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Erstellt von Erntehelfer 

Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) diskutieren

Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF)

WKN: LS9CJQ / Wikifolio /

459,19 €
0,04 %

In der vergangenen Woche fand der 9. Hamburger Investorentag (HIT) statt, und ich bedanke mich für die rundum gelungene Veranstaltung. Im Fokus meines Interesses standen neben meinen bisherigen Depotwerten DRAG und Yoc einige Unternehmen, in die ich bislang nicht investiert war, an denen ich aber interessiert bin. Hierfür sah ich viele Präsentationen, führte Gespräche mit anderen Investoren und Einzelgespräche mit Vorständen der AGs. Als erster Kauf infolge des HIT hat sich Evotec herausgestellt.

 

Vorab sei gesagt, dass Evotec nicht ganz in mein übliches Schema passt: Eine KGV-Orientierung ist wegen der großen Schwankungen der börsennotierten Exscientia-Tochter gar nicht erst sinnvoll möglich, dazu erschweren die unregelmäßigen Meilensteinzahlungen für Entwicklungsfortschritte die mir sonst auch sehr wichtige Quartalsbetrachtung der Gewinnentwicklung. Evotec ist eine der wenigen Aktien, bei denen vor allem Umsatz und operativer Cashflow im Zentrum der Analyse stehen müssen.

 

Warum ist das so? Evotec führt biotechnologische Forschungsprozesse an Molekülen für viele große Pharma-Unternehmen durch (Johnson&Johnson, Roche, Bayer, you name it…). Über 90% der Folgeaufträge werden laut Firmenpräsentation erneut bei Evotec in Auftrag ergeben, zudem wächst der Biotech-Markt natürlich global ohnehin und Evotec kommt kaum hinterher, Mitarbeiter einzustellen und anzulernen sowie Standorte auf- und auszubauen, so dass sich ein prozentual deutlich zweistelliges Umsatzwachstum ergibt, das sich sicherlich noch auf viele, viele Jahre fortsetzen lässt. Entsprechende neue Investitionen werden laufend getätigt. Für seine Forschung erhält Evotec drei mögliche Prämien:

 

Erstens direkte Umsätze, die im wesentlichen dazu dienen, dass Evotec kostendeckend arbeitet, so dass hier im Unterschied zu vielen anderen Biotech-Unternehmen keine operativen Verluste anfallen bis irgendwann der große Erfolg eintreten kann.

 

Zweitens erhält Evotec Meilensteinzahlungen für positiv absolvierte Tests, sowohl im präklinischen Stadium als auch im Bereich klinischer Studien. Diese Einnahmen sind quasi bereits „on top“ und sorgen dafür, dass der operative Cashflow nicht nur leicht, sondern ziemlich gut positiv ist, so dass man daraus die starke Expansion finanzieren kann und Kapitalerhöhungen nicht oder nur noch in kleinerem Umfang nötig sein dürften – auch das ist eine Besonderheit im Biotech-Bereich.

 

Als dritte Einnahmequelle erhält man sogenannte Royalties, das sind Umsatz- oder Gewinnbeteiligungen für den Fall, dass es ein Medikament bis auf den Markt schafft. Hierin liegt natürlich ein enormes Potential, gerade wenn man die Vielzahl an Wirkstoffen betrachtet, an denen Evotec forscht – und die Tatsache, dass jedes Jahr neue hinzukommen. Die allerersten Royalties fließen jetzt bereits von einem kleinen Corona-Projekt aus Korea, das ähnlich wie der Biontech-Impfstoff auf einer Art „Überholspur“ die üblich Pipeline umlief, wirklich bedeutsam werden die Royalties aber erst mit Fortschreiten der Produktpipeline, etwa 2027/28. Das ist noch etwas hin, allerdings sollte man drei positiv wirkende Aspekte beachten: Erstens geht es dann ja erst los, und jedes weitere Jahr können weitere Ansprüche hinzukommen, wenn einige Moleküle der Pipeline erstmal zu fertigen Medikamenten geworden sind. Zweitens bleiben die Ansprüche dann erhalten solange das Medikament verkauft wird, so dass hier über wenige Jahre dann ein sehr starkes Wachstum einsetzen kann, wenn es einmal begonnen hat. Und drittens sind die Royalty-Umsätze quasi reiner Gewinn, weil ihnen dann überhaupt kein Aufwand mehr gegenüberstehen wird. Natürlich wird nicht jedes Projekt erfolgreich sein, im Gegenteil: Die Mehrheit wird scheitern, was bei Biotechs üblicherweise ein hohes Risiko darstellt. Nicht so bei Evotec, da man ja während der gesamten Entwicklung bereits profitiert und nach hinten heraus die Royalties nur als zusätzlichen „Kicker“ besitzt.

Kurz zusammengefasst hat man hier also ein stark wachsendes, operativ schon heute erfolgreiches Unternehmen, das in vier, fünf Jahren beginnend (und darüber hinaus fortsetzend) einen deutlichen und bleibenden (!) Gewinnanstieg durch Royalties und Beteiligungserträge erleben kann. Diese Chance besteht dann zudem in jedem Jahr und mit jedem Molekül am Ende der Pipeline neu, so dass eigentlich nur die Frage ist, WANN es zu diesem Gewinnanstieg kommen wird.

Soll man nun also erst in vier Jahren in die Aktie einsteigen? Es ist kaum davon auszugehen, dass sich die Pipeline weiterentwickelt, Royalties und Beteiligungserträge immer näherkommen und die Börse darauf nicht reagiert. Im Gegenteil erwarte ich einen recht kontinuierlichen Anstieg mit sich fortsetzender Pipeline. Aktuell ist der Kurs sehr niedrig, nachdem Bayer im Frühjahr einen Stopp eines schon recht weit fortgeschrittenen Husten-Medikamentes bekanntgegeben hatte. Das Problem lag hier nicht in der fehlenden Wirksamkeit, sondern daran, dass die Nebenwirkungen zu groß waren, um sie für eine Hustenbehandlung in Kauf zu nehmen. Bedenkt man, dass der Schwerpunkt der Medikamente Evotecs auf Krebs und andere tödliche Krankheiten abzielen, wird auch dieses mögliche Problem her selten praktische Relevanz aufweisen. Insgesamt ist aber natürlich das Schöne, dass es auf das einzelne Medikament gar nicht so ankommt, weil die Pipeline dank der vielen Big-Pharma-Kooperationen eben sehr gut gefüllt ist und ständig nachwächst.

Ich habe mich daher entschieden, Evotec als geplantes Langzeitinvestment ins Depot aufzunehmen und freue mich auf die langfristige Entwicklung!

Das Wikifolio steht aktuell bei 338 Punkten.

Die Halyk Bank ist eine kasachische Bank, die sich gerade in einem sehr profitablen Umbruch befindet, genau wie ihr ganzes Heimatland. Zum Hintergrund: Ich habe kasachische Unternehmen bereits im Blick seit ich 2014 das Land bereist habe und mir einen persönlichen Eindruck verschafft habe. Getrieben durch den Rohstoffreichtum, ehrgeizige Langfristpläne des damaligen Präsidenten Nasarbajew („Kasachstan 2050“) und durch aufkommendes internationales Interesse an den Chancen des Landes entwickelte sich damals vor allem die Infrastruktur des Landes rasant voran. Das ehemalige Sowjet-Straßennetz wurde sukzessive erneuert und ausgebaut, neue moderne Eisenbahnstrecken errichtet. Schwerpunkte waren nach meinem Eindruck vor allem die ethnisch kasachisch besiedelten Gebiete rund um das kulturelle Zentrum Almaty, in dem bereits eine breitere wohlhabendere Mittelschicht existierte (vergleichbar z.B. mit dem heutigen Treiben im georgischen Tiflis), die Grenzregion zu China rund um den Alaköl-See (vor allem große Infrastrukturprojekte nördlich und südlich des Sees) und natürlich die Hauptstadtregion. Die häufig ethnisch russisch besiedelten, weiten Steppen des Nordens zwischen Karaganda, Pawlodar und Semei befanden sich dagegen eher in einer Art postsozialistischen Trance, so dass der neue Boom grob gesagt von Südosten nach Nordwesten fortschreitet.

Der Plan der weiteren Entwicklung des Landes wurde konsequent fortgeführt. China entwickelte die „neue Seidenstraße“ durch Kasachstan, Russen nutzen seit der Krim-Annektion zunehmend grenzübergreifende Verwandtschaften nach Kasachstan zum Erwerb sanktionierter westlicher Konsumgüter und die EU hat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Kasachstan als wichtigen Ersatzlieferanten von Rohstoffen für sich entdeckt, erst kürzlich wurde auch ein Abkommen zum Erwerb von Öl aus Kasachstan (gepumpt übrigens durch russische Pipelines) geschlossen.

Diese massive Ausweitung des Außenhandels schlägt sich in den Zahlen der Halyk Bank nieder und haben mich nun zum Einstieg bewogen. Insbesondere im Devisenhandel hat sich der Ertrag gewaltig gesteigert und es spricht viel dafür, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Halyk wird zu einem KGV von rund 2,5 gehandelt und ist traditionell ein engagierter Dividendenzahler. Die Dividende für 2022 wird voraussichtlich mit den Jahreszahlen bekanntgegeben. Bei einer Ausschüttungsquote von 30-40% des Gewinns dürfte die Dividendenrendite über 10% liegen. Eventuell sogar deutlich darüber, da man sich im Q4 von den Tochtergesellschaften in Tadschikistan und Russland getrennt hat und die damit einhergehenden Liquiditätszuflüsse genutzt werden könnten.

In Deutschland kauft man die Aktie über einen GDR mit recht moderaten Kosten. Ein GDR beinhaltet 40 Aktien. Ausländische Quellensteuer fällt nach meinem Verständnis angenehmerweise nicht an. Die politische Entwicklung muss hier natürlich im Auge behalten werden, aktuell sieht vieles nach weiterem Rückenwind aus und die Jahresergebnisse könnten der Aktie einen deutlichen Schub bringen. Im Zweifel erfreut man sich einfach an der starken Dividende.

Supercom liefert Hard- und Software für Justizverwaltungen, insbesondere die bekannte „elektronische Fußfessel“. Der digitale Fortschritt hat auch hier nicht Halt gemacht, und moderne Fußfesseln erlauben beispielsweise wesentlich mehr Feintuning von Berechtigungen, bieten Zweirichtungskommunikation mit dem Träger und ermöglichen deutlich besseres Lokalisieren als mit dem klassischen, aber ungenauen GPS. Abnehmer von Supercom sind demokratische Staaten in Europa und den USA.

Für eine Analyse der Aktie muss zunächst beachtet werden, dass Supercom im November – also NACH Veröffentlichung der Q3-Zahlen eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 durchgeführt hat, so dass alle bislang publizierten Werte je Aktie mit 10 zu multiplizieren sind. Bislang fuhr man regelmäßig deutliche Verluste ein und hatte niedrige Umsätze, dementsprechend kannte der Kurs auch immer nur eine Richtung: abwärts. Der Chart sieht furchtbar aus. Warum also investieren?

Supercoms Rohmarge ist mit 50% sehr gut und auch sehr konstant, nur die Umsätze waren bislang viel zu gering, um die Overhead-Kosten für Forschung und Verwaltung zu tragen. Diese Umsätze gewinnen aktuell jedoch massiv an Dynamik. Im Q3-21 betrugen sie nur 3,1 Mio $, im Q3-22 bereits 6,3 Mio, also eine Verdopplung. Dies hat nun zu einem positiven Ebitda geführt. Die Zahlen für das Q4 liegen noch nicht vor, dürften aber ausgezeichnet ausfallen. Im Spätsommer hatte Supercom berichtet, einige große neue Aufträge an Land gezogen zu haben, darunter alleine ein 33-Mio-Auftrag aus Rumänien. Die erste Zahlung über 7 Mio war für den 1.10.22 vorgesehen und damit den ersten Tag im Q4. Diese 7 Mio sind alleine schon mehr als der ganze Umsatz des dritten Quartals, um nochmal die Dimension zu betonen. Zusammen mit den anderen neuen und bestehenden Aufträgen, aber auch den verbleibenden Rumänien-Summen dürfte es sich hier nicht um ein Einmaleffekt handeln, sondern dauerhaftes, starkes Wachstum, das das Unternehmen klar in die Profitabilität führen sollte.

