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Wunschanalyse Paypal


Herzlich Willkommen zu unserer Wunschanalyse in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de).

 

Wer an einen Wettbewerb um digitale Bezahlmöglichkeiten glaubt, der wird in dieser Wunschanalyse dieser Illusion beraubt: Paypal wird von so ziemlich allen namhaften digitalen Bezahldiensten genutzt, um Transaktionen abzuwickeln. Kaum ein anderes Unternehmen wächst so transparent mit 20% p.a., dennoch ist die Aktie in meinen Augen noch nicht zu teuer. 

 

Kennzahlen von Paypal laut Sharewise.com

ISIN: US70450Y1038, WKN A14R7U

Kurs aktuell: 63,25€  


 

 

 

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44 Analysten

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Punktlandung
 

Die langjährigen Leser unter Ihnen wissen, dass ich eher selten Lobeshymnen auf meine Analysen anstimme. In der Finanzbranche gehört der Umgang mit Fehlern zu den wichtigsten Fähigkeiten, die ich in den vielen Jahren meiner Tätigkeit nicht zuletzt durch die häufig berechtigte Kritik meiner Leser erlernt habe.

 

Bitte sehen Sie mir jedoch heute nach, wenn ich hier nochmals auf meine vor einem halben Jahr zu PayPal verfasste Wunschanalyse verweise, denn darin habe ich nicht nur das Geschäftsmodell von PayPal gegen die Online-Bezahlmethode von Kreditkarten wie Visa und Mastercard abgegrenzt, sondern auch ganz konkret ein Kursziel für das Jahresende von 62,50 Euro in Aussicht gestellt. Damals stand PayPal bei 53,08 Euro, heute steht die Aktie bei ... Trommelwirbel ... 62,49 Euro.

 

Zentraler Knotenpunkt der FinTech-Revolution
 

Viel wichtiger als das Quäntchen Glück beim Treffen von konkreten Kurszielen ist natürlich das Verständnis des Geschäftsmodells sowie der Faktoren, die den künftigen Erfolg oder Misserfolg beeinflussen. In meiner Analyse vor einem halben Jahr habe ich ausführlich den Wettbewerbsvorteil dargestellt, den Paypal gegenüber Kreditkarten hat: Zum einen ist Paypal direkter Vertragspartner der Kunden als auch Händler während Kreditkarten mit den Banken der Kunden und den Händler-Vertragspartnern der Händler die Transaktionsmarge teilen müssen. Zum anderen sieht PayPal bei allen Online-Transaktionen, auch bei denen, die letztlich durch Kreditkarten bezahlt werden, was genau die Kunden kaufen.

 

VISA und PayPal sind zwar Wettbewerber, haben aber auch eine weit reichende Kooperation vereinbart. So gewährt PayPal VISA Einblick in die Produkte, die Kunden per PayPal kaufen und dann über VISA bezahlen lassen. Zum anderen ermöglicht es VISA den PayPal-Kunden, weltweit bei Händlern zu bezahlen, die ein VISA-Kartenlesegerät mit NFC (Nahfeld Kommunikation) haben.

 

Sie sehen, die Frage lautet nicht, ob VISA, Mastercard oder PayPal künftig die bevorzugte Zahlungsmethode ist, sondern nur, wie schnell Kunden auf das VISA-Mastercard-Paypal-Netzwerk umsteigen. Dabei ist es nebensächlich, ob dann per Kreditkarte bezahlt und Online abgerechnet wird, oder ob per PayPal bei einem Kreditkartenlesegerät bezahlt wird.

 

Aber ist da nicht noch mehr Konkurrenz? Haben nicht ApplePay, AndroidPay oder auch AmazonPay hohe Wellen geschlagen? Ist es nicht ein Leichter für Apple, Google oder Amazon, die eigene Zahlungsmethode in den Markt zu drücken?

