Menü
Microsoft selbst warnt vor der Verwendung von Internet Explorer, da er nicht mehr den neuesten Web- und Sicherheitsstandards entspricht. Wir können daher nicht garantieren, dass die Seite im Internet Explorer in vollem Umfang funktioniert. Nutze bitte Chrome oder Firefox.

Wunschanalyse Paypal


Herzlich Willkommen zu unserer Wunschanalyse in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de):
 

Paypal gefällt mir sehr gut. Das Unternehmen ist quasi Monopolist für Online-Zahlungsabwicklungen und wird von sämtlichen Wettbewerbern als Platzhirsch akzeptiert. Die Aktie ist fair bewertet und hat bei der aktuellen Gewinnentwicklung auch noch einiges an Kurspotential. Einzig die exorbitanten Kursgewinne der vergangenen Monate mahnen zur Vorsicht, denn ein Rückschlag ist bei solchen Aktien stets möglich.

 

Kennzahlen von Paypal laut Sharewise.com

ISIN: US70450Y1038, WKN A14R7U

Kurs aktuell: 50,83€  


 

 

 

Ø Kursziel €

Kaufen

Halten

Verkaufen

5 Mitglieder

70,90

4

-

1

45 Analysten

54,78

30

15

0


 

 

ÜBERNAHMEKARUSSELL BEI ZAHLUNGSABWICKLERN

Vergangene Woche hat der größte US-Händler-Vertragspartner den größten britischen Wettbewerber Worldpay für 9,9 Mrd. USD gekauft. Schauen wir uns zu Beginn unserer Analyse einmal die Beteiligten der Zahlungsabwicklung an.

Da gibt es 1. den Karteninhaber, der die Karte (EC-Karte oder Kreditkarte) von seiner 2. Bank erhalten hat, die auch sein Guthaben verwaltet. Auf der anderen Seite finden wir 3. den Händler, der durch einen 4. Händler-Vertragspartner zur Teilnahme am Kartenzahlungsgeschäft überredet wurde. Sowohl die Bank des Karteninhabers als auch der Händler-Vertragspartner nehmen an der Zahlungsabwicklung teil, die von einem 5. Zahlungsdienstleister, häufig der Aufsteller der Terminals in den Shops, sichergestellt wird.

Es gibt also nicht nur einen Kampf um die Kreditkartenkunden, sondern auch um die Händler. Vor zwei Monaten kaufte First Data, ein Zahlungsdienstleister, seinen Wettbewerber CardConnect für 750 Mio. USD. Global Payment kaufte im Dezember 2015 seinen Wettbewerber Heartland Payment für 4,3 Mrd. USD. und Total System Services kaufte Anfang 2016 Total Systems für 2,35 Mrd. USD. Alles Unternehmen, die mit der Zahlungsabwicklung vom Händler zur Kundenbank beschäftigt sind.


GESCHÄFTSMODELL VON PAYPAL IST EFFIZIENTER

Vertragspartner des Kreditkarteninhabers ist seine Bank, die Bank seines Vertrauens. Bei
Paypal trifft das nicht zu. Vertragspartner des Paypal-Kontoinhabers ist Paypal. Paypal-Kunden haben entweder bei Paypal ausreichend Geld herumliegen, um die beabsichtigten Käufe zu tätigen, oder aber haben Paypal ermächtigt, das Geld direkt vom eigenen Bankkonto einzuziehen.

Paypal ist gleichzeitig auch direkter Vertragspartner der Händler. Das Geld, das Sie mir per Paypal für ein Heibel-Ticker Abonnement schicken, bleibt im Paypal-Universum. Es wird nicht verzinst, auf meinem Bankkonto sehe ich davon nichts. Erst wenn ich periodisch Paypal bitte, mit das Guthaben auf mein Bankkonto zu überweisen, verlässt das Geld das Paypal-Universum und kommt auf mein Bankkonto.

Paypal bildet also beide Seiten ab: Kunde & Händler. Die Gebühren, die bei der Zahlung per Kreditkarte entstehen, gibt es bei Paypal nicht.