Diese Profitabilität steigt im Laufe der Zeit sogar noch weiter an, weil Aufträge in der Regel aus zwei Elementen bestehen: Dem Verkauf der Hardware und einem anschließenden SaaS-Laufzeitvertrag. Im SaaS-bereich sind die Margen besonders hoch, zudem bietet sich die Möglichkeit, Zusatzleistungen anzuknüpfen.

Dementsprechend gehe ich von einem echten Turnaround bei Supercom aus und freue mich auf die Entwicklung der kommenden zwölf Monate. Charttechnisch greift man zwar ins offene Messer, aber wenn hier erstmal die neue Dynamik öffentlich wird, kann die Aktie auch schnell nach oben ausbrechen und ein anschließender Kauf wird aufgrund der geringen Liquidität voraussichtlich nicht leicht werden, so dass ich mich freue, das Unternehmen rechtzeitig entdeckt zu haben.

Sixt hat seine Jahreszahlen samt Dividendenvorschlag veröffentlicht und konnte den Markt damit positiv überraschen, in der Folge stieg der Kurs. Für mich kam diese Entwicklung sehr erwartet und ich hatte Sixt dementsprechend hoch gewichtet (> 15% Depotanteil). Gestern abend nutzte ich gute Spitzenkurse für einige Gewinnmitnahmen. Das ist alles andere als ein Misstrauensvotum: Rund 12% Depotanteil bleiben für Sixt, denn auch 2023 rechne ich mit einer starken Entwicklung.

 

Die beiden dafür neu gekauften Depotwerte sind zwei echte Geheimtipps und heißen Halyk Bank (Kasachstan) und Supercom (Israel), ich begründe im folgenden meine Kaufentscheidungen:

Die Halyk Bank ist eine kasachische Bank, die sich gerade in einem sehr profitablen Umbruch befindet, genau wie ihr ganzes Heimatland. Zum Hintergrund: Ich habe kasachische Unternehmen bereits im Blick seit ich 2014 das Land bereist habe und mir einen persönlichen Eindruck verschafft habe. Getrieben durch den Rohstoffreichtum, ehrgeizige Langfristpläne des damaligen Präsidenten Nasarbajew („Kasachstan 2050“) und durch aufkommendes internationales Interesse an den Chancen des Landes entwickelte sich damals vor allem die Infrastruktur des Landes rasant voran. Das ehemalige Sowjet-Straßennetz wurde sukzessive erneuert und ausgebaut, neue moderne Eisenbahnstrecken errichtet. Schwerpunkte waren nach meinem Eindruck vor allem die ethnisch kasachisch besiedelten Gebiete rund um das kulturelle Zentrum Almaty, in dem bereits eine breitere wohlhabendere Mittelschicht existierte (vergleichbar z.B. mit dem heutigen Treiben im georgischen Tiflis), die Grenzregion zu China rund um den Alaköl-See (vor allem große Infrastrukturprojekte nördlich und südlich des Sees) und natürlich die Hauptstadtregion. Die häufig ethnisch russisch besiedelten, weiten Steppen des Nordens zwischen Karaganda, Pawlodar und Semei befanden sich dagegen eher in einer Art postsozialistischen Trance, so dass der neue Boom grob gesagt von Südosten nach Nordwesten fortschreitet.

Der Plan der weiteren Entwicklung des Landes wurde konsequent fortgeführt. China entwickelte die „neue Seidenstraße“ durch Kasachstan, Russen nutzen seit der Krim-Annektion zunehmend grenzübergreifende Verwandtschaften nach Kasachstan zum Erwerb sanktionierter westlicher Konsumgüter und die EU hat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Kasachstan als wichtigen Ersatzlieferanten von Rohstoffen für sich entdeckt, erst kürzlich wurde auch ein Abkommen zum Erwerb von Öl aus Kasachstan (gepumpt übrigens durch russische Pipelines) geschlossen.

Diese massive Ausweitung des Außenhandels schlägt sich in den Zahlen der Halyk Bank nieder und haben mich nun zum Einstieg bewogen. Insbesondere im Devisenhandel hat sich der Ertrag gewaltig gesteigert und es spricht viel dafür, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Halyk wird zu einem KGV von rund 2,5 gehandelt und ist traditionell ein engagierter Dividendenzahler. Die Dividende für 2022 wird voraussichtlich mit den Jahreszahlen bekanntgegeben. Bei einer Ausschüttungsquote von 30-40% des Gewinns dürfte die Dividendenrendite über 10% liegen. Eventuell sogar deutlich darüber, da man sich im Q4 von den Tochtergesellschaften in Tadschikistan und Russland getrennt hat und die damit einhergehenden Liquiditätszuflüsse genutzt werden könnten.

In Deutschland kauft man die Aktie über einen GDR mit recht moderaten Kosten. Ein GDR beinhaltet 40 Aktien. Ausländische Quellensteuer fällt nach meinem Verständnis angenehmerweise nicht an. Die politische Entwicklung muss hier natürlich im Auge behalten werden, aktuell sieht vieles nach weiterem Rückenwind aus und die Jahresergebnisse könnten der Aktie einen deutlichen Schub bringen. Im Zweifel erfreut man sich einfach an der starken Dividende.

Supercom liefert Hard- und Software für Justizverwaltungen, insbesondere die bekannte „elektronische Fußfessel“. Der digitale Fortschritt hat auch hier nicht Halt gemacht, und moderne Fußfesseln erlauben beispielsweise wesentlich mehr Feintuning von Berechtigungen, bieten Zweirichtungskommunikation mit dem Träger und ermöglichen deutlich besseres Lokalisieren als mit dem klassischen, aber ungenauen GPS. Abnehmer von Supercom sind demokratische Staaten in Europa und den USA.

Für eine Analyse der Aktie muss zunächst beachtet werden, dass Supercom im November – also NACH Veröffentlichung der Q3-Zahlen eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 durchgeführt hat, so dass alle bislang publizierten Werte je Aktie mit 10 zu multiplizieren sind. Bislang fuhr man regelmäßig deutliche Verluste ein und hatte niedrige Umsätze, dementsprechend kannte der Kurs auch immer nur eine Richtung: abwärts. Der Chart sieht furchtbar aus. Warum also investieren?

Supercoms Rohmarge ist mit 50% sehr gut und auch sehr konstant, nur die Umsätze waren bislang viel zu gering, um die Overhead-Kosten für Forschung und Verwaltung zu tragen. Diese Umsätze gewinnen aktuell jedoch massiv an Dynamik. Im Q3-21 betrugen sie nur 3,1 Mio $, im Q3-22 bereits 6,3 Mio, also eine Verdopplung. Dies hat nun zu einem positiven Ebitda geführt. Die Zahlen für das Q4 liegen noch nicht vor, dürften aber ausgezeichnet ausfallen. Im Spätsommer hatte Supercom berichtet, einige große neue Aufträge an Land gezogen zu haben, darunter alleine ein 33-Mio-Auftrag aus Rumänien. Die erste Zahlung über 7 Mio war für den 1.10.22 vorgesehen und damit den ersten Tag im Q4. Diese 7 Mio sind alleine schon mehr als der ganze Umsatz des dritten Quartals, um nochmal die Dimension zu betonen. Zusammen mit den anderen neuen und bestehenden Aufträgen, aber auch den verbleibenden Rumänien-Summen dürfte es sich hier nicht um ein Einmaleffekt handeln, sondern dauerhaftes, starkes Wachstum, das das Unternehmen klar in die Profitabilität führen sollte.

Diese Profitabilität steigt im Laufe der Zeit sogar noch weiter an, weil Aufträge in der Regel aus zwei Elementen bestehen: Dem Verkauf der Hardware und einem anschließenden SaaS-Laufzeitvertrag. Im SaaS-bereich sind die Margen besonders hoch, zudem bietet sich die Möglichkeit, Zusatzleistungen anzuknüpfen.

Dementsprechend gehe ich von einem echten Turnaround bei Supercom aus und freue mich auf die Entwicklung der kommenden zwölf Monate. Charttechnisch greift man zwar ins offene Messer, aber wenn hier erstmal die neue Dynamik öffentlich wird, kann die Aktie auch schnell nach oben ausbrechen und ein anschließender Kauf wird aufgrund der geringen Liquidität voraussichtlich nicht leicht werden, so dass ich mich freue, das Unternehmen rechtzeitig entdeckt zu haben.

Sixt hat seine Jahreszahlen samt Dividendenvorschlag veröffentlicht und konnte den Markt damit positiv überraschen, in der Folge stieg der Kurs. Für mich kam diese Entwicklung sehr erwartet und ich hatte Sixt dementsprechend hoch gewichtet (> 15% Depotanteil). Gestern abend nutzte ich gute Spitzenkurse für einige Gewinnmitnahmen. Das ist alles andere als ein Misstrauensvotum: Rund 12% Depotanteil bleiben für Sixt, denn auch 2023 rechne ich mit einer starken Entwicklung.

 

Die beiden dafür neu gekauften Depotwerte sind zwei echte Geheimtipps und heißen Halyk Bank (Kasachstan) und Supercom (Israel), ich begründe im folgenden meine Kaufentscheidungen:

Ich habe einen weiteren spannenden Wert für mich entdeckt, und möchte meinen Case hier gerne vorstellen, auch wenn die Aktie nicht per LuS und damit nicht im Wikifolio handelbar ist: Die KAP AG.

KAP hat kürzlich den Verkauf von wichtigen Teilen seines Segmentes Flexible Films bekanntgegeben:

 

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-03/58481217-eqs-news-kap-ag-verkauft-einen-teilbereich-des-segmentes-flexible-films-gewinnbringend-hohe-wertsteigerung-der-tochterunternehmen-realisiert-022.htm

 

Während man über einen „Nettoverkaufserlös […] im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“ spricht, kommuniziert man nur recht unscharf eine „beträchtliche Wertsteigerung“ durch den Verkauf. Dies hat mein Interesse zu weiteren Nachforschungen geweckt. Meine These ist, dass die Wertsteigerung immer noch im unteren Mittelfeld eines zweistelligen Mio-Bereich lag, also ganz grob 20-40 Mio betrug. Zwei (AerO und NowContec) der drei verkauften Unternehmen wurden erst vor wenigen Jahren für zusammen rund 16 Mio Euro erworben, lediglich die CaPlast befindet sich schon sehr lange in KAPs Portfolio. Demgegenüber stehen angenommene 85 Mio Nettoerlös.

Entscheidend ist das Teilwort NETTOverkaufserlös, Verbindlichkeiten der Töchter wurden also zusätzlich übernommen, was die Bilanz wesentlich verbessern wird. Wie bewertet man nun die Abgänge? Der Weg über aktuelle durchschnittliche Ebitda-Multiple im Konzern scheidet für mich aus, weil die Margen konjunktur- und preisbedingt stark schwanken, zudem noch Lieferkettenprobleme in einigen Segmenten eine Rolle spielten. Mit diesem Rechenweg würde man sehr verzerrte Ergebnisse erhalten. Surface Technologies waren z.B. 2021 noch sehr hochmargig, sind es 2022 aber aus genannten Gründen nicht mehr. Quervergleiche scheiden also aus. Lediglich innerhalb eines Segmentes lassen sich aktuelle Ebitda vergleichen.