 

Nun, die Antwort haben Apple, Google und Amazon inzwischen selbst gegeben: Sie ermöglichen in ihren eigenen Shops die Zahlung per PayPal und nutzen für ihre eigene Zahlungsabwicklung Teile des PayPal-Netzwerks.
 


Hier noch eine gekürzte Liste der Partnerschaften, die PayPal in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossen hat: Mastercard, facebook, AliExpress (Alibaba), Citi, Discover, Wells Fargo, Chrome (Browser), Baidu, SamsungPay, Bank of America, Skype (Microsoft).

 

Vermeintlicher Rückschlag von PayPal-Käuferschutz in Deutschland
 

Das hat hohe Wellen geschlagen: Ende November urteilte ein Gericht in Deutschland, dass der Käuferschutz von Paypal durch den Verkäufer angefochten werden darf. Es gilt als einer der großen Pluspunkte, dass Käufer über den PayPal-Käuferschutz für ihre getätigten Käufe sehr leicht ihren Kaufpreis zurückfordern können, solange der Verkäufer nicht beweisen kann, dass das gekaufte Produkt ordnungsgemäß beim Kunden eingetroffen ist.

 

In einer ersten Reaktion hat das Urteil große Sorgen für das Deutschland-Geschäft von PayPal hervorgerufen, galt der Käuferschutz doch als einer der großen Pluspunkte PayPals, mit denen Käufer zur Zahlung per PayPal überzeugt wurden. Doch wenn wir uns die Hintergründe näher anschauen, dann kann ich mir gut vorstellen, dass dieses Urteil sogar vorteilhaft für das Deutschland-Geschäft PayPals sein wird.

 

Hintergrund der juristischen Auseinandersetzung war der Verkauf eines Smartphones. Der Käufer hat bestritten, das gerät erhalten zu haben. Der Verkäufer sagt jedoch, der Käufer hat explizit einen unversicherten Versand ausgewählt. Wenn das Gerät nun auf dem Postweg verloren geht, haftet in diesem Fall eben nicht der Verkäufer, sondern der Käufer.

 

Der unversicherte Versand, der auch ohne Empfangsbescheinigung zugestellt werden kann, öffnet natürlich Tür und Tor für Betrüger, die teure Dinge kaufen, sich unversichert zusenden lassen und dann den Erhalt bestreiten. So betrachtet ist es fast schon unzumutbar von PayPal, den Verkäufer dafür haften zu lassen. Mit dem nun ergangenen Urteil haben Verkäufer die Möglichkeit, gegen den Käufer vorzugehen, wenn sie die Aufgabe des Päckchens bei der Post belegen können.

 

Mir sind einige Händler bekannt, die keine PayPal-Abwicklung anbieten, weil sie sich bislang dadurch jeglicher Rechte entledigt sahen. Das hat sich nun geändert und es dürften künftig in Deutschland eine reihe vorsichtiger Händler die PayPal-Zahlung anbieten. Wir müssen nun also darüber streiten, ob der Verlust der Kunden, die diesen uneingeschränkten Käuferschutz einforderten, schwerer wiegt als der Zugewinn von einer Reihe vorsichtiger Händler.

 

Venmo im Alltag


Ich hatte Paypal bereits vor zwei Jahren im Heibel-Ticker Portfolio. Damals hatte ich Venmo als neuen Wachstumstreiber identifiziert. Heute setzt PayPal bereits 40 Mrd. USD p.a. mit Venmo um, die Wachstumsrate beträgt nahezu 100%. Dennoch ist Venmo noch nicht bei uns und damit nicht als Kurstreiber angekommen.

 

Venmo ist in meinen Augen der nächste Schritt in der Fintech-Revolution: für Transaktionen benötigen Händler nicht mehr ein Kartenlesegerät mit NFC-Technologie, sondern das Handy reicht. Heute wird Venmo freilich ausschließlich für private Zahlungen unter Freunden eingesetzt: Wer im Restaurant die Rechnung für alle Freunde bezahlt hat, kann per Venmo die anteiligen Beträge seiner einzelnen Freunden per Fingertipp zugeschickt bekommen. Dabei fallen heute noch nicht einmal Transaktionsgebühren an.
 