Gleichzeitig ist Paypal deutlich teurer als Kreditkartenabwickler. Ich zahle für die Einnahme meiner Abogebühren je nach Betrag 3,5% bis 5,1% Gebühren an Paypal. Für die Transaktion per Kreditkarte werden nur 1,5% des Betrags fällig – allerdings schlagen hier monatliche Fixkosten zu Buche, so dass sich die Abwicklung per Kreditkarte nur bei großen Volumina lohnt.


PAYPAL KOOPERIERT MIT KREDITKARTEN

Visa hat inzwischen über seine Händler-Vertragspartner ein weltumspannendes Netzwerk aufgebaut. Vom Tabakladen an der Ecke bis zum Autohaus können Sie inzwischen alles per Kreditkarte bezahlen. Paypal bietet zwar sehr komfortable Wege, sich selbst als Paypal-Händler einzurichten, doch gegen die Vertriebskraft von Visa-Händlern kommt Paypal nicht an.

Also hat
Paypal eine Kooperation mit Visa abgeschlossen. Kunden, die ihr Handy als NFC-Zahlungsmittel über Paypal eingerichtet haben, können künftig in den USA sämtliche Visa-NFC-Lesegeräte nutzen, um über den Visa-Zahlungsweg ihr Paypal-Konto zu belasten. Das freut insbesondere Visa, wie ich Ihnen nun erklären werde.

Denn Paypal ist Visa ein Dorn im Auge. Nicht nur, dass Paypal Platzhirsch bei Online-Zahlungen ist, wo auch Visa gerne mehr Geschäft machen würde. Sondern insbesondere auch deswegen, weil Paypal es seinen Kunden ermöglicht, neben Bankkonten auch Kreditkarten als Zahlungsquelle zu hinterlegen. Als Kunde kann ich also Paypal nutzen, ohne Guthaben bei Paypal vorzuhalten, wenn ich Paypal ermächtigte, Beträge per Lastschrift von meinem Bankkonto oder aber auch von meiner Kreditkarte abzubuchen.

Visa sieht nun, wie viele Transaktionen durch Paypal über das Visa-Netzwerk abgewickelt werden, erhält auch Gebühren dafür (wenngleich sehr geringe, da das Volumen von Paypal-Zahlungen sehr groß ist und dadurch die Transaktionsgebühren sehr niedrig sind), aber sieht nicht, WAS die Kunden tun.

In Zeiten von Big Data gilt es als großer Schatz, wenn man seine Kunden gut kennt. Paypal sieht genau, welcher Kunde welche Artikel kauft. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Kunden ziehen. Das tut aus datenschutzrechtlichen Gründen heute natürlich niemand, nein, niemals, ... wirklich! ... aber schon die anonymisiert ausgewerteten Daten geben wichtige Rückschlüsse auf Kundenverhalten und lassen daher gezielte Werbeaktionen zu. Oder auch gezielt unterschiedliche Kundenbehandlungen, wenn es beispielsweise um Kredite bzw. Zahlungsziele geht.

Visa sieht von all dem nichts. Lediglich die Ziffern, die abgebucht werden, kann Visa auswerten. Ob ein Grill für den Garten oder aber ein Videospiel gekauft wurde, kann Visa nicht auswerten. Mit der nun eingegangenen Kooperation mit Paypal wird dieser Nachteil ausgeglichen: Nun sitzt Visa an der Händlerkasse und sieht genau wie Paypal, WAS der Kunde kauft.


DÜNNE GEWINNMARGE

Visa kümmert sich also um die Ausgabe der Karten, den Rest überlässt das Unternehmen den Vertragspartnern wie Banken und Zahlungsabwicklern. Vom Transaktionsvolumen der Visa-Karten gelangt nur ein kleiner Teil, aktuell jährlich 17 Mrd. USD, in Form von Einnahmen bei Visa. Die Gewinnmarge liegt bei beachtlichen 28,8%. Das Wachstum liegt bei 23%.


