Wirecard: Leerverkäufer-Alarm?

Liebe Leser,

starke Nerven mussten letzte Woche die Anleger von Wirecard beweisen. Gab es doch Nachrichten darüber, dass die Shortpositionen wieder über die 10-Prozent-Marke geklettert sind. Zu allem Überfluss gibt es auch noch schlechte Bewertungen seitens der Analysehäuser. Kann sich die Situation wieder beruhigen?

Der Hintergrund: Bereits im Februar und März war die Wirecard-Aktie Opfer heftiger Leerverkäufer-Attacken geworden, da die ominöse Zatarra Research damals die Geschäftspraktiken von Wirecard angezweifelt hatte. – In einer Studie, die keiner der etablierten Marktteilnehmer als seriös eingestuft hat. Die Analysteneinschätzungen waren jedoch ebenfalls immer gut und so wurden die Hedgefonds, die sich nie wirklich zurückgezogen haben, in Schach gehalten. Die Nettoleerverkaufspositionen jedoch waren trotz steigendem Kurs in den letzten Monaten vergleichsweise hoch geblieben. In den letzten Wochen braute sich allerdings etwas zusammen, denn die Shortpositionen kletterten wieder über die 10-Prozent-Marke.
Die schlechte Nachricht: Die Leerverkaufspositionen könnte Wirecard sicher überstehen, doch in dieser Woche haben zudem zwei neue Analysen für einen ersten Kursschock gesorgt. So haben sich erstmals renommierte Analysehäuser negativ zu Wirecard geäußert: Die australische Macquarie formulierte das Kursziel mit 36,33 Euro und stufte auf „Underperform“ ein. Morgan Stanley spricht zwar ein Kursziel 45 Euro aus und bewertet mit „Equal Weight“, hatte jedoch zuvor noch auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 55 Euro gesetzt.

Es scheint, dass die ominöse Studie von Zatarra noch immer an der Substanz von Wirecard nagt. Kann sich das Unternehmen auch diesmal wieder befreien? Wir halten Sie informiert.

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