 

Doch konsequent weitergedacht wird es diese Methode Kunden auch ermöglichen, an der Würstchenbude oder in der Eisdiele direkt an das PayPal-Konto des Handys vom Kioskbesitzer zu zahlen.

 

Und da brauchen wir nicht viel Phantasie um uns zu überlegen, ob es PayPal ausreihen wird, durch die dadurch gewonnenen Informationen über Kunden und Kioskbesitzer Geld zu verdienen (gezielte Werbung), oder aber ob auch Venmo irgendwann einmal eine kleine Transaktionsgebühr erheben wird. Möglich wäre es auch, 10 Transaktionen pro Monat kostenfrei zuzulassen und darüber hinaus dann Gebühren einzufordern. Damit hätte man den privaten Gebrauch weiterhin kostenfrei, was der Verbreitung gut tut, und kassiert von gewerblichen Nutzern.

 

Bewertungsniveau weiterhin günstig

 

Das Unternehmen hat keine nennenswerten Schulden, verfügt aber über 10 Mrd. USD Barreserven. Das ist schon mal eine gute Ausgangsposition für ein Wachstumsunternehmen in einem hart umkämpften Markt.

 

Das geschätzte Kurs/Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2018 (KGV 2018e) steht aktuell bei 32. Analysten erwarten ein jährliches Gewinnwachstum von durchschnittlich 20% für die kommenden fünf Jahre. Das KGV dürfte also nach meiner Faustregel, der zufolge die zweifache Wachstumsgeschwindigkeit als KGV angesetzt werden darf, noch bis auf 40 steigen. Das wäre ein Kursanstieg um 25% und hätte einen Aktienkurs von 78 Euro bis Ende 2018 zur Folge.

 

10 Mrd. Euro Jahresumsatz werden heute bereits mit 76 Mrd. Euro Marktkapitalisierung bewertet. Das ist exorbitant hoch, denn das Kurs/Umsatz-Verhältnis (KUV) sollte bei ein, maximal bei zwei liegen. Mit einem KUV von 7,6 ist Paypal in dieser Kennziffer sicherlich über das Ziel hinaus geschossen.

 

Doch wenn ich mir anschaue, welche Entwicklungen zugunsten von PayPal laufen, dann komme ich zu dem Schluss, dass PayPal neue Märkte erobert und dabei einen technologischen Vorsprung sowie eine zentrale Marktstellung hat, die es dem Unternehmen ermöglicht, diesen Eroberungskampf profitabel und ohne hohe Schulden zu führen.

 

The trend is your friend
 

Digitale Zahlungen wachsen derzeit jährlich um 33,4% an. Bis 2022 sollen Marktforschern zufolge 3 Billionen USD jährlich digital umgesetzt werden. Paypal wird sich davon ein großes Stückchen des Kuchens sichern. Als Marktführer dürfte PayPal sogar überproportional von diesem Wachstum profitieren.

 

Die Generation Y (Geburtsjahr 1980 bis 2000), die mit Handy aufgewachsen sind und für die das Smartphone Dreh- und Angelpunkt des Alltags ist, tritt ins Berufsleben ein, verdient und erbt Geld, das immer stärker über das digitale Netzwerk verschoben wird. Die Generation Y schafft es mit einigen Handgriffen, die neuen Möglichkeiten sicher zu nutzen. Klar, für die ältere Generation ist die Behandlung von Daten sensibel und gefährlich. Die Generation Y schaut sich die Gefahren an und findet Wege, um ein für sie akzeptables Niveau der Sicherheit zu erzielen. PayPal ist da eine der ersten Adressen, wenn es um Sicherheit geht.

