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Wunschanalyse Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)


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Wunschanalyse Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)

Herzlich Willkommen zu unserer Wunschanalyse in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de) und Terrell Trowbridge von LRT-Finanzresearch.de. Unsere Mitglieder haben sich diese Woche eine Analyse der Aktie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gewünscht.

 

Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) - Sentiment:

  Prognostiziertes Kursziel kaufen halten verkaufen
4 Mitglieder Ø ca. 24,30 € 4 - 0
16 Analysten Ø ca. 19,03 € 6 7 3

Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) (WKN A0S 848, ISIN: DE000A0S8488, Marktkapitalisierung: ca. 1,22 Mrd. )

 

 

      
Firmenlogo Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)

 

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"Wann?", lautet die wichtigste Frage für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Wann kommt die Elbvertiefung? Daraus leitet sich dann ein Bewertungsniveau ab und erst dann kann man darüber entscheiden, ob die Aktie günstig oder teuer ist. Doch wer über einen langfristigen Anlagehorizont verfügt, der kann sich die Wartezeit durch eine Dividendenrendite von 3,4% p.a. versüßen lassen und entspannt abwarten.

 

GAR NICHT SO DICKE PÖTTE WEGEN FLACHER ELBE

Der Hamburger Hafen ist ein riesiger Wirtschaftsfaktor hier in Hamburg. Ihr Autor setzte sich insbesondere während der Wirtschaftskrise 2008/2009 gerne mal an die Elbe und betrachtete die ein- und auslaufenden Containerschiffe. Die meisten waren nur dünn bestückt mit Containern, es wurde nicht so viel verschifft. Besonders schlimm waren die Schiffe, die ganz viele Container hinten am Bug gestapelt hatten und dadurch schräg nach vorne aus dem Wasser ragten: die Schiffe sind auf schwere Last ausgelegt und die Schiffsschrauben ragen aus dem Wasser, wenn nicht eine Mindestlast an Bord ist.

Inzwischen hat sich die Lage normalisiert, die Schiffe haben eine normale Auslastung. Doch es könnten mehr Schiffe den Hamburger Hafen anlaufen, oder besser noch: größere Schiffe. Denn der Hamburger Hafen ist derzeit nur zu 70% ausgelastet. Bei den hohen Fixkosten des Geschäfts führt das zu einer dünnen Gewinnmarge. Oder anders ausgedrückt: Der Hafen hat Überkapazitäten.

Überkapazitäten sind nicht gut für die Verhandlungsposition des Hafens. Kunden können die Preise drücken denn sie wissen, dass der Hamburger Hafen händeringend darum kämpfen muss, um seine Fixkosten decken zu können.

Besserung verspricht sich der Konzern durch die Elbvertiefung: Die richtig dicken Pötte können derzeit Hamburg nicht anlaufen, da die Elbe zu flach ist. Eine Elbvertiefung wird kommen, doch Umweltorganisationen haben die Elbvertiefung zeitlich bereits mehrfach hinausgezögert. Und jedes Quartal ohne Elbvertiefung bedeutet nicht nur weniger Umsatz sondern auch noch die Gefahr, dass die Kunden nach Antwerpen oder Rotterdam abwandern.

Gerade die Lieferungen aus China werden inzwischen gerne mit Ozeangiganten umgesetzt. Je größer das Schiff, desto niedriger die Treibstoffkosten je Container. Hamburg kann zwar angelaufen werden, aber nur bei Flut. Bei Ebbe laufen diese Riesen in Hamburg auf Grund.

Ich habe den Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz in einem Gespräch in kleiner Runde zu diesem Thema sagen gehört, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Elbvertiefung komme. Für Hamburg ist der Hafen wirtschaftlich zu wichtig, als dass man sich hier ein Einknicken gegenüber den Umweltverbänden erlauben könne. Ich nehme an, dass die Stadt Hamburg daher zu weitreichenden Zugeständnisse bereit ist, um das Projekt zu verwirklichen.

Ende 2013 wird ein Urteil des Verwaltungsgerichts Leipzig erwartet, bis dahin ist der Bauvollzug ausgesetzt.

 

FEHLENDE DYNAMIK TROTZ GUTEM MANAGEMENT

Ich möchte Bürgermeister Scholz gerne glauben doch hinsichtlich der zeitlichen Perspektive kann ich seine Sichtweise nur als sehr optimistisch bezeichnen. Vor Gericht und auf hoher See ist man bekanntlich in Gottes Hand... Sie kennen diesen Spruch.