 

Mein Weg führt darüber, zunächst die Bedeutung der verkauften Assets zu erfassen: Sie stehen für circa 60% der Umsätze im Film-Segment und für circa 28% der Gesamtumsätze des Konzerns. Diese 28 Umsatzprozente hat man nun für über 50% der MK verkauft. Sind die verkauften Elemente also etwa „Filetstücke“ mit besonders hohen Gewinnen? Vergleichen wir: Die im gleichen Segment neu gekaufte Haogenplast erzielte 2021 ein Ebitda von 8,4 Mio aus 47 Mio Euro Umsatz (17,9%) während das FF-Segment (2021 noch ohne die Haogen) 18,2 Mio aus 128 Mio (14,2%) erzielte. Den margenstärkeren Teil – also das Filetstück – des Segmentes hat man hier also behalten und vielmehr den Großteil des schwächeren Teils verkauft.

 

Kurzum hat man also einen vergleichsweise margenschwachen Unternehmensteil, der 28% der Umsätze repräsentiert für über 50% des Börsenwertes verkauft. Einen besseren Deal kann man sich eigentlich kaum vorstellen. KAP hat damit erhebliche Liquiditätszuflüsse generiert, die es für neue Investitionen (bereits angekündigt) und eine weitere Dividende nutzen kann und gleichzeitig den Qualitätsdurchschnitt seines Portfolios erhöht, indem eher margenschwache Bereiche abgegeben wurden. Daher habe ich mich außerhalb des Wikis zum Einstieg entschlossen.

Ich habe einen weiteren spannenden Wert für mich entdeckt, und möchte meinen Case hier gerne vorstellen, auch wenn die Aktie nicht per LuS und damit nicht im Wikifolio handelbar ist: Die KAP AG.

KAP hat kürzlich den Verkauf von wichtigen Teilen seines Segmentes Flexible Films bekanntgegeben:

 

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-03/58481217-eqs-news-kap-ag-verkauft-einen-teilbereich-des-segmentes-flexible-films-gewinnbringend-hohe-wertsteigerung-der-tochterunternehmen-realisiert-022.htm

 

Während man über einen „Nettoverkaufserlös […] im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“ spricht, kommuniziert man nur recht unscharf eine „beträchtliche Wertsteigerung“ durch den Verkauf. Dies hat mein Interesse zu weiteren Nachforschungen geweckt. Meine These ist, dass die Wertsteigerung immer noch im unteren Mittelfeld eines zweistelligen Mio-Bereich lag, also ganz grob 20-40 Mio betrug. Zwei (AerO und NowContec) der drei verkauften Unternehmen wurden erst vor wenigen Jahren für zusammen rund 16 Mio Euro erworben, lediglich die CaPlast befindet sich schon sehr lange in KAPs Portfolio. Demgegenüber stehen angenommene 85 Mio Nettoerlös.

Entscheidend ist das Teilwort NETTOverkaufserlös, Verbindlichkeiten der Töchter wurden also zusätzlich übernommen, was die Bilanz wesentlich verbessern wird. Wie bewertet man nun die Abgänge? Der Weg über aktuelle durchschnittliche Ebitda-Multiple im Konzern scheidet für mich aus, weil die Margen konjunktur- und preisbedingt stark schwanken, zudem noch Lieferkettenprobleme in einigen Segmenten eine Rolle spielten. Mit diesem Rechenweg würde man sehr verzerrte Ergebnisse erhalten. Surface Technologies waren z.B. 2021 noch sehr hochmargig, sind es 2022 aber aus genannten Gründen nicht mehr. Quervergleiche scheiden also aus. Lediglich innerhalb eines Segmentes lassen sich aktuelle Ebitda vergleichen.

 

Mein Weg führt darüber, zunächst die Bedeutung der verkauften Assets zu erfassen: Sie stehen für circa 60% der Umsätze im Film-Segment und für circa 28% der Gesamtumsätze des Konzerns. Diese 28 Umsatzprozente hat man nun für über 50% der MK verkauft. Sind die verkauften Elemente also etwa „Filetstücke“ mit besonders hohen Gewinnen? Vergleichen wir: Die im gleichen Segment neu gekaufte Haogenplast erzielte 2021 ein Ebitda von 8,4 Mio aus 47 Mio Euro Umsatz (17,9%) während das FF-Segment (2021 noch ohne die Haogen) 18,2 Mio aus 128 Mio (14,2%) erzielte. Den margenstärkeren Teil – also das Filetstück – des Segmentes hat man hier also behalten und vielmehr den Großteil des schwächeren Teils verkauft.

 

Kurzum hat man also einen vergleichsweise margenschwachen Unternehmensteil, der 28% der Umsätze repräsentiert für über 50% des Börsenwertes verkauft. Einen besseren Deal kann man sich eigentlich kaum vorstellen. KAP hat damit erhebliche Liquiditätszuflüsse generiert, die es für neue Investitionen (bereits angekündigt) und eine weitere Dividende nutzen kann und gleichzeitig den Qualitätsdurchschnitt seines Portfolios erhöht, indem eher margenschwache Bereiche abgegeben wurden. Daher habe ich mich außerhalb des Wikis zum Einstieg entschlossen.

Wenn das FiFo-System irritiert

Wenn man Aktienteilpositionen gelegentlich kauft und wieder verkauft, um Preisschwankungen zu nutzen, wird für Teilverkäufe der Gewinn festgestellt. Das FiFo-System (First in, First out) ist dabei bekanntlich das steuerlich vom Gesetzgeber vorgeschriebene Bezugssystem. Man verkauft demnach bei einem Teilverkauf zuerst die am längsten im Depot liegenden Stücke. Das ist im privaten Depot mitunter ärgerlich, weil die ältesten häufig auch die am günstigsten erworbenen Stücke darstellen. Werden diese nun verkauft, ist der rechnerische Gewinn hoch und es fällt eine recht hohe Steuer an. Umgehen lässt sich das ein Stück weit mit Hilfe von Unterdepots.

Im Wikifolio zahlt man zum Glück überhaupt keine Steuern auf Verkäufe innerhalb des Wikifolios und kann sich über einen langfristigen Zinseszinsvorteil freuen. Das FiFo-System begegnet einem dennoch – und kann auf den ersten Blick zu Irritationen führen, wie gerade mal wieder aufgefallen ist. Daher möchte ich gerne einmal erklären, was dort eigentlich geschieht und wie sich der scheinbare Widerspruch am Ende dann eben doch logisch auflösen lässt.

