Doppelanalyse (Chance) SL+ (WF) diskutieren
In den letzten zwei Monaten ist die Arbitrage-Strategie gut aufgegangen. Der DAX geriet erwartungsgemäß in eine volatile Abwärtsphase, so dass mein Absicherungs-Doppelshort aktuell 16 % im Plus liegt. Zwischenzeitlich habe ich einen Teil davon verkauft, damit sein Gesamtdepotanteil nicht zu groß wird.
Die gewählten Aktien haben unterschiedlich performt: FinLab (trotz sehr guter Nachrichten, der HJB erscheint am Monatsende). Tick Trading und First Graphene haben sich wenig verändert. Polytec wurde übelst abgestraft, da der Automobilsektor insgesamt äußerst unbeliebt am Markt ist. Sehr hörenswert in dem Zusammenhang ist das CFO-Interview im Börsenradio. Ich bin überzeugt, dass Polytec ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis hat und habe heute zu Tiefstkursen per Limit-Order nachkaufen können. Eyemaxx hat sich derweil ganz gut erholt und lauert jetzt am Wandlungspreis der noch ein Jahr wandelbaren Anleihen (11,89) - schwer zu sagen, ob es vorher noch zum Ausbruch nach oben kommen kann, aber verpassen will ich ihn auf keinen Fall. Sehr gut heute die Nachricht, dass man Anleihen mit überschüssiger Liquidität zurückkaufen möchte (zuletzt hatte man Mezzanine-Kapital beziehen können). Damit sind KEs hoffentlich erstmal vom Tisch.
Top-Performer des Wikifolios war Nordwest Handel. Es wirkt als seien hier mächtige Kräfte am Werk (außergewöhnlich hohe Umsätze: ca. 10-fach normaler Tagesumsatz, insgesamt rund 300TE) und als habe Oetker nur darauf gewartet, dass der Markt kippt. Ich erwarte daher einige DD-Meldungen in den kommenden Tagen. Außerdem wird sehr spannend, wie hoch Oetkers Nachfrage am Ende sein wird und welche Preise er noch zu zahlen bereit ist. Mit etwas Glück geht der Kurs da noch ein ganzes Stück weiter hoch.
Das Wikifolio steht nun bei 246 Punkten.
Ganz neu im Depot ist Arcelor-Mittal, der größte Stahlhersteller der Welt, mit Firmensitz in Luxemburg. Nicht gerade ein typischer Wert in meinem SmallCap-Wikifolio, aber die Zahlen gefallen mir sehr gut: Die Aktie notiert sogar unter Buchwert, obwohl die Firma saftige Gewinne schreibt. Selbst wenn es hier mit abnehmender Weltwirtschaft zu Schwierigkeiten kommen sollte, dürfte der Kauf langfristig eine sehr gute Idee sein. Und mögliche US-Stahlzölle betrachtet das Management sogar als tendentiell positiv (!) fürs eigene Geschäft.
In den letzten zwei Monaten ist die Arbitrage-Strategie gut aufgegangen. Der DAX geriet erwartungsgemäß in eine volatile Abwärtsphase, so dass mein Absicherungs-Doppelshort aktuell 16 % im Plus liegt. Zwischenzeitlich habe ich einen Teil davon verkauft, damit sein Gesamtdepotanteil nicht zu groß wird.
Die gewählten Aktien haben unterschiedlich performt: FinLab (trotz sehr guter Nachrichten, der HJB erscheint am Monatsende). Tick Trading und First Graphene haben sich wenig verändert. Polytec wurde übelst abgestraft, da der Automobilsektor insgesamt äußerst unbeliebt am Markt ist. Sehr hörenswert in dem Zusammenhang ist das CFO-Interview im Börsenradio. Ich bin überzeugt, dass Polytec ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis hat und habe heute zu Tiefstkursen per Limit-Order nachkaufen können. Eyemaxx hat sich derweil ganz gut erholt und lauert jetzt am Wandlungspreis der noch ein Jahr wandelbaren Anleihen (11,89) - schwer zu sagen, ob es vorher noch zum Ausbruch nach oben kommen kann, aber verpassen will ich ihn auf keinen Fall. Sehr gut heute die Nachricht, dass man Anleihen mit überschüssiger Liquidität zurückkaufen möchte (zuletzt hatte man Mezzanine-Kapital beziehen können). Damit sind KEs hoffentlich erstmal vom Tisch.
Top-Performer des Wikifolios war Nordwest Handel. Es wirkt als seien hier mächtige Kräfte am Werk (außergewöhnlich hohe Umsätze: ca. 10-fach normaler Tagesumsatz, insgesamt rund 300TE) und als habe Oetker nur darauf gewartet, dass der Markt kippt. Ich erwarte daher einige DD-Meldungen in den kommenden Tagen. Außerdem wird sehr spannend, wie hoch Oetkers Nachfrage am Ende sein wird und welche Preise er noch zu zahlen bereit ist. Mit etwas Glück geht der Kurs da noch ein ganzes Stück weiter hoch.
Das Wikifolio steht nun bei 246 Punkten.