Paypal muss die Abwicklung selbst umsetzen, wenn auch im eigenen Hause. Das ist aufwendig und so bleibt für Paypal nur eine Gewinnmarge von 12,6% übrig. Derzeit erwirtschaftet Paypal 11 Mrd. USD Jahresumsatz. Das Wachstum liegt bei 17%.

Visa wächst schneller, weil das Unternehmen in den Schwellenländern stärker vertreten ist. Dort ist Paypal für viele nicht so stark verbreitet, denn man ist zu häufig offline.


ONLINE-WETTBEWERB NICHT VORHANDEN

Mit ApplePay und Amazon Pay gibt es durchaus ernst zu nehmende Alternativen, die sich im Internet als Zahlungswege etablieren möchten. Doch diese Woche hat Paypal bekannt gegeben, künftig als Zahlungsweg auch im Apple Store akzeptiert zu werden. Sprich: Apple hat eingesehen, dass bei Online-Zahlungen kein Weg an Paypal vorbeiführt.

Paypal kann damit in meinen Augen heute schon als Standard bei Online-Zahlungen ausgerufen werden.


FAIRE BEWERTUNG BEI GERINGEM RISIKO

17% erwartetes Gewinnwachstum p.a. für die kommenden fünf Jahre werden bei
Paypal mit einem KGV 2018e von 27 bewertet. Sie kennen meinen Maßstab: Wachstumsunternehmen mit gesicherter Marktposition können gerne mal das zweifache KGV im Verhältnis zum Gewinnwachstum haben. Für Paypal würde ich also ein KGV 2018e von bis zu 2x17= 34 für fair halten. Die Aktie hätte demzufolge in den kommenden sechs Monaten noch ein Kurspotential von 26%.

Visa zum Vergleich: Ebenfalls 17% Gewinnwachstum p.a., das KGV 2018 beträgt jedoch nur 24. Paypal ist in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt, Visa hat nun etwas Nachholbedarf.

Doch zurück zu Paypal: 9 Mrd. USD liegen in bar in der Bilanz, Schulden gibt es nicht. Eine Dividende wird nicht gezahlt, das junge Unternehmen investiert noch stark in Wachstum.

Mit einer Marktkapitalisierung von 70 Mrd. USD gehört Paypal inzwischen zu den Schwergewichten der Finanzbranche (zum Vergleich: Deutsche Bank 38 Mrd. USD). Damit wird Paypal eher zu einem Unternehmen, das sich mal etwas zukaufen könnte und nicht zu einem Übernahmeziel. Durch geschickte Übernahmen wird es Paypal meiner Einschätzung nach möglich sein, die technologische Führung in der Online-Zahlungsabwicklung zu behaupten.

Wenn ich mir die heutige Entwicklung anschaue, würde ich sagen, Visa hat heute die Nase vorn, denn neue Märkte werden zunächst Offline erschlossen. Doch wenn sich diese neuen Märkte entwickeln und Online gehen, dann wird die Zeit Paypals kommen.


KURSENTWICKLUNG

Die Kursentwicklung von
Paypal ist recht einfach zu beschreiben: Immer, wenn Paypal eine neue Kooperation abschließt, stürmt die Aktie weiter gen Norden. Erholungsphasen gibt es kaum. Von derzeit 50 Euro kann die Aktie noch bis 62,50 Euro laufen, ohne zu teuer zu werden. Wenn die Aktie die aktuelle Geschwindigkeit beibehält, dann ist das auch ein realistisches Szenario bis zum Jahresende.


FAZIT


Paypal ist quasi Monopolist bei der Online-Zahlungsabwicklung. Im Wettbewerb mit Kreditkarten hat sich eine Patt-Situation eingestellt: Kreditkarten bleiben Offline führend, während Paypal Online immer neue Bereiche erobert. Der Wettbewerb mit den Banken hat noch gar nicht begonnen: Wann werden wir Strom und Wasser per Paypal bezahlen?

