Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) Wikifolio
440,98 €
Deine Einschätzung
Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) Wikifolio
Rendite von Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) im Vergleich
Wertpapier | Ver.(%) | 1W | 1M | 1J | YTD | 3J | 5J |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) | 0,00 % | 0,85 % | 1,87 % | 8,55 % | 14,30 % | 49,51 % | 146,45 % |
iShares S&P 500 | 0,38 % | 0,36 % | 2,50 % | 3,53 % | -7,20 % | 46,43 % | 102,36 % |
iShares Nasdaq 100 | 0,62 % | 0,79 % | 3,70 % | 4,12 % | -6,10 % | 68,43 % | 115,80 % |
iShares Core DAX® | 0,92 % | 0,76 % | -0,39 % | 28,41 % | 17,60 % | 74,54 % | 85,06 % |
iShares Nikkei 225® | 2,29 % | -0,60 % | 1,51 % | 0,67 % | -4,69 % | 23,59 % | 24,54 % |
Kommentare
Meinen neuesten Depotwert möchte ich hier gerne noch kurz vorstellen: Mediclin!
Mediclin ist ein Klinikbetreiber, dessen Hauptaktionär die in Norddeuschland ebenfalls als
Klinikbetreiber bekannte Asklepios-Gruppe ist. Weitere Aktien gehören der Ergo-Versicherung.
Mediclin verfügt über drei Sparten: Akut , Postakut (Reha) und Pflege. Während Pflege weder echte
Gewinne noch Verluste erwirtschaftet und Aktut gerade aus der Verlustzone in den grünen Bereich
rutscht, ist der Reha-Bereich der, in dem man gutes Geld verdient. das dürfte auch damit zu tun
haben, dass Reha-Patienten häufig etwas fitter sind und höhere Bedürfnisse haben, die man als
Zusatzleistungen gut verkaufen kann (z.B. besseres Essen). Dementsprechend ist es erklärte
Strategie, das Klinik-Portfolio in Richtung Reha-Schwerpunkt umzubauen, so hat man bspw. im
letzten Jahr im Q1 das Herzzentrum Coswig verkauft. In diesem Jahr soll das MVZ Dessau verkauft
werden. Der Verkauf unrentabler Kliniken begründet, warum die Umsätze nicht wachsen, die
Gewinne aber steigen. Im Jahr 2024 konnte so bereits ein EPS von 52 Cent erzielt werden, und die
offizielle Prognose für 2025 könnte zu Ende gedacht zu einem EPS von 65 Cent führen, was bei
einem Kurs von nur 3 Euro ziemlich viel ist. Die erste Dividende konnte ich auch schon
einstreichen (4 Cent als Mindestdividende), nachdem es im Vorjahr noch keine Dividende gab. Es
wurde auf der HV angekündigt, dass bei Erreichen der selbstgesteckten Ziele auch eine höhere
Dividende möglich wird. Gleichzeitig werden auch Zukäufe im Reha-Bereich geprüft, so dass hier
sicherlich eine Gesamtschau auf den Cashflow getätigt wird. Mediclin ist aber sehr solide
finanziert, auch wenn die Eigenkapitalquote auf den ersten Blick mit 25% eher niedrig wirkt: Die
"Verschuldung" besteht vor allem in Leasing-Verbindlichkeiten, echte Kredite hat Mediclin nur 65
Mio aufgenommen, was unter 10% der Bilanzsumme entspricht.
Die Q1/25-Zahlen stellen erneut einen Aufwärtstrend dar, wobei zu berücksichtigen ist, dass das Q1
saisonal immer schwach ist (über Weihnachten und Silvester gibt es wenige geplante OPs, so dass
dann im Januar eine vorübergehende Flaute bei der Reha herrscht). Der Aktienkurs dürfte durchaus
mehr als Verdopplungspotential haben angesichts des niedrigen KGV, sogar in Verbindung mit
Gewinnwachstum.
Verkauft habe ich Yoc. Ich finde die Firma weiterhin nicht schlecht, aber die Q1-Zahlen waren es.
Und die Zollproblematik könnte auch im weiteren Jahresverlauf gefährlich für die Jahresprognose
werden. "Was hat Yoc mit Zöllen zu tun", fragt Ihr jetzt? Yoc selbst gar nichts, aber seine Kunden.