Ganz neu im Depot ist Arcelor-Mittal, der größte Stahlhersteller der Welt, mit Firmensitz in Luxemburg. Nicht gerade ein typischer Wert in meinem SmallCap-Wikifolio, aber die Zahlen gefallen mir sehr gut: Die Aktie notiert sogar unter Buchwert, obwohl die Firma saftige Gewinne schreibt. Selbst wenn es hier mit abnehmender Weltwirtschaft zu Schwierigkeiten kommen sollte, dürfte der Kauf langfristig eine sehr gute Idee sein. Und mögliche US-Stahlzölle betrachtet das Management sogar als tendentiell positiv (!) fürs eigene Geschäft.
Das Depot hat nun erstmals 250 Punkte erreicht, ein sehr zufriedenstellender Höchststand im aktuellen Marktumfeld.
Ich möchte heute einen kleinen Exkurs machen. Bislang habe ich mich hier nie der internen Wikifolio-Rangliste gewidmet, auch weil man über die Berechnungsgrundlagen als geeigneten Maßstab durchaus streiten könnte. Aber unabhängig davon gewinnt die Frage an Spannung.
Hintergrund: Die höchstbewerteten Wikifolios liegen in der Regel bei über 6000 Punkten während mein Wiki aktuell auf 4600 Punkte kommt. Neben einigen sich nicht mehr ändernden Faktoren (z.B. Track Record) und der (tendentiell etwas sehr kurzfristig einfließenden) Wertentwicklung des Wikis spielt das Depotvolumen auch eine Rolle. Dies liegt aktuell bei rund 84.000 Euro. Den Punktehöchstfaktor bekommt man ab 100.000 Euro. Sollte dieser Wert erreicht werden, sei es durch neue Investitionen oder durch positive Wertentwicklung, würde sich der Punktestand meines Wikis überschlagsmäßig um 600-700 Punkte erhöhen auf rund 5.250.
Mir persönlich bedeutet dieser Ranglistepunktestand nicht viel, aber ich vermute, dass viele Investoren die Vorsortierung von Wikifolios nach Ranglistepunkten bei ihrer Suche beibehalten. Mein Wiki würde damit immerhin auf Seite 2 der Real-Money-Wikifolios und gleichzeitig auf Seite 3 der Gesamtrangliste vorrücken. Ganz oben wechseln sich die Wikifolios häufig ab, was insbesodnere an dem streitbaren Ranglistenfaktor "Performance 1 Monat" liegt - denn als langfristiger Investor ist die 1-Monats-Performance tendentiell in erster Linie Zufall. Ob dann Seite 1 quasi zufällig auch mal drin ist, wird die Zeit zeigen. Interessant ist aber, dass die Aufmerksamkeit für das Wikifolio dadurch deutlich steigen dürfte.
Sollte es dazu kommen, könnte sich das investierte Kapital in kurzer Zeit deutlich vergrößern. Bei einigen anderen Wikifolios hat man dies bereits erlebt. Das hätte vielfältige Konsequenzen, auf die ich mich strategisch schonmal vorbereiten möchte - wenn es denn tatsächlich dazu kommt. Auf jeden Fall könnte das eine sehr spannende Zeit werden, auf die ich mich freue!
Zum Depotinhalt noch kurz: Meine Short-Absicherung lasse ich diesmal ungewöhnlich lange aktiv, aber ich glaube, das schlimmste ist trotz Zwischenerholung im DAX kurzfristig noch nicht überstanden. Für die Zeit danach habe ich schon einen tollen neuen Nebenwert entdeckt, den ich noch nicht verrate, aber mit dem freiwerdenden Kapital der Short-Absicherung kaufen möchte und dann hier vorstellen werde,
Das Depot hat nun erstmals 250 Punkte erreicht, ein sehr zufriedenstellender Höchststand im aktuellen Marktumfeld.
Ich möchte heute einen kleinen Exkurs machen. Bislang habe ich mich hier nie der internen Wikifolio-Rangliste gewidmet, auch weil man über die Berechnungsgrundlagen als geeigneten Maßstab durchaus streiten könnte. Aber unabhängig davon gewinnt die Frage an Spannung.
Hintergrund: Die höchstbewerteten Wikifolios liegen in der Regel bei über 6000 Punkten während mein Wiki aktuell auf 4600 Punkte kommt. Neben einigen sich nicht mehr ändernden Faktoren (z.B. Track Record) und der (tendentiell etwas sehr kurzfristig einfließenden) Wertentwicklung des Wikis spielt das Depotvolumen auch eine Rolle. Dies liegt aktuell bei rund 84.000 Euro. Den Punktehöchstfaktor bekommt man ab 100.000 Euro. Sollte dieser Wert erreicht werden, sei es durch neue Investitionen oder durch positive Wertentwicklung, würde sich der Punktestand meines Wikis überschlagsmäßig um 600-700 Punkte erhöhen auf rund 5.250.
