Novo Nordisk: Das hat gesessen!

Lieber Leser,

nun hat der weltgrößte Insulinhersteller die Katze aus dem Sack gelassen und die Zahlen zum dritten Quartal offengelegt. Wie der dänische Pharmariese mitteilte, legten die Umsatzerlöse im Zeitraum Juli bis September um 4 Prozent auf 82,2 Mrd. Dänische Kronen (umgerechnet 11,05 Mrd. Euro) zu. Der operative Gewinn verringerte sich binnen Jahresfrist um 3 Prozent auf 37,2 Mrd. Kronen. Unter dem Strich verdiente Novo Nordisk mit 29,2 Mrd. Kronen 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Es lässt sich konstatieren, dass der Preisdruck auf dem wichtigen US-Markt seinen Tribut fordert und zu einer Abschwächung des Wachstumskurses geführt hat. Im zweiten Quartal konnte der Konzerngewinn noch um 19 Prozent verbessert werden.

Allein diese Zahlen werden den Anlegern schon nicht geschmeckt haben, doch noch deutlich schwerer dürfte die erneute Absenkung der Jahresprognose wiegen. Wegen des angespannten Diabetes-Geschäftes in den USA, das etwa ein Drittel der Gesamtumsätze ausmacht, rechnet Novo Nordisk nunmehr mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 5 bis 6 Prozent. Beim bereinigten operativen Ergebnis stellt das Unternehmen nur noch ein Wachstum von 5 bis 7 Prozent in Aussicht. Bereits im August wurden die Jahresziele nach unten korrigiert, was zu einem massiven Kurseinbruch führte. Nun wurde die obere Prognosegrenze jeweils um einen weiteren Prozentpunkt reduziert.

Die Reaktion an der Börse fiel vernichtend aus. Mit einem Tagesminus von mehr als 15 Prozent ging es für die Aktie aus dem Handel. Hierbei dürften auch die mittel- und langfristigen Prognosen eine wesentliche Rolle gespielt haben. Denn in den kommenden Jahren kalkuliert man nur noch mit einer Verbesserung des operativen Gewinns von 5 Prozent. Ursprünglich waren 10 Prozent anvisiert worden.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse