VW: Diese Einigung ist der helle Wahnsinn!
Lieber Leser,
nach einem 19-stündigen Verhandlungsmarathon hat sich VW offenbar mit den beiden Zulieferern Car Trim und ES Automobilguss gütlich einigen können. Die Produktion bei Volkswagen soll in Kürze wieder starten können. So weit, so gut.
Der helle Wahnsinn
Aber jetzt kommt’s: VW hat den Firmen eine langfristige Kooperation angeboten. Dies berichtet zumindest die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Das ist in etwa so, als würde man einem Entführer das Lösegeld zahlen und anschließend noch eine unkündbare Lebensstellung besorgen – der helle Wahnsinn.
Aktie reagiert mit leichtem Kursplus
Offiziell wollte VW über die Details der Einigung Stillschweigen bewahren. Nur insoweit äußerte man sich: Die Prevent-Töchter wollen so schnell wie möglich wieder die fehlenden Autoteile anliefern. Damit kann auch bei VW die Produktion von Golf und Passat fortgesetzt werden. Die VW-Aktie reagierte am Dienstagmorgen mit einem leichten Kursplus von gut 2 % auf die Nachrichten.
Eines Besseren besonnen
Die beiden in Sachsen ansässigen Zulieferfirmen Car Trim und ES Automobilguss hatten zuvor die Belieferung mit Sitzbezügen und Getriebeteilen eingestellt. Als sich die Lagerbestände zu Ende neigten, musste VW 28.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Zwar hatte sich Volkswagen Gerichtstitel besorgt, um die Komponenten zur Not beim Hersteller beschlagnahmen zu können. Aber offensichtlich hatte man sich nochmals eines Besseren besonnen und die Angelegenheit in persönlichen Verhandlungen geklärt.
Probleme hausgemacht
Am Montag hatte sich zu allem Überdruss auch noch die Politik in den Fall eingemischt. Insbesondere warfen Vertreter verschiedener Parteien dem VW-Konzern vor, die Kurzarbeiterregelung zu machtpolitischen Spielchen zu missbrauchen. Das Geld ist eigentlich dafür gedacht, um Firmen bei wirtschaftlichen Krisen zu unterstützen. Die Probleme von VW schienen jedoch eher hausgemacht zu sein.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
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