Mir persönlich bedeutet dieser Ranglistepunktestand nicht viel, aber ich vermute, dass viele Investoren die Vorsortierung von Wikifolios nach Ranglistepunkten bei ihrer Suche beibehalten. Mein Wiki würde damit immerhin auf Seite 2 der Real-Money-Wikifolios und gleichzeitig auf Seite 3 der Gesamtrangliste vorrücken. Ganz oben wechseln sich die Wikifolios häufig ab, was insbesodnere an dem streitbaren Ranglistenfaktor "Performance 1 Monat" liegt - denn als langfristiger Investor ist die 1-Monats-Performance tendentiell in erster Linie Zufall. Ob dann Seite 1 quasi zufällig auch mal drin ist, wird die Zeit zeigen. Interessant ist aber, dass die Aufmerksamkeit für das Wikifolio dadurch deutlich steigen dürfte.
Sollte es dazu kommen, könnte sich das investierte Kapital in kurzer Zeit deutlich vergrößern. Bei einigen anderen Wikifolios hat man dies bereits erlebt. Das hätte vielfältige Konsequenzen, auf die ich mich strategisch schonmal vorbereiten möchte - wenn es denn tatsächlich dazu kommt. Auf jeden Fall könnte das eine sehr spannende Zeit werden, auf die ich mich freue!
Zum Depotinhalt noch kurz: Meine Short-Absicherung lasse ich diesmal ungewöhnlich lange aktiv, aber ich glaube, das schlimmste ist trotz Zwischenerholung im DAX kurzfristig noch nicht überstanden. Für die Zeit danach habe ich schon einen tollen neuen Nebenwert entdeckt, den ich noch nicht verrate, aber mit dem freiwerdenden Kapital der Short-Absicherung kaufen möchte und dann hier vorstellen werde,
Wie von mir erwartet und in den letzten Kommentaren angekündigt bewegten sich die Märkte zuletzt tatsächlich vor allem nach unten. Meine Teil-Short-Absicherung habe ich gestern mit +24 % verkauft. Dennoch konnte sich das Depot, das insgesamt rechnerisch ja weiterhin deutlich long aufgestellt war, nicht vom allgemeinen Abwärtstrend entkoppeln. Der Indexstand beträgt aktuell 234,7. Das Depot hat also 6,12 % zu seinem beschriebenen Hoch bei 250 am 21.9. verloren. Gleichzeitig haben der DAX 9 %, der MDAX 9 % und der SDAX 10 % verloren. Amerikanische Märkte liefen besser und verloren im S&P500 nur 5,3 %. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Depot im deutschen Marktumfeld zwar gut abgeschnitten hat, aber dennoch gut 6 % an Wert verloren hat.
Ich gehe davon aus, dass der schlimmste Teil des Abverkaufs nun vorbei sein sollte. Kurzfristiger Trigger für eine Wende könnten bspw. Schritte hinsichtlich einer gelungenen Brexit-Vereinbarung an diesem Wochenende sein. Langfristig dominiert nach wie vor die Niedrigzinsphase das Anlagebedürfnis - und aktuell findet man wieder gute Einstiegskurse (was lange Zeit deutlich schwieriger war). So habe ich die Shortabsicherung verkauft und Sixt-Vorzüge günstig zurück ins Depot kaufen können (für gut 60, ich hatte sie erst im Juni für gut 73 verkauft). Der angekündigte "neue" Nebenwert steht weiterhin auf der Einkaufsliste für die verbleibenden 7% Depotanteil, ist aber davon abhängig, ob ich zu einem guten Kurs einsteigen kann. Dies ist gestern noch nicht gelungen, aber ich steige lieber später (oder zur Not gar nicht) ein, als hohe Preise zu bezahlen - denn Gewinne macht man bekanntlich vor allem im günstigen Einkauf.
Nun bin ich gespannt, wann die Abwärtsphase wirklich zu Ende ist. Natürlich kann es durchaus auch noch ein Stück bergab gehen mit den Kursen. Das Depot ist jetzt aber auf einen (Wieder-)Anstieg der Märkte vorbereitet und enthält nach wie vor Aktien, von denen ich überzeugt bin, dass sie eine Mehrperformance gegenüber dem Marktdurchschnitt bringen werden.
Wie von mir erwartet und in den letzten Kommentaren angekündigt bewegten sich die Märkte zuletzt tatsächlich vor allem nach unten. Meine Teil-Short-Absicherung habe ich gestern mit +24 % verkauft. Dennoch konnte sich das Depot, das insgesamt rechnerisch ja weiterhin deutlich long aufgestellt war, nicht vom allgemeinen Abwärtstrend entkoppeln. Der Indexstand beträgt aktuell 234,7. Das Depot hat also 6,12 % zu seinem beschriebenen Hoch bei 250 am 21.9. verloren. Gleichzeitig haben der DAX 9 %, der MDAX 9 % und der SDAX 10 % verloren. Amerikanische Märkte liefen besser und verloren im S&P500 nur 5,3 %. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Depot im deutschen Marktumfeld zwar gut abgeschnitten hat, aber dennoch gut 6 % an Wert verloren hat.