Doch das Management ist nicht untätig. Weltweit wächst der Schiffsumschlag aktuell mit 5,8%. Doch das Hauptwachstum findet im Baltikum (+7,4%) und in Fernost (+6,5%) statt. Im 1. Quartal 2013 hat der Hamburger Hafen einen Umschlagszuwachs von 5% vermeldet. Doch das Wachstum fand zu einem großen Teil im - zum Konzern gehörenden Hafen - in Odessa (Ukraine) statt. Immerhin kann die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) das Umschlagsvolumen im Hamburger Hafen stabil halten und wächst unterm Strich mehr als die beiden Hauptwettbewerber (Rotterdam +4,2%, Antwerpen -2,8%).

Aufgrund der ausbleibenden dicken Pötte muss also der Umschlag mit einer größeren Anzahl kleinerer Containerschiffe erzielt werden. Dies zieht natürlich auch für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) einen höheren Personalaufwand nach sich. Die Personalaufwendungen stiegen in Q1 um 6,7%. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) muss derzeit also investieren, um das Umschlagsvolumen über die Zeit bis zur Elbvertiefung zu retten. Ich halte das für notwendig, es knabbert aber natürlich weiter an der ohnehin dünnen Gewinnmarge.

 

FINANZIELLE BELASTUNGEN IN SICHT, BILANZ JEDOCH IN ORDNUNG

Weitere finanzielle Lasten werden von Analysten erwartet: So werde der Bereich der Fruchtlogistik mit zu hohen Werten in der Bilanz geführt, hier drohen Abschreibungen. Zudem wird der Burchard Kai, ein Teil des Hamburger Hafens, reorganisiert, was ebenfalls zu Kosten führt.

Den 1,1 Mrd. Euro Jahresumsatz stehen Nettoschulden in Höhe von 200 Mio. Euro gegenüber. Die Bilanz hat also noch Spielraum, wenngleich steigende Kapitalkosten erneut in die Gewinnmarge schneiden werden.

Das KGV 2013e steht bei 20. Darin spiegelt sich sicherlich der Optimismus wider, schon bald dank einer Elbvertiefung wieder überproportional steigende Gewinne zu sehen. Denn für ein Umsatzwachstum von 2% ist das KGV von 20 natürlich viel zu hoch. Und sollten die hier genannten weiteren Belastungen noch im laufenden Jahr eintreten, so wird sich das KGV ja sogar noch weiter erhöhen.

Doch das KGV ist wenig aussagekräftig, denn wie oben gezeigt investiert das Unternehmen derzeit jeden freien Cent in das bestehende Geschäft, um einen Rückgang des Umschlagsvolumens zu verhindern. Für mich stellen sich nun zwei wesentliche Fragen: Wie lange wird es dauern, bis die Elbvertiefung wirklich kommt? Und wird die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) dann auch in Hamburg wieder einen steigenden Umsatz und - dadurch bedingt - dann insbesondere überproportional steigende Gewinne verzeichnen können?

 

AUSBLICK UNGEWISS

Es sind zwei Fragen, die weder der Hamburger Bürgermeister, noch der CEO der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), noch ich beantworten kann. Ich halte das Management für gut und traue ihm zu, in der Zukunft den Häfen Rotterdam und Antwerpen Marktanteile abzujagen. Und ich gehe auch von einer Elbvertiefung aus. Doch wann? Und an diesem "wann" kann man eben die fundamental faire Bewertung des Unternehmens festmachen.

Aktuell ist die Aktie überbewertet. Lediglich eine Betrachtung der künftig zu erwartenden Einnahmen lässt eine Bewertung zu, die den heutigen Kurs rechtfertigt. Bei diesem Bewertungsmodell nimmt man jedoch eine Reihe von Annahmen zu Hilfe. So ist die Annahme des "wann" ein wesentlicher Faktor, denn zukünftig zu erwartende Einnahmen werden abdiskontiert in den heutigen Unternehmenswert einkalkuliert. Eine Verschiebung um ein paar Quartale hat dramatische Auswirkungen bei dieser Bewertungsmethode, so dass die Aktie irgendwo zwischen 15,50 Euro und 22,00 Euro korrekt bewertet sein kann. Eine ziemlich große Spanne für meinen Geschmack und ich kann mir hinsichtlich des "wann" keine eigene Meinung erlauben, so dass ich die 15,50 Euro genauso richtig finde wie die 22,00 Euro. Von aktuell ca. 17,00 Euro gibt es da für mich keine besondere Chance.