Zum Hintergrund: Ich trade aktuell gerne Evotec-Positionen. Evotec ist ein sehr langfristiges Investment, dessen Geschäft ziemlich konjunkturunabhängig verläuft und bei dem kurzfristige Entwicklungen vergleichsweise irrelevant für den „wahren Wert“ des Unternehmens ist, der kurzfristig ziemlich konstant bleibt. Der Börsenpreis schwankt bei Evotec allerdings erheblich mit den Märkten. Das nutze ich, um bei Kursrücksetzern günstig zu kaufen und teurer wieder zu verkaufen, wenn der Markt den Rücksetzer korrigiert. Weil ich von der langfristigen Werthaltigkeit Evotecs ohnehin überzeugt bin und die kurzfristigen Kursschwankungen mit dem Unternehmenserfolg kaum etwas zu tun haben, eignet sich Evotec hierfür meines Erachtens besonders gut.

Praktisch habe ich mir vorgenommen, alle rund 75-100 Cent abwärts im Aktienkurs jeweils 200 Aktien nachzukaufen und sie wieder zu verkaufen, wenn die Aktie wieder um das gleiche Stück zurückgeklettert ist. So kaufte ich am 28.2. zuletzt nach für 17,03 Euro pro Stück und verkaufte die gleiche Anzahl an Stücken am 7.3. zu 18,015 Euro pro Stück. Das war ein schönes Geschäft (zumal ich die Stücke heute wieder zu 17,00 zurückgekauft habe) mit fast einem Euro Gewinn pro Aktie. Doch Wikifolio zeigt zu dem Verkauf vom 7.3. an: -3,5%, also ein Verlustgeschäft.

Was ist da los, hat sich der Handel etwa doch nicht gelohnt? Die Antwort liegt im FiFo-System. Wikifolio hat gedanklich nicht den günstigen Nachkauf wieder verkauft, sondern den ersten Teil der teureren Ursprungsposition. Von dort aus betrachtet entstand tatsächlich ein Verlust. Auch wenn das eigentlich nicht der relevante Vergleich ist, wird auch hier der FiFo-Standard verwendet und kann daher in der Darstellung für Irritationen sorgen. Bei Teilverkäufen muss man Renditeangaben also zu interpretieren wissen.

Übrigens gleichen sich die beiden Betrachtungsweisen mathematisch natürlich am Ende auch wieder aus, denn die Arithmetik bleibt natürlich in sich immer konsistent. Der vermeintliche Verlust-Trade führt nämlich im Gegenzug zu einer Minderung des durchschnittlichen Einstiegspreises, so dass der zukünftige Verkauf der Restposition eine umso höhere Rendite bringen wird. Am Ende ist der Ball also wieder rund  😊

Wenn das FiFo-System irritiert

Wenn man Aktienteilpositionen gelegentlich kauft und wieder verkauft, um Preisschwankungen zu nutzen, wird für Teilverkäufe der Gewinn festgestellt. Das FiFo-System (First in, First out) ist dabei bekanntlich das steuerlich vom Gesetzgeber vorgeschriebene Bezugssystem. Man verkauft demnach bei einem Teilverkauf zuerst die am längsten im Depot liegenden Stücke. Das ist im privaten Depot mitunter ärgerlich, weil die ältesten häufig auch die am günstigsten erworbenen Stücke darstellen. Werden diese nun verkauft, ist der rechnerische Gewinn hoch und es fällt eine recht hohe Steuer an. Umgehen lässt sich das ein Stück weit mit Hilfe von Unterdepots.

Im Wikifolio zahlt man zum Glück überhaupt keine Steuern auf Verkäufe innerhalb des Wikifolios und kann sich über einen langfristigen Zinseszinsvorteil freuen. Das FiFo-System begegnet einem dennoch – und kann auf den ersten Blick zu Irritationen führen, wie gerade mal wieder aufgefallen ist. Daher möchte ich gerne einmal erklären, was dort eigentlich geschieht und wie sich der scheinbare Widerspruch am Ende dann eben doch logisch auflösen lässt.

Zum Hintergrund: Ich trade aktuell gerne Evotec-Positionen. Evotec ist ein sehr langfristiges Investment, dessen Geschäft ziemlich konjunkturunabhängig verläuft und bei dem kurzfristige Entwicklungen vergleichsweise irrelevant für den „wahren Wert“ des Unternehmens ist, der kurzfristig ziemlich konstant bleibt. Der Börsenpreis schwankt bei Evotec allerdings erheblich mit den Märkten. Das nutze ich, um bei Kursrücksetzern günstig zu kaufen und teurer wieder zu verkaufen, wenn der Markt den Rücksetzer korrigiert. Weil ich von der langfristigen Werthaltigkeit Evotecs ohnehin überzeugt bin und die kurzfristigen Kursschwankungen mit dem Unternehmenserfolg kaum etwas zu tun haben, eignet sich Evotec hierfür meines Erachtens besonders gut.

Praktisch habe ich mir vorgenommen, alle rund 75-100 Cent abwärts im Aktienkurs jeweils 200 Aktien nachzukaufen und sie wieder zu verkaufen, wenn die Aktie wieder um das gleiche Stück zurückgeklettert ist. So kaufte ich am 28.2. zuletzt nach für 17,03 Euro pro Stück und verkaufte die gleiche Anzahl an Stücken am 7.3. zu 18,015 Euro pro Stück. Das war ein schönes Geschäft (zumal ich die Stücke heute wieder zu 17,00 zurückgekauft habe) mit fast einem Euro Gewinn pro Aktie. Doch Wikifolio zeigt zu dem Verkauf vom 7.3. an: -3,5%, also ein Verlustgeschäft.