Ich gehe davon aus, dass der schlimmste Teil des Abverkaufs nun vorbei sein sollte. Kurzfristiger Trigger für eine Wende könnten bspw. Schritte hinsichtlich einer gelungenen Brexit-Vereinbarung an diesem Wochenende sein. Langfristig dominiert nach wie vor die Niedrigzinsphase das Anlagebedürfnis - und aktuell findet man wieder gute Einstiegskurse (was lange Zeit deutlich schwieriger war). So habe ich die Shortabsicherung verkauft und Sixt-Vorzüge günstig zurück ins Depot kaufen können (für gut 60, ich hatte sie erst im Juni für gut 73 verkauft). Der angekündigte "neue" Nebenwert steht weiterhin auf der Einkaufsliste für die verbleibenden 7% Depotanteil, ist aber davon abhängig, ob ich zu einem guten Kurs einsteigen kann. Dies ist gestern noch nicht gelungen, aber ich steige lieber später (oder zur Not gar nicht) ein, als hohe Preise zu bezahlen - denn Gewinne macht man bekanntlich vor allem im günstigen Einkauf.
Nun bin ich gespannt, wann die Abwärtsphase wirklich zu Ende ist. Natürlich kann es durchaus auch noch ein Stück bergab gehen mit den Kursen. Das Depot ist jetzt aber auf einen (Wieder-)Anstieg der Märkte vorbereitet und enthält nach wie vor Aktien, von denen ich überzeugt bin, dass sie eine Mehrperformance gegenüber dem Marktdurchschnitt bringen werden.
Die Brexit-Einigung wurde ein weiteres mal verschoben, so dass die Börse heute zunächst keinen Grund zur Freude sah, auch wenn ganz aktuell wieder etwas Erholung in den Markt kommt. Mit Stundencharts beschäftige ich normalerweise eher nicht - der kleine Knick heute morgen hatte aber die positive Auswirkung, dass meine Limit-Order ausgeführt werden konnte (erfreulicherweise sogar gleich zwei Prozent unter meinem Limit-Preis). Cliq Digital ist der Nebenwert, den ich bereits angekündigt hatte und der sich nun im Depot befindet. Während Cliq vor einigen Jahren noch mit nervigen Klingeltönen und fragwüridigen Abos beschäftigte, hat man mittlerweile längst den seriösen Wandel in den Markt von Apps und Smartphone-Werbung sehr erfolgreich getätigt. Die Umsätze sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, aktuell läuft das Geschäft in den USA an, das 17er-KGV zum aktuellen Kurs beträgt 7 und das KBV liegt bei hochattraktiven 0,5.
Woran liegt das? Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs fast gedrittelt, weil die Umsätze zurückgingen (auch wenn man weiterhin gute Gewinne einfährt) und der Markt darauf außerordentlich scharf reagierte. Cliq führt dies auf geringere Marketingausgaben verbunden mit verzögertern Produkteinführungen zurück - beides hat man nach eigenen Angaben inzwischen überwunden. Für die zweite Jahreshälfte erwartet die Geschäftsführung daher wieder (noch) bessere Zahlen. Selbst wenn sie aber auf aktuellem Niveau blieben, hielte ich Cliq jedoch bereits für wirklich günstig bewertet. Kommt es mal wieder zu einem Geschäftsjahr, in dem "alles passt", kann der Kurs auch schnell wieder dreimal so hoch liegen wie heute. Aufgrund der relativen Marktenge habe ich nur 7% des Depots in Cliq investiert. Damit ist nun keine Liquidität mehr im Depot und ich bin voll investiert. Das Depot wird nun voraussichtlich einige Wochen bis Monate so bleiben, sofern sich durch neue Zahlen und Meldungen kein neuer Handlungsbedarf ergibt.
Die Brexit-Einigung wurde ein weiteres mal verschoben, so dass die Börse heute zunächst keinen Grund zur Freude sah, auch wenn ganz aktuell wieder etwas Erholung in den Markt kommt. Mit Stundencharts beschäftige ich normalerweise eher nicht - der kleine Knick heute morgen hatte aber die positive Auswirkung, dass meine Limit-Order ausgeführt werden konnte (erfreulicherweise sogar gleich zwei Prozent unter meinem Limit-Preis). Cliq Digital ist der Nebenwert, den ich bereits angekündigt hatte und der sich nun im Depot befindet. Während Cliq vor einigen Jahren noch mit nervigen Klingeltönen und fragwüridigen Abos beschäftigte, hat man mittlerweile längst den seriösen Wandel in den Markt von Apps und Smartphone-Werbung sehr erfolgreich getätigt. Die Umsätze sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, aktuell läuft das Geschäft in den USA an, das 17er-KGV zum aktuellen Kurs beträgt 7 und das KBV liegt bei hochattraktiven 0,5.