 

ATTRAKTIVE DIVIDENDE VERSÜßT DIE WARTEZEIT

Mit einer Dividendenrendite von 3,4% p.a. hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) allerdings einen Joker im Ärmel: Anleger werden für die Wartezeit ausreichend entschädigt. An der Dividendenpolitik hält das Unternehmen auch fest, im kommenden Jahr soll die Dividende sogar von derzeit 0,60 Euro je Aktie auf 0,65 Euro je Aktie angehoben werden, erwarten zumindest die Analysten.

Die Dividende für 2012 wurde nach der Hauptversammlung in der vergangenen Woche (14. Juni 2013) ausgeschüttet, entsprechend ist ein Teil des aktuellen Kursrückgangs zunächst einfach auf den Dividendenabschlag zurückzuführen - und dann auf die Verkäufe der Anleger, die lediglich noch die Dividende mitnehmen wollten. Im Mai ist die Aktie von 16,00 Euro auf 19,00 Euro gestiegen, nun ist sie wieder auf rund 17,00 Euro zurückgekommen.

 

CHARTTECHNISCHE ANALYSE

Hier finden Sie eine ausführliche charttechnische Analyse der Aktie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) von unserem Kooperationspartner in Sachen Charttechnik, LRT-Finanzresearch.de.

 

FAZIT

Für Anleger mit langem Atem ist die Aktie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) eine interessante Portfolio-Komponente. Die Dividendenrendite wird der Aktie einen "Boden" geben. Ich will jedoch zur Zeit nicht ausschließen, dass dieser "Boden" erst bei einer Dividendenrendite von 4% erreicht sein könnte; das entspricht bei der erwarteten Dividende von 0,60 Euro einem Kurs von 15,00 Euro und somit dem unteren Ende der Analystenerwartungen.

Ich würde daher gegebenenfalls zunächst nur eine kleine Position eingehen und mich für Nachkäufe unter 16,00 Euro bereit halten. Wie gesagt, einen schnellen Kursanstieg erwarte ich bei der Aktie der der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nicht, es ist eine Aktie für langfristig orientierte Anleger. Doch zu Kursen unter 16,00 Euro dürfte allein die Dividendenrendite wohl ausreichend Sicherheit geben, um diese Wartezeit nervenschonend zu durchstehen.

Wenn Sie bei der Aktie der der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf dem Laufenden bleiben möchten, melden Sie sich doch einfach und unverbindlich für meinen kostenfreien Heibel-Ticker Börsenbrief an.

 

 

ÜBER DEN AUTOR: STEPHAN HEIBEL

Stephan Heibel ist Autor und Herausgeber des Heibel-Ticker.de Börsenbriefs, der wöchentlich kostenfrei per E-Mail verschickt wird. Darin werden die Hintergründe zu Kursbewegungen an den Finanzmärkten aufgezeigt und erklärt. Interessante Tradingideen werden daraus abgeleitet. Sie können sich unter http://www.heibel-ticker.de unverbindlich eintragen.
 

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Stephan Heibel

 

 

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NÄCHSTES MAL: DEUTSCHE TECHNOLOGIEWERTE

US-Notenbankchef Ben Bernanke spricht von einer anziehenden Konjunktur in den USA. Als erstes dürften davon wohl die Technologietitel in den USA profitieren. Doch in der Folge dürfte der US-Technologiesektor dann auch die deutschen Technologiewerte beflügeln.

Stimmen Sie daher hier ab, welchen der fünf folgenden deutschen Technologiewerte unser Experte Stephan Heibel für Sie in unserer nächsten Wunschanalyse in zwei Wochen genauer unter die Lupe nehmen soll:

Hamburger Hafen und Logistik AG Aktie

16,56 €
-1,55 %
Heute verliert die Hamburger Hafen und Logistik AG Aktie an Boden, ein Rückgang von -1,55 %.

Ich bin als Börsenprofi seit über 20 Jahren erfolgreich als Börsenbrief Autor aktiv. Ich gebe mit meinem Heibel-Ticker einen wöchentlichen Einblick in die aktuelle Finanzwelt. Privatanleger profitieren von meinen verständlichen Analysen, fundierten Kenntnissen und meiner unabhängigen Meinung. Ich analysiere international, biete diversifizierte Empfehlungen und arbeite stets aktuell und druckfrisch.

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