Was ist da los, hat sich der Handel etwa doch nicht gelohnt? Die Antwort liegt im FiFo-System. Wikifolio hat gedanklich nicht den günstigen Nachkauf wieder verkauft, sondern den ersten Teil der teureren Ursprungsposition. Von dort aus betrachtet entstand tatsächlich ein Verlust. Auch wenn das eigentlich nicht der relevante Vergleich ist, wird auch hier der FiFo-Standard verwendet und kann daher in der Darstellung für Irritationen sorgen. Bei Teilverkäufen muss man Renditeangaben also zu interpretieren wissen.

Übrigens gleichen sich die beiden Betrachtungsweisen mathematisch natürlich am Ende auch wieder aus, denn die Arithmetik bleibt natürlich in sich immer konsistent. Der vermeintliche Verlust-Trade führt nämlich im Gegenzug zu einer Minderung des durchschnittlichen Einstiegspreises, so dass der zukünftige Verkauf der Restposition eine umso höhere Rendite bringen wird. Am Ende ist der Ball also wieder rund  😊

Das Ergebnis Procredits vor Sonderrücklagen ist hervorragend! Die Buchungen dieser Sonderrücklagen (2020 für Corona 16,4 Mio, jetzt aufgelöst, neu 28,9 Mio für "mögliche[] adverse[] makroökonomischen Szenarien, insbesondere in Hinblick auf Inflation und gestiegene Energiepreise" rechnet man also mit 12,5 Mio heraus. Varengold hatte auch schon solche pauschalen makroökonomischen Sonderrückstellungen gebildet, das scheint aktuell en vogue zu sein. Wenn die heutige Prognose aufgeht und sich das Ergebnis (EKQ) 2023 verdrei- bis vierfacht, wäre das sehr erfreulich - und idealerweise kann die Sonderrücklage nächstens Jahr wieder aufgelöst werden so wie man es jetzt mit der für Corona gemacht hat.

 

Die Jahresabschlusspräsentation Procredits (siehe Webseite) beinhaltet übrigens ein klares Bekenntnis dazu, für das FY23 wieder eine Dividende von 1/3 des JÜ auszuschütten. Sehr hilfreich war außerdem der Hinweis, dass man in keiner der Tochterbanken irgendwelche Probleme hat, die andere Banken (Credit Suisse und Co) gerade haben. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass PC quasi keinerlei festverzinsliche Wertpapiere hält, die jetzt wegen des Zinsanstiegs teilabgeschrieben werden müssten. Die Zinsmarge stieg derweil in Q4 weiter.

 

Bei einer Fortsetzung des Ukraine-Krieges sind 90 Cent EPS und 30 Cent Dividende eine erste gute Schätzung für 2023 auf Basis des gegebenen Ausblicks in der Präsentation heute. Bei einem Kriegsende und/oder einer Auflösung der makroök. Sonderrückstellungen könnte das Ergebnis natürlich noch deutlich höher ausfallen. Die Aktie stieg heute um rund 7%.

Das Ergebnis Procredits vor Sonderrücklagen ist hervorragend! Die Buchungen dieser Sonderrücklagen (2020 für Corona 16,4 Mio, jetzt aufgelöst, neu 28,9 Mio für "mögliche[] adverse[] makroökonomischen Szenarien, insbesondere in Hinblick auf Inflation und gestiegene Energiepreise" rechnet man also mit 12,5 Mio heraus. Varengold hatte auch schon solche pauschalen makroökonomischen Sonderrückstellungen gebildet, das scheint aktuell en vogue zu sein. Wenn die heutige Prognose aufgeht und sich das Ergebnis (EKQ) 2023 verdrei- bis vierfacht, wäre das sehr erfreulich - und idealerweise kann die Sonderrücklage nächstens Jahr wieder aufgelöst werden so wie man es jetzt mit der für Corona gemacht hat.

 

Die Jahresabschlusspräsentation Procredits (siehe Webseite) beinhaltet übrigens ein klares Bekenntnis dazu, für das FY23 wieder eine Dividende von 1/3 des JÜ auszuschütten. Sehr hilfreich war außerdem der Hinweis, dass man in keiner der Tochterbanken irgendwelche Probleme hat, die andere Banken (Credit Suisse und Co) gerade haben. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass PC quasi keinerlei festverzinsliche Wertpapiere hält, die jetzt wegen des Zinsanstiegs teilabgeschrieben werden müssten. Die Zinsmarge stieg derweil in Q4 weiter.

 

Bei einer Fortsetzung des Ukraine-Krieges sind 90 Cent EPS und 30 Cent Dividende eine erste gute Schätzung für 2023 auf Basis des gegebenen Ausblicks in der Präsentation heute. Bei einem Kriegsende und/oder einer Auflösung der makroök. Sonderrückstellungen könnte das Ergebnis natürlich noch deutlich höher ausfallen. Die Aktie stieg heute um rund 7%.

Einschätzung Buy
Rendite (%) -0,28 %
Kursziel 500,00
Veränderung
Endet am 13.05.23

Kursziel gesetzt auf 500,0

Die Zahlen von Supercom sind da und fallen leider nicht wie erhofft aus:

https://www.sec.gov/cgi-bin/viewer?action=view&cik=1291855&accession_number=0001178913-23-001460&xbrl_type=v#

Zwar wuchs der Umsatz erwartungsgemäß kräftig, offenbar hat Supercom aber die Aufträge durch zu knapp kalkulierte Preise erhalten. Nur durch einen starken Rückgang der "sonstigen Ausgaben" bessert sich das operative Ergebnis, das sich sonst sogar verschlechtert hätte.

Schade, ich hätte Supercom wirklich mehr zugetraut. Meine kleine Position habe ich nun konsequenterweise direkt wieder verkauft und das Kapitel für mich abgeschlossen.

Bei der Halyk Bank, bei der ich gleichzeitig eingestiegen war, sieht die Entwicklung wesentlich besser aus. Die Jahreszahlen 2022 waren hervorragend und in der nächsten Woche dürfte es den Dividendenvorschlag geben, auf den ich sehr gespannt bin.