Woran liegt das? Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs fast gedrittelt, weil die Umsätze zurückgingen (auch wenn man weiterhin gute Gewinne einfährt) und der Markt darauf außerordentlich scharf reagierte. Cliq führt dies auf geringere Marketingausgaben verbunden mit verzögertern Produkteinführungen zurück - beides hat man nach eigenen Angaben inzwischen überwunden. Für die zweite Jahreshälfte erwartet die Geschäftsführung daher wieder (noch) bessere Zahlen. Selbst wenn sie aber auf aktuellem Niveau blieben, hielte ich Cliq jedoch bereits für wirklich günstig bewertet. Kommt es mal wieder zu einem Geschäftsjahr, in dem "alles passt", kann der Kurs auch schnell wieder dreimal so hoch liegen wie heute. Aufgrund der relativen Marktenge habe ich nur 7% des Depots in Cliq investiert. Damit ist nun keine Liquidität mehr im Depot und ich bin voll investiert. Das Depot wird nun voraussichtlich einige Wochen bis Monate so bleiben, sofern sich durch neue Zahlen und Meldungen kein neuer Handlungsbedarf ergibt.
Die negative Entwicklung insbesondere der europäischen Märkte ist auch an meinem Depot nicht spurlos vorbeigezogen. Seit Ausblidung der SKS sind die Kurse in einer Stärke gefallen wie ich sie kurzfristig nicht für wahrscheinlich hielt. Dementsprechend liegt mein Musterdepot seit Jahresbeginn nun 15% im Minus und etwa 22% unter seinem Allzeithoch. Rückblickend wäre es insofern besser gewesen, die Short-Absicherung länger beizubehalten oder sogar auszubauen. Mir war es wichtiger, den an jeden Crash früher oder später anschließenden Kursanstieg nicht zu verpassen. Diese Entscheidung finde ich nach wie vor aus damaliger Sicht logisch und dennoch bin ich gleichzeitig natürlich unzufrieden mit der jüngsten Entwicklung.
Kurseinbrüche sind nicht planbar. Um sie gut zu überstehen, ist aus meiner Sicht entscheidend, die fundamentale Stärke der eigenen Depotwerte zu prüfen, entsprechend mit kühlem Kopf darauf zu reagieren und sich weder von der Panik des Marktes noch von Durchhalteparolen anstecken zu lassen. Die fundamentalen Parameter der Volkswirtschaften im allgemeinen und meiner Aktienwerte im besonderen prüfe ich kontinuierlich. Die Q3-Zahlen sahen weitgehend vierlversprechend aus bei meinen Depotwerten, mit Ausnahme von Cliq Digital, das ich sofort nach den überraschend schwachen Zahlen wieder verkauft habe. Bei Arcelor waren die Zahlen schwächer als noch im Q2, aber dennoch auf sehr attraktivem Niveau in Relation zur MK. Auf Polytec und die Sondersituation der KFZ-Hersteller und -zulieferer bin ich (auch im Polytec-Thread) schon ausführlich eingegangen. Tick Trading, Nordwest Handel und Sixt haben sehr starke Zahlen veröffentlicht. Von Finlab und FirstGraphene gab es keine wichtigen Zahlen, aber jeweils wichtige Fortschritte in der Produktentwicklung zu vermelden. Jede einzelne Aktie in meinem Depot hat mittelfristig meine volle Überzeugung. Das ändert aber nichts daran, dass sie sich von der Entwicklung der Gesamtmärkte nicht freimachen können.
Mein Wikifolio heißt nicht ohne Grund "Doppelanalyse": Die Auswahl einzelner Aktien soll für ein Alpha gegenüber dem Markt sorgen, gleichzeitig möchte ich den volkswirtschaftlichen Hintergrund untersuchen, um in volkswirtschaftlichen Krisen entsprechend zu reagieren. Die wichtigste Nachricht in diesem Zusammenhang: Eine solche Krise ist für mich weiterhin nicht absehbar, auch wenn das Wachstum infolge verschiedener Disruptionen (Brexit, US-chinesischer Konflikt, WLTP, Diesel, zu niedrige Flusswasserstände im Herbst, Italien) zunächst etwas geringer ausfallen wird. Aber am Horizont warten nicht keine schlechten Aussichten für Mitteleuropa: Die Flüsse haben sich bereits wieder gefüllt und die Transportwege sind wieder nutzbar. Die WLTP-Tests stehen kurz vor dem Abschluss. 2019 erscheinen viele neue Elektro-Modelle deutscher Automobilhersteller (häufig die ersten ernstzunehmenden E-Großserien deutscher Hersteller), die ersten unabhängigen Berichten zufolge weitgehend als ziemlich gelungen angesehen werden. Mit Italien hat die EU eine Einigung gefunden, die mindestens mittelfristig Stabilität verspricht. Trump und der Brexit sind nicht planbar. Aber alle Beteiligten haben ein Interesse an wirtschaftlicher Prosperität, so dass zumindest Potential zu postivier Überraschung der Märkte besteht. Bei britischen Buchmachern bspw. wird derzeit ein neues Referendum mit 3 Optionen für den wahrscheinlichsten Weg erachtet: Das wäre ein Weg, den Brexit sogar ganz zu vermeiden und wäre nur ein Beispiel für eine mögliche positive Überraschung. Gleichzeitig profitiert Mitteleuropa bereits jetzt vom Umzug britischer Gelder, Arbeitskräfte, EU-Institutionen und Produktionen. Wesentlichstes Argument sind aber für mich gleich aus doppelter Sicht die ultraniedrigen Zinsen: Erstens begünstigen sie bekanntlich Investitionen, zweitens - und wohl noch viel wichtiger - dürfte vielen Anlegern am Jahresanfang ihr Anlagenotstand wieder bewusst werden. Nur Aktien bringen mittelfristig in diesem Umfeld eine positive Realrendite und auf dem aktuellen Stand gibt es sehr viele gute Einstiegsgelegenheiten. Auch die Dividendensaison gerät erfahrungsgemäß bald nach Jahresanfang wieder ins Bewusstsein der Anleger.