Damit gibt es noch genügend Wachstumsmöglichkeiten für Paypal und somit auch noch reichlich Luft nach oben für die Aktie. In meinen Augen besteht das einzige Risiko bei Paypal darin, dass Sie zum falschen Zeitpunkt investieren, denn nach den exorbitanten Kursgewinnen der vergangenen Monate ist ein heftiger Rückschlag jederzeit möglich. Ich würde daher schrittweise einsteigen: Einen Teil kaufen und Pulver trocken halten, um im Falle eines Rückschlags nachzukaufen.


Interessante Anlageideen arbeite ich in meinem Heibel-Ticker aus, schauen Sie doch mal rein. Wenn ich Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten soll, melden Sie sich doch einfach und unverbindlich für meinen kostenfreien Heibel-Ticker Börsenbrief an. 

 

Take Share,

Stephan Heibel
 

Autor: Stephan Heibel, Chefredakteur & Herausgeber Heibel-Ticker.de Börsenbrief

Ersteller der Finanzanalyse

 

ÜBER DEN AUTOR: STEPHAN HEIBEL

Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker.de Börsenbriefs, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter http://www.heibel-ticker.de unverbindlich eintragen.

QUELLEN: Kurse von finance.yahoo.com, Bilanzdaten und Geschäftsdaten stammen aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens sowie von der IR-Abteilung.

Haftungsausschluss: Die Inhalte des Newsletters sind sorgfältig recherchiert. Dennoch ist eine Haftung ausgeschlossen. Der Autor sowie sharewise übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Zwischen dem Leser und den Autoren bzw. der sharewise GmbH kommt durch diesen Newsletter kein Beratungsvertrag zustande, da sich unsere Empfehlungen auf das jeweilige Unternehmen, aber nicht auf Ihre Anlageentscheidung bezieht. Ausschließlich zulässig sind Kopien für rein private Zwecke in kleinester Anzahl. Andere Vervielfältigungen, Verbreitung und insbesondere das öffentliche Zugänglichmachen des Newsletters bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Autors oder der sharewise GmbH. Bitte beachten Sie auch folgenden Hinweis.

Dieses Mailing dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Empfehlung und keine Aufforderung zum Kauf des in diesem Mailing angesprochenen Wertpapiers dar. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Erstellung dieser eMail auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren dabei nicht erkennbar. Die Allgemeine Nutzungsbedingung Nr. 13 ("Links") von sharewise in der Fassung vom 10.12.2008 soll auch für diese Links gelten.

 

NÄCHSTE WUNSCHANALYSE (by Heibel-Ticker): Gewinner der Automobilbranche

Tesla schickt sich an, die Autobranche zu revolutionieren. Ich werfe gerne einen Blick auf die künftigen Gewinner der Branche. Lass mich wissen, welchem Automobilunternehmen Du die besten Chancen gibst.

Stimme jetzt darüber ab, welche der fünf folgenden Aktien unser Experte Stephan Heibel vom Heibel-Ticker Börsenbrief in der kommenden Wunschanalyse näher unter die Lupe nehmen soll:

 

  • Tesla
  • Fiat Chrysler
  • General Motors
  • Daimler
  • Renault

(Die Box zur Abstimmung erscheint rechts oben, sofern man noch nicht abgestimmt hat.)

Der aktuelle Stand der Abstimmung lässt sich zudem auf dieser Seite ganz unten einsehen.

 

 

Paypal Holdings Inc Aktie

61,03 €
-2,18 %
Heute erleidet Paypal Holdings Inc einen merklichen Verlust von -2,18 %.
Die Paypal Holdings Inc Aktie ist im Trend: Deutlich mehr Buy- als Sell-Einschätzungen.
Für Paypal Holdings Inc sieht die Community ein Kursziel von 78 €, was eine erhebliche Steigerung um über 20% gegenüber dem aktuellen Kurs von 61.03 € bedeutet.
Like: 0
Teilen
Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

Mein Heibel-Ticker ist stark diversifiziert und bietet Informationen
...
Rechtlicher Hinweis

Kommentare