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Börsenlexikon

Der Begriff Abschlag an der Börse einfach erklärt

An der Börse werden täglich unzählige Transaktionen durchgeführt, bei denen Aktien und andere Wertpapiere gehandelt werden. In diesem dynamischen Umfeld sind die Preise ständig in Bewegung. Manchmal hört man dabei den Begriff "Abschlag". Was genau bedeutet das und warum ist es relevant für Anleger und Finanzinteressierte? Dieser Artikel soll helfen, das Thema greifbar und verständlich zu erklären.

Preisbildung an der Börse

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, wie die Preisbildung an der Börse funktioniert. Die Preise für Aktien und andere Wertpapiere resultieren aus dem Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Wenn viele Anleger eine bestimmte Aktie kaufen möchten, steigt deren Preis. Umgekehrt fällt der Aktienkurs, wenn viele Anleger verkaufen wollen. Einfach ausgedrückt: Je mehr Leute ein Wertpapier haben wollen, desto teurer wird es – und umgekehrt.

Was ist ein Abschlag?

Ein Abschlag bezeichnet in der Finanzwelt die Differenz zwischen dem aktuellen Marktpreis und einem niedrigeren Preis, zu dem Wertpapiere gehandelt werden. In anderen Worten: Wenn ein Wertpapier einen Abschlag hat, bedeutet das, dass es aktuell unter seinem eigentlichen Wert gehandelt wird.

Ein Abschlag kann in verschiedenen Kontexten auftreten. Meist steht es im Zusammenhang mit dem Handel von Aktien, kann aber auch bei Anleihen, Fonds oder anderen Finanzinstrumenten eine Rolle spielen. Man spricht beispielsweise auch von einem Abschlag, wenn eine Aktie während einer Handelssitzung ein neues 52-Wochen-Tief erreicht.

Warum gibt es Abschläge?

Abschläge können aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen. Oft sind sie das Ergebnis von schwankenden Marktbedingungen, wie zum Beispiel große Veränderungen im Angebot und der Nachfrage nach einer Aktie. Aktienkurse können auch aufgrund von Unternehmensnachrichten oder makroökonomischen Ereignissen abschlagen.

Es kann auch sein, dass ein Unternehmen selbst einen Abschlag verursacht – etwa durch die Ausgabe neuer Aktien zu einem niedrigeren Preis oder durch Unternehmensanleihen, die zu einem niedrigeren Kurs gehandelt werden.

Wie beeinflusst ein Abschlag die Anlegerentscheidungen?

Ein Abschlag kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Anlegerentscheidungen haben. Werfen wir zunächst einen Blick auf die positiven Aspekte.

Ein Abschlag kann als Chance für Anleger betrachtet werden, eine Aktie oder ein anderes Wertpapier zu einem niedrigeren Preis zu erwerben. Im Idealfall kauft der Anleger das Wertpapier zum Abschlagspreis und profitiert anschließend von einem Anstieg des Kurses. In diesem Fall würde der Abschlag einen Wertzuwachs für den Käufer darstellen – vorausgesetzt, der Kurs erholt sich wieder.

Nun zu den negativen Abschlagsfolgen. Ein Abschlag kann auch als Warnsignal dienen und darauf hindeuten, dass ein Unternehmen Probleme hat. Möglicherweise handelt es sich um finanzielle Schwierigkeiten, schlechte Geschäftsergebnisse oder eine Störung der Angebot-Nachfrage-Dynamik. In solchen Fällen könnte der Abschlag zu weiteren Kursverlusten führen, die die Investitionen der Anleger schädigen.

Wie man Abschläge bewertet

Zusammenfassend lässt sich sagen: Abschläge sollten nicht isoliert betrachtet werden. Sie sind ein wichtiger Indikator dafür, wie der Markt ein Wertpapier wahrnimmt und bewertet – aber sie sind nur ein Teil des Gesamtbildes. Anleger sollten immer auch andere Faktoren wie Fundamentaldaten, Unternehmensstrategie und Marktumfeld in Betracht ziehen, bevor sie Entscheidungen treffen.

Ist ein Abschlag also immer gleichzusetzen mit einer Unterbewertung oder einer Schnäppchenchance? Nicht unbedingt! Dennoch kann es klug sein, auf Abschläge zu achten und diese im Zusammenhang mit anderen Informationen und Kennzahlen zu analysieren. Auf diese Weise können sich Chancen ergeben, die andere Anleger möglicherweise übersehen – und das kann auf lange Sicht zu attraktiven Renditen führen.