Perspektivisch sind meine Sorgen daher gering. Zur Besinnung auf fundamentale Bewertungen der Märkte und zur Entkopplung von hektischen Marktstimmungen passt ein bisschen auch das anstehende Weihnachtsfest. Weihnachten ist das Fest der Besinnlichkeit und ich wünsche allen Mitlesern genau diese. Vor allem aber wünsche ich ein frohes Fest gemeinsam mit Euren Liebsten, viel gutes Essen, Kraft und Gesundheit für das neue Jahr. In diesem Sinne Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Die negative Entwicklung insbesondere der europäischen Märkte ist auch an meinem Depot nicht spurlos vorbeigezogen. Seit Ausblidung der SKS sind die Kurse in einer Stärke gefallen wie ich sie kurzfristig nicht für wahrscheinlich hielt. Dementsprechend liegt mein Musterdepot seit Jahresbeginn nun 15% im Minus und etwa 22% unter seinem Allzeithoch. Rückblickend wäre es insofern besser gewesen, die Short-Absicherung länger beizubehalten oder sogar auszubauen. Mir war es wichtiger, den an jeden Crash früher oder später anschließenden Kursanstieg nicht zu verpassen. Diese Entscheidung finde ich nach wie vor aus damaliger Sicht logisch und dennoch bin ich gleichzeitig natürlich unzufrieden mit der jüngsten Entwicklung.
Kurseinbrüche sind nicht planbar. Um sie gut zu überstehen, ist aus meiner Sicht entscheidend, die fundamentale Stärke der eigenen Depotwerte zu prüfen, entsprechend mit kühlem Kopf darauf zu reagieren und sich weder von der Panik des Marktes noch von Durchhalteparolen anstecken zu lassen. Die fundamentalen Parameter der Volkswirtschaften im allgemeinen und meiner Aktienwerte im besonderen prüfe ich kontinuierlich. Die Q3-Zahlen sahen weitgehend vierlversprechend aus bei meinen Depotwerten, mit Ausnahme von Cliq Digital, das ich sofort nach den überraschend schwachen Zahlen wieder verkauft habe. Bei Arcelor waren die Zahlen schwächer als noch im Q2, aber dennoch auf sehr attraktivem Niveau in Relation zur MK. Auf Polytec und die Sondersituation der KFZ-Hersteller und -zulieferer bin ich (auch im Polytec-Thread) schon ausführlich eingegangen. Tick Trading, Nordwest Handel und Sixt haben sehr starke Zahlen veröffentlicht. Von Finlab und FirstGraphene gab es keine wichtigen Zahlen, aber jeweils wichtige Fortschritte in der Produktentwicklung zu vermelden. Jede einzelne Aktie in meinem Depot hat mittelfristig meine volle Überzeugung. Das ändert aber nichts daran, dass sie sich von der Entwicklung der Gesamtmärkte nicht freimachen können.
Mein Wikifolio heißt nicht ohne Grund "Doppelanalyse": Die Auswahl einzelner Aktien soll für ein Alpha gegenüber dem Markt sorgen, gleichzeitig möchte ich den volkswirtschaftlichen Hintergrund untersuchen, um in volkswirtschaftlichen Krisen entsprechend zu reagieren. Die wichtigste Nachricht in diesem Zusammenhang: Eine solche Krise ist für mich weiterhin nicht absehbar, auch wenn das Wachstum infolge verschiedener Disruptionen (Brexit, US-chinesischer Konflikt, WLTP, Diesel, zu niedrige Flusswasserstände im Herbst, Italien) zunächst etwas geringer ausfallen wird. Aber am Horizont warten nicht keine schlechten Aussichten für Mitteleuropa: Die Flüsse haben sich bereits wieder gefüllt und die Transportwege sind wieder nutzbar. Die WLTP-Tests stehen kurz vor dem Abschluss. 2019 erscheinen viele neue Elektro-Modelle deutscher Automobilhersteller (häufig die ersten ernstzunehmenden E-Großserien deutscher Hersteller), die ersten unabhängigen Berichten zufolge weitgehend als ziemlich gelungen angesehen werden. Mit Italien hat die EU eine Einigung gefunden, die mindestens mittelfristig Stabilität verspricht. Trump und der Brexit sind nicht planbar. Aber alle Beteiligten haben ein Interesse an wirtschaftlicher Prosperität, so dass zumindest Potential zu postivier Überraschung der Märkte besteht. Bei britischen Buchmachern bspw. wird derzeit ein neues Referendum mit 3 Optionen für den wahrscheinlichsten Weg erachtet: Das wäre ein Weg, den Brexit sogar ganz zu vermeiden und wäre nur ein Beispiel für eine mögliche positive Überraschung. Gleichzeitig profitiert Mitteleuropa bereits jetzt vom Umzug britischer Gelder, Arbeitskräfte, EU-Institutionen und Produktionen. Wesentlichstes Argument sind aber für mich gleich aus doppelter Sicht die ultraniedrigen Zinsen: Erstens begünstigen sie bekanntlich Investitionen, zweitens - und wohl noch viel wichtiger - dürfte vielen Anlegern am Jahresanfang ihr Anlagenotstand wieder bewusst werden. Nur Aktien bringen mittelfristig in diesem Umfeld eine positive Realrendite und auf dem aktuellen Stand gibt es sehr viele gute Einstiegsgelegenheiten. Auch die Dividendensaison gerät erfahrungsgemäß bald nach Jahresanfang wieder ins Bewusstsein der Anleger.