Die Zahlen von Supercom sind da und fallen leider nicht wie erhofft aus:

https://www.sec.gov/cgi-bin/viewer?action=view&cik=1291855&accession_number=0001178913-23-001460&xbrl_type=v#

Zwar wuchs der Umsatz erwartungsgemäß kräftig, offenbar hat Supercom aber die Aufträge durch zu knapp kalkulierte Preise erhalten. Nur durch einen starken Rückgang der "sonstigen Ausgaben" bessert sich das operative Ergebnis, das sich sonst sogar verschlechtert hätte.

Schade, ich hätte Supercom wirklich mehr zugetraut. Meine kleine Position habe ich nun konsequenterweise direkt wieder verkauft und das Kapitel für mich abgeschlossen.

Bei der Halyk Bank, bei der ich gleichzeitig eingestiegen war, sieht die Entwicklung wesentlich besser aus. Die Jahreszahlen 2022 waren hervorragend und in der nächsten Woche dürfte es den Dividendenvorschlag geben, auf den ich sehr gespannt bin.

Die Halyk Bank kündigte heute morgen an, dass sie plant, umgerechnet zwei Euro Dividende pro GDR auszuschütten. das entspricht einer Dividendenrendite von weit über 10%. Der Kurs steigt aktuell ebenfalls um gut 10%. Da Halyk damit sogar nur 50% des Jahresgewinns als Dividende ausschüttet, ist die hohe Dividende trotzdem nachhaltig und ermöglicht gleichzeitig weiteres Wachstum im laufenden Jahr.

An Halyk kann man wahrscheinlich noch viel Freude haben. Ausschüttungstermin ist der Monatswechsel Mai/Juni.

Die Halyk Bank kündigte heute morgen an, dass sie plant, umgerechnet zwei Euro Dividende pro GDR auszuschütten. das entspricht einer Dividendenrendite von weit über 10%. Der Kurs steigt aktuell ebenfalls um gut 10%. Da Halyk damit sogar nur 50% des Jahresgewinns als Dividende ausschüttet, ist die hohe Dividende trotzdem nachhaltig und ermöglicht gleichzeitig weiteres Wachstum im laufenden Jahr.

An Halyk kann man wahrscheinlich noch viel Freude haben. Ausschüttungstermin ist der Monatswechsel Mai/Juni.

Die vergangene Woche war besonders arbeitsreich infolge einiger Quartals- und Jahreszahlen sowie zugehöriger Berichte, und ich nutzt die gewonnen Erkenntnisse, um das Depot ein wenig anzupassen. Werte, bei denen sich die Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, wurden im Depot reduziert oder flogen heraus. Erfolgreiche Werte, bei denen es dennoch günstige Kurse infolge von Schwankungen gab, wurden aufgestockt. Aber im einzelnen:

 

Zur kürzlich noch gelobten Halyk Bank erschien ein Bericht, nachdem die Aufsichtsbehörde unter Umständen die Zahlung der hohen Dividende verhindern wollen könnte solange bis alte Staatshilfen zurückgezahlt worden sind. Da diese Forderungen und die damit verbundenen Verhandlungen aus Deutschland heraus kaum zu verfolgen sind, habe ich sicherheitshalber lieber Gewinne mitgenommen und schaue mir in Ruhe von der Seitenlinie an, wie das ganze entschieden wird. Gegebenenfalls besteht hier meines Erachtens größeres Kursrückschlagpotential durch eine etwaige Entscheidung, daher ist es zwar schade, den Investitions-Case nicht zu Ende bringen zu können, aber entscheidend am Aktienmarkt ist eben, dass man immer wieder bereits ist neu zu denken und bestehende Positionen zu hinterfragen, wenn sich neue Sachverhalte ergeben.

 

Ebenfalls verkauft habe ich SuperCom. Die Ankündigungen aus dem Herbst, in dessen Folge ich auf ein starkes Q4 spekuliert habe, sind nur begrenzt umgesetzt worden. Das Management hat hier im Vorfeld viel zu euphorisch kommuniziert und damit eine Menge Vertrauen verspielt, daher war ein Ausstieg zwangsläufig. SuperCom war rückblickend sicherlich eine meiner schlechtesten Investitionen, und ich bin froh, den Wert nun los zu sein.

 

Den vor kurzem noch größten Depotwert UniDevice habe ich auf rund 5% reduziert nachdem Q1-Zahlen veröffentlicht worden sind, bei denen die Umsätze sehr gut, die Gewinne aber ziemlich schwach waren. Die mitveröffentlichte Prognose war ebenfalls gut. Der Kurs stieg in Folge der Meldung, so dass sich ein sehr guter Verkaufspreis ergab. Hier möchte ich in den nächsten Wochen viel Zeit in weitere Recherche investieren, um herauszufinden, welche Effekte hinter dem Gewinnrückgang stecken. Anschließend werde ich auf dieser Basis entscheiden, wie es mit der Aktie im Depot weitergeht.

 

Abschließend gab es kleinere Zukäufe bei Sixt, Evotec, Haier, Yoc und Finlab zu jeweils günstigen Kursen, wobei der Sixt-Zukauf auch schon wieder mit Gewinn verkauft werden konnte.

 

Das Depot steht aktuell bei 338 Punkten.

Ganz neu im Depot ist die All For One! Die Idee geht zurück auf einen intensiven Austausch mit Till Schwalm, mit dem ich immer mal wieder neue Ideen intensiv diskutiere. AFO leistet mit 2800 Mitarbeitern IT-Beratung im SAP-Umfeld und machte zuletzt mit 1,20-Quartals-EPS sehr gute Gewinne, für die der Kurs deutlich zu niedrig steht. Ursächlich hierfür sind Firmenzukäufe, die das Jahresergebnis zuletzt mit Einmalkosten belasteten. Allerdings zeigte sich kurz darauf bereits im Ergebnis , dass sich gerade diese Zukäufe auch schnell bezahlt machen. Ein laufendes Aktienrückkaufprogramm hat noch den Großteil des Rückkaufes vor sich und dürfte den Kurs zusätzlich zur Unterbewertung stützen. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung!