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RWE: Weiterer Stellenabbau im Zuge der Neuorientierung geplant


Der Energiekonzern RWE AG will nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ vom Dienstag mindestens 2.000 weitere Arbeitsplätze in Europa abbauen. Möglicherweise fallen dem Rotstift auch bis zu 5.000 Jobs zum Opfer.

Laut Bericht sollen die Streichungen zum bereits laufenden Abbau von rund 8.000 Stellen, den RWE im Zuge des Konzernumbaus vornehme, noch hinzukommen und vor allem Jobs in der Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie im Rechnungswesen betreffen. Ein Teil der Stellen werde komplett gestrichen, andere Stellen sollen ins kostengünstigere Ausland verlagert werden. Über die Pläne sei der Betriebsrat des Konzerns durch die Unternehmensleitung in der vergangenen Woche informiert worden. Derzeitig hat RWE noch rund 72.000 Beschäftigte.

Ein Verdi-Sprecher zeigte sich am Dienstag empört über den Kurs des Essener Energiekonzerns. „Das ist ein Kulturbruch bei RWE, und den werden wir so nicht hinnehmen“. Verdi sieht das Unternehmen auf Konfrontationskurs und führt frühere Aussagen des neuen Konzernchefs Peter Terium an, nachdem die Beschäftigten beim Umbau des Konzerns mitgenommen werden sollten.

Peter Terium hatte den bisherigen Konzern-Lenker Jürgen Großmann am 1. Juli abgelöst. Und Terium hatte bereits vor seinem Amtsantritt Sparmaßnahmen und den Abbau von Stellen angekündigt. Er verdeutlichte bereits im Juni, dass durch den Ausstieg aus der Kernenergie weniger Geld in die Kasse komme und zudem ungünstige Gasverträge und die Brennelementesteuer eine Belastung für den Konzern darstellen würden. Auch die Herausforderung Schulden tilgen zu müssen, weil RWE in den letzten Jahren Milliarden in neue Kraftwerke investiert habe, stellte Terium heraus. In diesem Zusammenhang erklärte er auch, dass der Konzern langfristig mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen werde. Jetzt folgen den Worten Taten.

Die Konfrontation mit Verdi kommt nicht überraschend. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in Gemeinschaft mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie mit dem Konzern über eine Verlängerung des Beschäftigungssicherungs-Vertrages, der am 31. Dezember 2012 ausläuft und betriebsbedingte Kündigungen bei RWE ausschließt. Die im Rahmen der Verhandlungen gestellte Forderung von Verdi, den Beschäftigten trotz Energiewende mit einer Verlängerung des Vertrages bis Ende 2023 eine sichere Perspektive zu geben, hält RWE für allerdings für illusorisch.

Wie der Konkurrent E.ON steht RWE auf Grund des Atomausstieges unter Druck. Zusätzlich sind die Margen bei der Stromerzeugung gesunken und im Gegensatz zu E.ON ist es den Essenern noch nicht gelungen bei der Neuverhandlung der Gaslieferverträge mit dem russischen Konzern Gazprom einen Durchbruch zu erzielen.

Insgesamt steht RWE vor einer Phase der Neuorientierung und Neubewertung. So ist zum Beispiel ein Engagement im Bereich Solarenergie ebenso Thema wie der Einstieg in das Geschäft mit Privatkunden, über den Bau von Blockheizkraftwerken in Kooperation mit Stadtwerken.

Momentan steht der Konzern unmittelbar vor einem Deal, der ihm mehr als ein halbe Milliarde Euro in die Kasse spülen könnte. Verschiedenen Medienberichten zufolge wurde ein Vertrag mit dem Land Berlin über den Verkauf des Anteils der RWE von 24,95 Prozent an den Berliner Wasserwerken ausgehandelt. Der Vertrag sieht vor, dass Berlin insgesamt rund 654 Millionen Euro für RWEs Anteil zahlt. Hier steht nur noch die Entscheidung des Berliner Senats aus.
 

Foto von EssentNieuws, erstellt am 03.August.2011, bereitgestellt unter creative commons

 

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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