Perspektivisch sind meine Sorgen daher gering. Zur Besinnung auf fundamentale Bewertungen der Märkte und zur Entkopplung von hektischen Marktstimmungen passt ein bisschen auch das anstehende Weihnachtsfest. Weihnachten ist das Fest der Besinnlichkeit und ich wünsche allen Mitlesern genau diese. Vor allem aber wünsche ich ein frohes Fest gemeinsam mit Euren Liebsten, viel gutes Essen, Kraft und Gesundheit für das neue Jahr. In diesem Sinne Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Mittlerweile hat sich das Musterdepot parallel zur Entwicklung der wichtigen Indizes wieder rund 10% an Wert zurückgewonnen und erreicht aktuell den Indexstand 215,4.
In der Zwischenzeit sind erste Jahreszahlen der gehaltenen Unternehmen bekanntgegeben worden.
Sehr gute Nachrichten gab es von Eyemaxx, wo der Gewinn um ein Sechstel gewachsen ist und auch der Ausblick sehr positiv bleibt. Die Eigenkapitalrendite lag bei über 26 Prozent.
Genauso starke Zahlen kamen von der Tick Trading. Hier gab es zudem jüngst auch einige Insiderkäufe. Da eine sehr hohe Dividende im März gezahlt wird, könnten mögliche Kurssteigerungen wegen der Abgeltungssteuerproblematik erst anschließend stattfinden.
Ebenfalls gute Nachrichten kamen von der arg gebeutelten Polytec. Nach dem durch die WLTP- und Kunststoffpreisproblematik sehr schwachen Q3 konnte man wieder ein Q4-Ergebnis erreichen, das im Durchschnitt aller Quartale 2018 liegt. Da die Erholung noch nicht abgeschlossen ist, rechne ich mit erneut besseren Ergebnissen in Q1/19. Aber schon die aktuellen Zahlen machen Polytec wieder wirklich attraktiv. Im Mai ist eine Dividendenrendite von bis zu 5% denkbar.
Schlechte Zahlen kamen von ArcelorMittal. Hier bleiben Buchwert und das Gewinnpotential sehr attraktiv, die akut schwache Phase könnte aber im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen und politischen Entwicklung aber noch einige Euro Abwärtspotential bieten – vor allem kurzfristig. Daher habe ich AM heute verkauft.
Bei FinLab gab es noch keine Zahlen, sie werden aber alleine daher schon schlecht ausfallen, weil die große Beteiligung Heliad zum Jahreswechsel sehr niedrig an der Börse gehandelt wurde (etwa -33% seit dem Halbjahreswechsel). Dazu passen auch die schwachen Zahlen Heliads. Der Kurseffekt ist zwar zunächst nur ein Buchwerteffekt, könnte aber im Jahresbericht durchaus für einigen Schreck sorgen. Daher ist FinLab zunächst auch verkauft worden. Auch hier sieht die Situation langfristig deutlich besser aus, da die wesentlichen indirekten Beteiligungen Zinspilot und Flatex regelmäßig starkes Wachstum vermelden.
Wenn – wie bei AM und FinLab – kurzfristig eher Risiken, langfristig aber Chancen zu sehen sind, stellt sich die Frage, was der Markt höher bewerten wird. In den kommenden Wochen fürchte ich einige größere potentielle Markterschütterungen. Die ungelösten Themen sind die gleichen wie im Oktober: Brexit (vor allem hier drängt die Zeit), internationaler Handel, Zölle, Italien. Gleichzeitig sind die ifo-Markterwartungen heute weiter zurückgegangen, zum sechsten mal in Folge auf nur noch 93,8. Auch die Deutsche Bundesbank (ich war kurzem zu einer Fortbildung dort) sieht viele Indikatoren der beginnenden Rezession, die aber nicht zur Depression werden muss. Kurzfristig ist Enttäuschungspotential des Marktes aber meines Erachtens wieder gegeben.
