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Wunschanalyse Unilever


Herzlich Willkommen zu unserer Wunschanalyse in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de):
 

Mit +30% gehört Unilever N.V. zu den Börsenstars 2017. Die versuchte Übernahme durch Kraft Heinz wurde souverän abgewehrt, seither ist die Aktie auf einem Höhenflug. Das Kursniveau ist gerechtfertigt, die Geschäftsentwicklung macht Freude und die Bilanz ist solide. Allerdings würde ich mit einem Kauf auf einen Rücksetzer warten.

 

Kennzahlen von Unilever N.V. laut Sharewise.com

 

ISIN: NL0000009355, WKN A0JMZB

Kurs aktuell: 51,03€


 

   

 




 

 

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Erfolgreicher als Warren Buffet
 

Mitte Februar platzte die Bombe: Der US-Konzern Kraft Heinz, an dem Warren Buffet über ein Viertel der Anteile hält, bot 143 Mrd. USD für den britisch niederländischen Lebensmittel- und Konsumgüterkonzern Unilever. Die Aktie von Unilever schoss um 10% nach oben.

 

Umgehend verkündete Unilever CEO Paul Polman, sein Unternehmen stünde für eine Übernahmegespräch nicht zur Verfügung. Man sei alleine erfolgreicher. Zwei Tage später zog Kraft Heinz das Übernahmegebot zurück. Die Aktie von Unilever stieg seither um weitere 15% an.

 

Es ist nicht selten, dass eine Aktie aufgrund eines Übernahmeangebots in die Höhe schnellt. Doch wenn dann dieses Angebot zurückgenommen wird, dann fällt die Aktie in der Regel. Es ist schon eine Besonderheit, dass die Aktie von Unilever auch nach der Rücknahme des Angebots weiter gestiegen ist. Der Grund könnte sein, dass diese Übernahmegeschichte Unilever in den Fokus vieler Anleger gerückt hat, die dadurch auf die günstige Bewertung und die guten Geschäftsaussichten aufmerksam wurden.

 

Vor zwei Wochen nahm CEO Paul Polman im US-Fernsehen zur Geschichte Stellung. Dabei erklärte er die unterschiedlichen Geschäftsansätze der beiden Unternehmen. Während Kraft Heinz dadurch wachse, indem man erfolgreiche Marken übernehme, in den Konzern integriere und den Vertriebsmarkt vergrößert, während man gleichzeitig die Kosten senkt, wachse Unilever organisch. Das heißt: die bestehenden Marken von Unilever legen jährlich im Umsatz zu, derzeit um durchschnittlich 5% p.a., während der Absatzmarkt weltweit um durchschnittlich 2,5% p.a. wächst.

 

Aktionäre haben kräftig von Unilever profitiert. Seit Polman vor 8 Jahren CEO wurde, haben sie allein durch Kurssteigerung 200% auf Ihren Einsatz erhalten. Zudem gehört Unilever zu den besten Dividendenpapieren Europas, seit 36 Jahren wird die Dividende kontinuierlich gesteigert (durchschnittlich um 8% p.a.). In den vergangenen 22 Jahren erfolgte jedes Jahr eine Dividendenanhebung.

 

Warren Buffet war übrigens gar nicht begeistert von dem Übernahmeversuch, daher war das Thema auch so schnell vom Tisch. Polman sagte, das Geschäftsmodell von Unilever entspreche dem langfristigen Ansatz von Warren Buffet, nur sei Unilever seit vielen Jahren erfolgreicher.

 

STRATEGIE: SCHWELLENLÄNDER ERSCHLOSSEN, JETZT KOMMT DAS DIGITALGESCHÄFT
 

Becel, Dove, Knorr, Magnum, Rexona, Signal, Lätta, Langnese, Pfanni und Rama, um nur eine kleine Auswahl der Unilever-Marken zu nennen, die Sie sicherlich in Ihrem Haushalt haben. Da war vor zehn Jahren das Wachstum in den Industrieländern an seine Grenzen gestoßen, neue Wachstumsmärkte wurden gesucht.

 

Polman übernahm 2009 den Chefsessel von Unilever und richtete den Konzern auf die Schwellenländer aus. Dort gibt es noch Wachstum, das in den vergangenen Jahren für das überproportionale Geschäftswachstum bei Unilever gesorgt hat.

 

Nun hat Unilever den nächsten Wachstumsmarkt identifiziert: der Vertriebskanal von Amazon & Co. soll mit individuellen Produkten bespielt werden. Damit soll natürlich keine Konkurrenz zu den bestehenden Vertriebskanälen aufgebaut werden, sondern es soll die Marktmacht des Konzerns und das Produktknowhow genutzt werden, um Marken zu entwickeln, die sich besser digital vertreiben lassen.

 

Bestes Beispiel: Dollar Shave Club. Das Modell Rasierer verschenken, Klingen teuer verkaufen, ist der Prototyp für die Abhängigkeit von einem Verbrauchsteil, in die sich der Kunde begibt, wenn er einen bestimmten Rasierer von Gillette, Wilkinson oder Braun kauft. Diese drei haben sich den Markt seit Jahrzehnten aufgeteilt und verkaufen maßlos überteuerte Klingen.

 

Mit dem Dollar Shave Club hat Unilever sich einen Online-Disruptor eingekauft. Schauen Sie sich mal die Webseiten von Gilette, Wilkinson oder Braun an, die laden nicht gerade zum Kaufen ein. Plastik-Verpackungen, über die Unternehmenswebseite bei Gilette bspw. gar nicht zu beziehen, und, wie oben kritisiert, maßlos teuer. Im Supermarkt sind die Klingen aufgrund des hohen Preises hinter Gitter. Sie müssen häufig eine genervte Kassiererin bitten, Ihnen Zugang zum Drogenschrank zu geben, wenn Sie Ihre Rasierklingen kaufen wollen.

