Novo Nordisk: Wie geht es nun weiter?

Lieber Leser,

wie geht es nun weiter bei der Aktie des dänischen Insulinspezialisten Novo Nordisk? Das bisherige Jahr war charttechnisch betrachtet bislang eine große Enttäuschung. Ausgehend vom Jahreseinstandspreis halten sich die Verluste mit gut 10 Prozent noch einigermaßen in Grenzen. In den letzten drei Monaten hingegen büßte das Papier fast 40 Prozent seines Wertes ein. Die Talfahrt nahm ihren Lauf, nachdem der weltweit führende Insulinhersteller seine Jahresprognose leicht nach unten korrigiert hatte. Hierfür verantwortlich ist die Situation auf dem wichtigen US-Diabetesmarkt. Dort begegnet Novo Nordisk inzwischen zahlreichen Generika-Herstellern, die den Wettbewerb anheizen. Zudem haben mächtige Patientenvertretungen Rabatte ausgehandelt. All dies hat zu einem kräftigen Preiseinbruch beigetragen. Da die Dänen auf dem dortigen Markt rund ein Drittel ihrer Umsätze erwirtschaften, ist die Belastung entsprechend groß. Ende Oktober legte Novo Nordisk die Zahlen zum dritten Quartal vor und sorgte bei den Anlegern erneut für einen großen Aufschrei. Einerseits wurde die Jahresprognose wegen der anhaltenden Probleme ein weiteres Mal gesenkt, andererseits ist das Unternehmen auch mittel- und langfristig deutlich pessimistischer gestimmt, was das Erreichen von operativen Zielen anbelangt.

Durch die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten könnte sich die Lage auf dem US-Markt noch weiter zuspitzen, da er anders als Hillary Clinton nichts von einer staatlichen Versicherung hält. Stattdessen setzt er sich im Sinne der Kostensenkung für stärkeren Wettbewerb ein.

Die Hoffnung gründet sich bei Novo Nordisk nun vor allem auf den neuen starken Mann. Ab dem kommenden Jahr wird der bisherige Vizepräsident Lars Fruergaard Jørgensen in die Fußstapfen von Lars Rebien Sørensen treten, der seinerseits 16 Jahre an der Spitze stand. Jørgensen soll die Restrukturierung innerhalb des Unternehmens vorantreiben und dabei vor allem die Kosten reduzieren.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse