Wunschanalyse BASF SE - der weltgrößte Chemiekonzern

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Wunschanalyse BASF SE - der weltgrößte Chemiekonzern

Herzlich Willkommen zu unserer Wunschanalyse in Zusammenarbeit mit Stephan Heibel vom Heibel-Ticker.de Börsenbrief (www.heibel-ticker.de) und Terrell Trowbridge von LRT-Finanzresearch.de. Unsere Mitglieder haben sich diese Woche eine Analyse der Aktie des deutschen Chemiekonzerns BASF SE gewünscht.

BASF SE - Sentiment:

BASF SE (WKN BAS F11, ISIN DE000BASF111, Marktkapitalisierung: ca. 74,7 Mrd. €)

Unsere Kollegen von Stockpulse stellen dazu fest: Bei den Anlegern herrscht in der sogenannten "Quiet Period" - kurz vor Bekanntgabe der Jahreszahlen 2013 am 25. Februar 2014 - überwiegend positive Stimmung in Hinblick auf die Aktie der BASF SE. Stockpulse gab in den vergangenen sieben Tagen zwei bullishe Handelssignale zu der Aktie des Chemiekonzerns heraus, die beide erfüllt bzw. sogar leicht übertroffen wurden.

Unsere Kollegen von Stockpulse stellen dazu weiter fest: Am 29. Januar 2014 sorgte die Ankündigung von Dow Chemical, die Dividende deutlich zu erhöhen, für gute Stimmung unter den Aktionären der BASF SE – sie spekulieren darauf, dass auch die BASF SE das prognostizierte Ergebnis übertrifft. Wenige Tage zuvor wurde bereits die Meldung der BASF SE, das Papierchemikalien-Geschäft profitabler zu machen, mit einem positivem Sentiment honoriert. Am 5. Februar 2014 veröffentliche mit der Schweizer Syngenta AG ein weiterer Wettbewerber seine Geschäftszahlen, die jedoch nicht den Erwartungen der Aktionäre entsprachen. Der Kurs der Aktie der BASF SE gab daraufhin nach, das stabil positive Sentiment kündigte jedoch bereits die kurz darauffolgende Kurserholung an.

Die kritische Äußerung von BASF-CEO Kurt Bock zur Energiewende in Deutschland in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung trieb den Buzz am 11. Februar 2014 zwar deutlich in die Höhe, Auswirkungen auf das Sentiment gegenüber der Aktie blieben aber aus.

                Firmenlogo der BASF SE

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Eine Dividendenaktie mit Konjunkturphantasie, wo gibt es das schon? Die BASF SE hat sich ein diversifiziertes Produktportfolio geschaffen, dank dem das Geschäft deutlich resistenter gegen Rückschläge in einzelnen Branchen geschützt ist. Gleichzeitig hat der Konzern durch diverse Effizienzmaßnahmen seine Kostenstruktur verbessert, sodass auch konjunkturelle Überraschungen inzwischen besser abgefangen werden können. Und für diese Phasen gibt es dann eine ordentliche Dividende! Aber schauen wir uns die Aktie mal gemeinsam im Detail an!

BASF SE: Chemie in allen Lebenslagen

1865 wurde BASF in Mannheim gegründet. Farben, Leuchtgasgewinnung und Teer gehörten schon früh zu den Produkten des Unternehmens. Nach einem unrühmlichen Ausflug über den Konzern IG Farben im Dritten Reich wurde die BASF in der Nachkriegszeit bei der Zerschlagung von IG Farben erneut gebildet. Aktuell ist das Unternehmen, als BASF SE, der weltweit größte Chemiekonzern, sowohl nach Marktkapitalisierung (knapp 75 Mrd. Euro), als auch nach Mitarbeiterzahl (ca. 110.000).

Chemie ist die Basis für Kunststoffe (37% des Konzernumsatzes). Für Kunststoffe werden genaue Eigenschaften definiert: Biegsamkeit (Elastizität), Farbe, Haptik, Stoßfestigkeit, Temperaturbeständigkeit... und all diese Eigenschaften führen dann zu einem speziellen Produkt.

Ich habe früher selbst bei Hoechst gearbeitet und weiß daher, dass mir jeder BASF-Mitarbeiter nun an die Gurgel gehen will, wenn ich den Begriff "Kunststoff" der Einfachheit halber durch Plastik ersetze. Denn Plastik wird für Kindergeschirr verwendet, für ein Schneidebrett, für Fernsehrahmen, für Bauelemente, für Armaturenverkleidung in Autos etc. Plastik, das zum größten Teil aus Öl gefertigt wird, finden wir also im täglichen Leben an allen Ecken.

22% des Umsatzes der BASF SE wird im Energiebereich erwirtschaftet, 9% in der Petrochemie, wo man Chemikalien liefert, die für die Öl- und Gasförderung genutzt werden. Konkret bedeutet dies, dass die BASF SE ein Hersteller genau der Chemikalien ist, die von Förderunternehmen in den Boden gepumpt werden, um so auch noch die letzten Reste der dort befindliche Öl und Gas an die Oberfläche zu drücken (Fracking). Ein umstrittener Wachstumsmarkt, jedoch einer mit hohen Margen.

In den Labors werden auch Agrarprodukte (8%) wie z.B. Düngemittel entwickelt. Die Automobilindustrie als Abnehmer von Plastik und Farben ist für 11% des Gesamtumsatzes verantwortlich, die Bauindustrie für 9%.

Glauben Sie mir, auch nach fünf Jahren im Hoechst-Konzern war es für mich immer wieder erstaunlich, in wie viele Bereiche Chemikalien eingehen. Ich würde daher behaupten, der Chemiekonzern ist ein Abbild unserer Industrie.