 

PayPal hat den indischen Markt frühzeitig erschlossen und profitiert derzeit von der dortigen Abschaffung des Bargeldes. Auch in den anderen Schwellenländern ist PayPal bereits gut vertreten und wird von dem dort derzeit mit hohen Wachstumsraten versehenen Mobilen Internet profitieren.

 

Genau, PayPal ist schon lange auf mobilen Endgeräten und nicht mehr nur auf PCs.

 

FAZIT


Die Unternehmensprognose für das Jahr 2018 ist ziemlich detailliert und kommt auf eine Wachstumsrate von rund 20% bei Umsatz und Gewinn. Eine Prognose, die von den Analysten in dieser form offensichtlich gerne übernommen wird. In den vergangenen Quartalen hat Paypal die Erwartungen stets getroffen oder sogar leicht übertroffen. Für mich sieht das ganze sehr transparent aus, ein großes Plus in den Augen vieler Anleger.

 

Solange diese Transparenz sowie auch die Wachstumsgeschwindigkeit beibehalten wird, dürfte die Aktie weiter auf das von mir genannte Kursziel bei 78 Euro zulaufen. Kursrückschläge wären daher in meinen Augen Kaufkurse. Sollte die Aktie zu früh über das Ziel hinaus schießen, sind Gewinnmitnahmen angesagt.

 

Ende November ist die Aktie von 66 Euro auf zwischenzeitlich 60 Euro zurück gekommen. Ich würde diesen Rücksetzer zum Aufbauen einer ersten Position nutzen, mich aber bereit halten, im falle eines weiteren Ausverkaufs nochmals nachzulegen. 

 

Interessante Anlageideen arbeite ich in meinem Heibel-Ticker aus, schauen Sie doch mal rein. Wenn ich Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten soll, melden Sie sich doch einfach und unverbindlich für meinen kostenfreien Heibel-Ticker Börsenbrief

 

Take Share,

Stephan Heibel
 

Autor: Stephan Heibel, Chefredakteur & Herausgeber Heibel-Ticker.de Börsenbrief

Ersteller der Finanzanalyse

 

ÜBER DEN AUTOR: STEPHAN HEIBEL

Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker.de Börsenbriefs, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter http://www.heibel-ticker.de unverbindlich eintragen.

QUELLEN: Kurse von finance.yahoo.com, Bilanzdaten und Geschäftsdaten stammen aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens sowie von der IR-Abteilung.

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NÄCHSTE WUNSCHANALYSE (by Heibel-Ticker): Weihnachtsgeschäft
 

Gegen alle Erwartungen haben nicht alle Einzelhändler unter Amazon gelitten, sondern dieses Jahr überraschend gute Umsätze verzeichnet. Welchen der folgenden Einzelhändler darf ich für Sie näher analysieren.

Stimme jetzt darüber ab, welche der fünf folgenden Aktien unser Experte Stephan Heibel vom Heibel-Ticker Börsenbrief in der kommenden Wunschanalyse näher unter die Lupe nehmen soll:

 

  • Fielmann
  • Hugo Boss
  • Wal-Mart
  • Costco Wholesale
  • Zalando

 

(Die Box zur Abstimmung erscheint rechts oben, sofern man noch nicht abgestimmt hat.)

Der aktuelle Stand der Abstimmung lässt sich zudem auf dieser Seite ganz unten einsehen.

 

 

Paypal Holdings Inc Aktie

60,07 €
1,42 %
Aufwärts geht es heute für die Paypal Holdings Inc Aktie. Seit gestern notiert das Papier um 1,42 % höher.
Mit 53 Buy-Einschätzungen und nur 2 Sell-Einschätzungen ist Paypal Holdings Inc einer der Lieblinge unserere Community.
Eine Steigerung von über 20% ist für Paypal Holdings Inc möglich, angesichts eines Kursziels von 78 € gegenüber 60.07 €.
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Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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