Viele sind große internationale Player - herrscht bei denen Verunsicherung, wird schnell mal ein Werbebudget gekürzt oder gestrichen. Und an Verunsicherung mangelt es gerade wirklich nicht.
Insofern handelt es sich hier um eine Vorsichtsmaßnahme, zumal größere Kurstrigger nach demschwachen Q1 erstmal wohl nicht zu erwarten sind.
Na, das hat sich mal gelohnt - ich habe zu 6 Euro wieder verkauft, das sind 58 Prozent Gewinn in nur zwölf Tagen!
Da kann man sich jetzt ärgern, nicht stärker investiert zu haben - oder sich einfach mal über den tollen Trade freuen :)
Neu im Wikifolio ist net digital!
Da der Wert nicht sehr liquide ist, blieb der Depotanteil eher gering. Aber ich konnte dafür andererseits noch ziemlich günstig einsteigen, nämlich für 3,80 Euro je Aktie noch kurz vor dem Wochenende - nun steht der Kurs bereits rund einen Euro höher.
Nun ist es nicht undenkbar, dass die Volatitlität der Aktie auch noch Kursrückschläge mit sich bringt, allerdings kommt der Weg nach oben nicht von ungefähr. Ich habe die Aktie bereits seit Herbst 2024 auf der engeren Watchlist - und am vergangenen Mitwoch kam die entscheidende Unternemensmeldung, die mittels einer erneuerten Jahresprognose bestätigte, dass hier genau der Aufwärtstrend im Geschäft beginnt, der absehbar war. Demnach soll das EbitDA noch dieses Jahr auf rund 1,4 Mio Eur steigen.
Zum Hintergrund. Ich lasse mal das bisherige, häufig kleinteilige Geschäft gedanklich beiseite und komme direkt zum großen, neuen Deal:
In Deutschland baut 1&1 gerade ein viertes Mobilfunknetz auf und stellt bisherige Kunden sukzessive auf das eigene Netz um. An Orten, wo das eigene Netz noch nicht steht, wechselt der Kunde unbemerkt, kostenfrei und vollautomatisch per "national roaming" auf Vodafone-Funkzellen. Das ist aber für net digital eher zweitrangig, wichtig ist die grundsätzliche Umstellung der Kunden ins eigene 1&1-Netz. Net digital betreibt für 1&1 nämlich die Abrechung von Sonderrufnummern und Sonder-SMS. Der ESC am vergangenen Wochenende dürfte da für eine Menge Umsatz gesorgt haben, "Wer wird Millionär" fordert bspw. ebenfalls Zuschauer zur Gewinnspiel-Teilnahme auf. 0900er-Nummern und andere eher dubiose Angebote sollen nicht Teil dieser Vereinbarung sein. Für die weitestgehend automatisierte Abwicklung erhält net digital eine prozentuale Provision, die zwischen 10 und 20 Prozent geschätzt wird.
Je mehr Kunden nun auf das neue Netz umgestellt werden, desto lauter klingeln also die Kassen bei ND. Da die Umstellung erst gegen Ende 2025 abgeschlossen sein wird, ist 2025 sogar nur ein Übergangsjahr und 2026 wird als erstes vollständiges Jahr mit dem neuen Kundenstamm sicherlich noch wesentlich besser.
Schon die (aus meiner Sicht immer noch defensiven) 1,4 Mio EbitDA für 2025 sind aber nicht von schlechten Eltern, wenn man bedenkt, dass weiter unten in der GuV nur noch wenig davon abgeht: Rund 0,6 Mio Euro Abschreibungen, die bis einschließlich 2024 noch jährlich anfielen, laufen nun aus. Zinslasten fallen mangels Verschuldung nicht an. Steuerlich fällt wegen Verlustvorträgen wohl auch erstmal wenig an, so dass 1 Mio JÜ in 2025 anfallen könnten, bei einer Marktkapitalisierung unter 10 Mio. Und 2026 könnte die Freude dann dank Skalierungsefekten in den hochautomatisierten Prozessen dann erst richtig losgehen, da dürfte der heutige Kurs von 5 Euro nch ziemlich günstig sein...