemeinen Markttrends und andererseits auch als Benchmarking-Tool, um individuelle Wertpapiere und Investmentportfolios mit dem Markt zu vergleichen.

Bekannte Aktienindizes

In der Finanzwelt gibt es zahlreiche verschiedene Indizes. Die bekanntesten drei sind zweifelsohne:

  1. Dow Jones Industrial Average (DJIA): Dieser Index ist einer der bekanntesten und ältesten der Welt. Er wurde erstmals im Jahr 1896 veröffentlicht und beinhaltet heute 30 der größten und einflussreichsten amerikanischen Unternehmen aus verschiedenen Branchen.

  2. S&P 500: Der S&P 500 (Standard & Poor's 500) ist ein weiterer wichtiger Aktienindex aus den Vereinigten Staaten. Er basiert auf der Marktkapitalisierung von 500 großen Unternehmen, die an den New Yorker Börsen NYSE und NASDAQ gelistet sind. Als breiter Index wird er oft als Indikator für die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes verwendet.

  3. FTSE 100: Sogenannter "Footsie", der FTSE 100 Index repräsentiert die 100 größten an der Londoner Börse (LSE) gelisteten Unternehmen. Gelegentlich als "F.T.S.E." ausgesprochen, gibt dieser Index Aufschluss über die gesamte Marktstimmung und Wirtschaftskraft im Vereinigten Königreich.

Neben diesen bekannten Indizes verfolgen Anleger auch regionale und branchenspezifische Indizes, um Trends aufzuspüren und Renditechancen zu identifizieren.

Wie werden Aktienindizes berechnet?

Die Berechnung eines Aktienindexes kann entweder über eine gewichtete oder eine ungewichtete Methode erfolgen:

  1. Gewichtete Methode: Bei dieser Berechnung wird jeder Aktie innerhalb des Index eine Gewichtung zugeordnet. Diese ist meist abhängig von der Marktkapitalisierung oder der Größe des Unternehmens. So haben beispielsweise größere Unternehmen im S&P 500 eine höhere Gewichtung und somit stärkeren Einfluss auf den Gesamtindex.

  2. Ungewichtete Methode: Hier wird der Wert des Indizes durch ein einfaches arithmetisches Mittel der Preisveränderungen der enthaltenen Aktien berechnet. Dadurch haben alle Aktien den gleichen Einfluss auf das Endergebnis. Diese Methode wird eher selten genutzt, weil sie keine Aussagen über die wirtschaftliche Bedeutung der jeweiligen Unternehmen macht.

Sobald der Index berechnet ist, wird er täglich – meist in „Punkten“ – veröffentlicht.

Der Nutzen von Aktienindizes

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Aktienindex ein unverzichtbares Instrument sowohl für Einzelanleger als auch für institutionelle Investoren ist:

  • Sie bieten eine leicht verständliche Übersicht über die Marktsituation
  • Sie helfen dabei, individuelle Portfolios im Vergleich zu einem repräsentativen Benchmark zu analysieren.
  • Sie fungieren als Grundlage für unterschiedliche Anlageprodukte, wie Fonds oder börsengehandelte Fonds (ETFs), die den Markt- oder Branchentrends folgen.
  • Sie können Anlegern Hinweise geben, welche Branchen oder Regionen derzeit attraktiv erscheinen.

Um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen, sollten Investoren also diese Kennzahlen im Auge behalten und sich mit den unterschiedlichen Indizes vertraut machen, die für ihr Anlageportfolio relevant sein könnten.