 

Die Klingen vom Dollar Shave Club sind um ein Drittel günstiger und werden in umweltfreundlichen Verpackungen geliefert. Den Dollar Shave Club gibt es bislang nur in angelsächsischen Ländern, in Deutschland versucht sich derzeit Shave-Lab mit einem ähnlichen Modell.

 

Polman hat die Zeichen der Zeit erkannt: Die junge Generation kauft viel mehr Online, legt wert auf Umweltfreundlichkeit und Bequemlichkeit (auch Abos werden angeboten).

 

 

STRATEGIE FÜR ANTEILSEIGNER
 

Wie kaum ein anderes Unternehmen legt Unilever großen Wert auf die Berücksichtigung beider Interessen: die Interessen der Kunden als auch die Interessen der Anteilseigner. Während also die Kundeninteressen durch neue digitale Strategien berücksichtigt werden, wurde infolge der Kraft Heinz Erfahrung auch eine Anteilseigner-Strategie formuliert.

 

Das Ergebnis: Bis Ende des Jahres werden Aktien des Konzerns im Wert von bis zu 5 Mrd. Euro zurückgekauft. Zudem wurde ein Einsparpotential in Höhe von 2 Mrd. USD im Konzern identifiziert und soll ebenfalls bis Ende 2017 umgesetzt werden. Bis 2020 soll die operative Marge von derzeit 16,4% auf 20% gesteigert werden.

 

5% jährliches Umsatzwachstum und eine Margensteigerung von 16,4% auf 20% ergibt unterm Strich ein jährliches Gewinnwachstum von 12%. Für einen Dividendenaristokraten in etablierten Märkten ist das eine stolze Zahl.

 

 

VERNÜNFTIGES BEWERTUNGSNIVEAU
 

Nein, wir haben hier nicht die übersehene Perle am Aktienmarkt gefunden, mit einem KGV 2018e von 21 ist die Aktie durchaus sportlich bewertet. Doch die 12% Gewinnwachstum p.a. rechtfertigen dieses hohe Bewertungsniveau, das normalerweise eher bei jungen Technologieunternehmen zu finden ist.

 

Mit einer Dividendenrendite von aktuell 3%, die durch einen üppigen Cashflow und eine solide Bilanz untermauert ist, qualifiziert sich Unilever als konservative Anlege für ein defensives Portfolio.

 

 

KURSVERLAUF
 

Man könnte fast schon sagen, leider hat die Übernahmegeschichte den Kurs von Unilever in die Höhe schnellen lassen. Mit +30% Kursgewinn seit Jahresbeginn gehört Unilever zu den Börsenstars dieses Jahres. Da fällt es schwer, jetzt noch auf den angefahrenen Zug aufzuspringen.

 

Wenn ich mir den langjährigen Aufwärtstrend der Aktie anschaue, der 2009 in der Weltwirtschaftskrise bei 17 Euro begonnen hat, würde ich den aktuellen Kurssprung abwarten und erst bei Kursen unter 47 Euro einsteigen. Gegebenenfalls besucht die Aktie auch nochmals ihre Hochs vom Vorjahr bei 43 Euro, dort würde ich dann nachkaufen. Doch viel günstiger werden Sie diese solide Aktie schwerlich bekommen.

 

 

FAZIT

Zum Spekulieren ist das aktuelle Kursniveau also nicht geeignet. Für langfristig orientierte Anleger ist die Aktie attraktiv, doch ich würde auf einen Rücksetzer in die oben genannten Bereiche warten. Unilever zeigt, wie man sich auf die veränderte Welt einstellt: Sowohl neue Märkte werden erfolgreich erschlossen als auch neue Absatzwege angegangen. Strategien, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherstellen.

Interessante Anlageideen arbeite ich in meinem Heibel-Ticker aus, schauen Sie doch mal rein. Wenn ich Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten soll, melden Sie sich doch einfach und unverbindlich für meinen kostenfreien Heibel-Ticker Börsenbrief an. 
 

Take Share,

Stephan Heibel
 

Autor: Stephan Heibel, Chefredakteur & Herausgeber Heibel-Ticker.de Börsenbrief

Ersteller der Finanzanalyse

 

ÜBER DEN AUTOR: STEPHAN HEIBEL

Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker.de Börsenbriefs, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter http://www.heibel-ticker.de unverbindlich eintragen.

QUELLEN: Kurse von finance.yahoo.com, Bilanzdaten und Geschäftsdaten stammen aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens sowie von der IR-Abteilung.

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NÄCHSTE WUNSCHANALYSE (by Heibel-Ticker): Deutsche Maschinenbauer

Auch wenn die USA zu den größten Wirtschaftspartnern Europas gehört, China drängt mit aller Macht hinzu. Präsident Trump tut vieles, um China neue Möglichkeiten zu eröffnen. Das begünstigt insbesondere den Maschinenbau, den die Chinesen gerne aus Deutschland importieren, aufkaufen, kopieren oder lizensieren würden. 

Stimmen Sie daher hier und heute darüber ab, welche der fünf folgenden Aktien unser Experte Stephan Heibel vom Heibel-Ticker Börsenbrief in der kommenden Wunschanalyse für Sie näher unter die Lupe nehmen soll:

 

  • Manz
  • Aixtron
  • Meyer Burger
  • LPKF Laser
  • Singulus


(Die Box zur Abstimmung erscheint rechts oben, sofern man noch nicht abgestimmt hat.)

Der aktuelle Stand der Abstimmung lässt sich zudem auf dieser Seite ganz unten einsehen.

 

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Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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