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Börsenlexikon

Aktiv gemanagter Fonds: Eine Erklärung für Einsteiger

Die Welt der Finanzen und insbesondere der Börse kann zunächst verwirrend erscheinen. Eine Vielzahl von Begriffen und Konzepten ist selbst für erfahrene Investoren manchmal schwer verständlich. Ein solcher Begriff, der oft Missverständnisse aufwirft, ist der "aktiv gemanagte Fonds". In diesem Artikel wird versucht, diese Art von Investmentfonds in leicht verständlichen Worten zu erklären, um Investoren bei der Entscheidung für die richtige Anlagestrategie zu unterstützen.

Bevor man in die Details eintaucht, ist es wichtig, zunächst den Unterschied zwischen Investmentfonds und einzelnen Aktien zu klären. Wenn jemand in Aktien investiert, kauft er Anteile eines bestimmten Unternehmens und wird somit zum Miteigentümer. Bei einem Investmentfonds hingegen investiert man indirekt in verschiedene Unternehmen, indem man Anteile am Fonds kauft, der in mehrere Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Immobilien investiert. Diese Diversifikation ermöglicht es Anlegern, ihr Risiko besser zu verteilen und zugleich von der Performance des gesamten Fonds zu profitieren.

Es gibt unterschiedliche Arten von Investmentfonds, und eine dieser Kategorien sind die aktiv gemanagten Fonds. Ein aktiv gemanagter Fonds wird von einem oder mehreren Fondsmanagern betreut, die Entscheidungen darüber treffen, in welche Wertpapiere investiert werden soll und wie das Portfolio insgesamt ausgerichtet sein sollte. Dies geschieht nach einer sorgfältigen Analyse von Marktbedingungen, makroökonomischen Faktoren und unternehmensspezifischen Informationen.

Ziel dieser aktiven Verwaltung ist es, eine bessere Rendite als der zugrunde liegende Benchmark-Index zu erzielen. Benchmark-Indizes sind repräsentative Marktindizes, mit denen die Performance eines Fonds verglichen wird, um dessen Erfolg zu messen. Ein Beispiel für einen solchen Benchmark-Index ist der S&P 500, der die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen repräsentiert. Wenn ein Fondsmanager also die Aktien des Portfolios so auswählt, dass er im Vergleich zum S&P 500 eine bessere Rendite erzielt, hat er den Markt "geschlagen".

Fondsmanager greifen bei der aktiven Verwaltung auf verschiedene Methoden und Strategien zurück, um diese Performance zu erreichen. Zu den gängigsten Methoden gehören die fundamentale Analyse, die technische Analyse und die quantitative Analyse. Bei der fundamentalen Analyse untersuchen Fondsmanager die finanziellen Kennzahlen von Unternehmen und deren Wettbewerbsposition, um herauszufinden, ob ein Unternehmen unter- oder überbewertet ist. Die technische Analyse hingegen konzentriert sich auf Kursbewegungen und Handelsvolumina, um Chancen an den Märkten zu identifizieren. Quantitative Analyse schließlich baut auf statistischen Modellen, die auf einer Vielzahl von Datenpunkten beruhen, um Handelsstrategien zu entwickeln.

Ein wesentlicher Punkt bei aktiv gemanagten Fonds sind auch die damit verbundenen Kosten. Da Fondsmanager und Analysten notwendig sind, um Aktien auszuwählen und das Portfolio zu überwachen, fallen im Vergleich zu passiven Fonds, wie zum Beispiel Indexfonds oder ETFs, höhere Kosten an. Diese Verwaltungskosten, die normalerweise als Kostenquote angegeben werden, sollten daher bei der Entscheidung, in einen aktiv gemanagten Fonds zu investieren, erwogen werden.

Trotz der höheren Kosten bietet die aktive Verwaltung einige Vorteile, die für manche Investoren von Interesse sein könnten. Zum Beispiel haben Fondsmanager die Flexibilität, ihre Strategien schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen und können auf spezifische Gelegenheiten reagieren. Darüber hinaus können Sie in Sektoren und Regionen investieren, die in Standard-Benchmark-Indizes möglicherweise unterrepräsentiert sind, und somit potenziell höhere Renditen erzielen.

Um es zusammenzufassen: Aktiv gemanagte Fonds sind Investmentfonds, bei denen Fondsmanager Strategien und Analysen anwenden, um Aktien auszuwählen und ein Portfolio aufzubauen. Ziel dieser Fonds ist es, ihren zugrunde liegenden Benchmark-Index zu übertreffen, woraus möglicherweise höhere Renditen resultieren. Dennoch sollten Anleger die zusätzlichen Kosten, die mit dieser Art von Fonds verbunden sind, berücksichtigen und abwägen, ob der potenzielle Mehrwert die zusätzlichen Kosten rechtfertigt.