Als Reaktion hierauf habe ich die Werte verkauft, die kurzfristig größeres Enttäuschungspotential bieten, weil ich davon ausgehe, dass hier ein Kursverlust in einem negativen Marktumfeld besonders wahrscheinlich ist. Die Investitionsquote sinkt damit zunächst auf 63%. Einen Teil der 37%igen-Cashquote könnte ich in der kommenden Woche kurzfristig zur Short-Absicherung verwenden, mit einem anderen Teil auf sich spontan ergebende Chancen (angesichts neuer Jahreszahlen) lauern. Diese vorsichtigere Positionierung möchte ich beibehalten bis entweder der Markt eine erneute Korrektur vornimmt oder bis es eine Entscheidung hinsichtlich des Brexits gibt. Dadurch, dass das Depot nun auf Unternehmen konzentriert ist, die in jüngerer Zeit starke Zahlen veröffentlicht haben, bin ich zuversichtlich, dass die Kursentwicklung des Wikifolios sich in den kommenden Monaten besser als der Markt entwickeln könnte.
Mittlerweile hat sich das Musterdepot parallel zur Entwicklung der wichtigen Indizes wieder rund 10% an Wert zurückgewonnen und erreicht aktuell den Indexstand 215,4.
In der Zwischenzeit sind erste Jahreszahlen der gehaltenen Unternehmen bekanntgegeben worden.
Sehr gute Nachrichten gab es von Eyemaxx, wo der Gewinn um ein Sechstel gewachsen ist und auch der Ausblick sehr positiv bleibt. Die Eigenkapitalrendite lag bei über 26 Prozent.
Genauso starke Zahlen kamen von der Tick Trading. Hier gab es zudem jüngst auch einige Insiderkäufe. Da eine sehr hohe Dividende im März gezahlt wird, könnten mögliche Kurssteigerungen wegen der Abgeltungssteuerproblematik erst anschließend stattfinden.
Ebenfalls gute Nachrichten kamen von der arg gebeutelten Polytec. Nach dem durch die WLTP- und Kunststoffpreisproblematik sehr schwachen Q3 konnte man wieder ein Q4-Ergebnis erreichen, das im Durchschnitt aller Quartale 2018 liegt. Da die Erholung noch nicht abgeschlossen ist, rechne ich mit erneut besseren Ergebnissen in Q1/19. Aber schon die aktuellen Zahlen machen Polytec wieder wirklich attraktiv. Im Mai ist eine Dividendenrendite von bis zu 5% denkbar.
Schlechte Zahlen kamen von ArcelorMittal. Hier bleiben Buchwert und das Gewinnpotential sehr attraktiv, die akut schwache Phase könnte aber im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen und politischen Entwicklung aber noch einige Euro Abwärtspotential bieten – vor allem kurzfristig. Daher habe ich AM heute verkauft.
Bei FinLab gab es noch keine Zahlen, sie werden aber alleine daher schon schlecht ausfallen, weil die große Beteiligung Heliad zum Jahreswechsel sehr niedrig an der Börse gehandelt wurde (etwa -33% seit dem Halbjahreswechsel). Dazu passen auch die schwachen Zahlen Heliads. Der Kurseffekt ist zwar zunächst nur ein Buchwerteffekt, könnte aber im Jahresbericht durchaus für einigen Schreck sorgen. Daher ist FinLab zunächst auch verkauft worden. Auch hier sieht die Situation langfristig deutlich besser aus, da die wesentlichen indirekten Beteiligungen Zinspilot und Flatex regelmäßig starkes Wachstum vermelden.
Wenn – wie bei AM und FinLab – kurzfristig eher Risiken, langfristig aber Chancen zu sehen sind, stellt sich die Frage, was der Markt höher bewerten wird. In den kommenden Wochen fürchte ich einige größere potentielle Markterschütterungen. Die ungelösten Themen sind die gleichen wie im Oktober: Brexit (vor allem hier drängt die Zeit), internationaler Handel, Zölle, Italien. Gleichzeitig sind die ifo-Markterwartungen heute weiter zurückgegangen, zum sechsten mal in Folge auf nur noch 93,8. Auch die Deutsche Bundesbank (ich war kurzem zu einer Fortbildung dort) sieht viele Indikatoren der beginnenden Rezession, die aber nicht zur Depression werden muss. Kurzfristig ist Enttäuschungspotential des Marktes aber meines Erachtens wieder gegeben.
Als Reaktion hierauf habe ich die Werte verkauft, die kurzfristig größeres Enttäuschungspotential bieten, weil ich davon ausgehe, dass hier ein Kursverlust in einem negativen Marktumfeld besonders wahrscheinlich ist. Die Investitionsquote sinkt damit zunächst auf 63%. Einen Teil der 37%igen-Cashquote könnte ich in der kommenden Woche kurzfristig zur Short-Absicherung verwenden, mit einem anderen Teil auf sich spontan ergebende Chancen (angesichts neuer Jahreszahlen) lauern. Diese vorsichtigere Positionierung möchte ich beibehalten bis entweder der Markt eine erneute Korrektur vornimmt oder bis es eine Entscheidung hinsichtlich des Brexits gibt. Dadurch, dass das Depot nun auf Unternehmen konzentriert ist, die in jüngerer Zeit starke Zahlen veröffentlicht haben, bin ich zuversichtlich, dass die Kursentwicklung des Wikifolios sich in den kommenden Monaten besser als der Markt entwickeln könnte.



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