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Lufthansa: Sparprogramm greift – Weiterer Stellenabbau droht


Im Frühjahr 2012 hat die Deutsche Lufthansa AG das Programm "Score" verabschiedet. Ziel der Maßnahme soll es sein, bis zum Jahr 2015 ein Einsparungspotenzial von jährlich 1,5 Milliarden Euro zu schöpfen. Die Streichung von 3.500 Stellen hatte der Konzern bereits angekündigt. Jetzt könnten es auch mehr werden.

Zunächst berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel"  in einer Vorabnachricht, dass die größte deutsche Airline unter anderem durch Veränderungen in den Arbeitsabläufen der Kernsparte Passage 220 Verbesserungsmaßnahmen einführen und so pro Jahr 180 Millionen Euro einsparen wolle. Unter Berufung auf interne Mitarbeiterinformationen kolportierte das Blatt weiter, dass in der Passagesparte Doppelzuständigkeiten abgeschafft bzw. Tätigkeiten komplett gestrichen oder an Dritte vergeben werden sollen. Die Erstellung von Speisekarten solle ebenso an externe Dienstleister übergeben werden wie die Auswahl und Bereitstellung von Film- und Zeitschriftenangeboten an Bord oder die Bearbeitung von Anträgen für das Bonusprogramm "Miles & More".

Am Sonntag bestätigte dann ein Sprecher der Airline gegenüber dem hessischen Rundfunk im Wesentlichen die Inhalte des "Spiegel"-Berichts und bejahte, dass neben dem bereits angekündigten Abbau von Stellen weitere Jobs gestrichen werden sollen, ohne jedoch die genau Anzahl zu nennen. Ab Montagmorgen werde zunächst mit den Arbeitnehmervertretern verhandelt, sagte er und präzisierte insofern, als er verdeutlichte, dass es sich eher um mehrere Hundert Stellen handeln würde, als nur um 20.

Gegenüber der Wirtschaftswoche berichtete der Konzern, dass die Maßnahme "Score" gut angelaufen sei. Das wichtigste Unterprojekt, der Wechsel von Teilen des Lufthansa-Europageschäfts zur Billigtochter Germanwings mit rund 200 Millionen Einsparpotenzial sei gut angelaufen. Die bereits übertragenen Europa-Verbindungen führten zu einer besseren Auslastung der Flieger bei Germanwings, zudem seien auch die Durchschnittspreise stärker gestiegen als erwartet. Am kommenden Wochenende überträgt Lufthansa auch den Rest des innerdeutschen und europäischen Verkehrs, der nicht über die Drehkreuze Frankfurt und München geht, mit insgesamt 86 Flugzeugen und 16 Millionen Passagieren, an Germanwings. Das Kölner Tochterunternehmen erhält dafür zusätzliche Flugzeuge.

Weiteren Auftrieb erhofft sich die Lufthansa von der neuen Tarifstruktur bei Germanwings, die ab dem 01. Juli greift. Dann werden den Passagieren drei Tarife mit verschiedenen Leistungs- und Servicepaketen angeboten. Ob die kritische Lufthansa-Kundschaft vom neuen Konzept vollständig überzeugt werden kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Bisher war die neue Strategie der Lufthansa vielfach dem Protest von Kunden ausgesetzt. Durch die einzelnen Umstellungen der Strecken, herrschte zum einen Unsicherheit von welcher Airline mit welchem Service die Strecken bedient wurden. Zum anderen wurde bemängelt, dass vorher freie Leistungen nun kostenpflichtig wurden und auch Einschränkungen im Vielfliegerprogramm "Miles & More" wurden gerügt. Insgesamt erscheint vor allem dieser Schwenk in der Strategie der Lufthansa durchaus nicht ohne Risiko und kann durchaus mit einem Fehlschlag enden.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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